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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Vorsichtig
     ging sie auf Robert zu und schmiegte sich an seine Schultern.
     Sie nahm seinen ausgemergelten und abgemagerten Körper wahr und
     streichelte sanft seine Schulter und er stöhnte leise auf. »Ich
     werde noch verrückt, wahrscheinlich bin ich es schon«, flüsterte
     er resigniert.
    »Amy, ich kann so
     nicht mehr weitermachen. Vielleicht sollte ich das Studium
     einfach hinschmeißen… und mir eine Kugel durch den Kopf jagen«,
     sinnierte er düster.
    Sie packte ihm am
     Arm, riss ihn zu sich herum und starrte ihm wütend an.
    »Mit so etwas
     spaßt man nicht. Sag das nie wieder, hörst du?«
    »Amy, lass mich…
     ich will nicht mehr… lass mich in Ruhe…«
    »Nein, nein… das
     werde ich ganz bestimmt nicht tun«, schrie sie ihn an und
     schütterte ihn energisch.
    »Rob, reiß dich
     gefälligst zusammen. Wenn deine Eltern nicht wissen, wie sie mit
     dem Verlust ihrer Tochter umgehen sollen, dann ist das noch
     lange kein Grund, dir dafür die Schuld zu geben. Es
     waren schließlich ihre Gene, die sowohl Elizabeth mit ihrer
     schrecklichen Krankheit gezeugt haben, als auch dich mit deinem
     nicht übereinstimmenden Knochenmark. Das ist der natürliche Lauf
     der Natur. Aber es ist sicherlich nicht deine Schuld.
     Versuche an dich selber zu glauben«, flüsterte sie leise.
    Doch Robert schien
     durch sie hindurchzusehen und ihre Worte prallten scheinbar an
     ihm ab. Amy hörte auf ihn zu schütteln und zog ihn stattdessen
     teilnahmsvoll an sich. Wiegte ihn sanft in ihren Armen und
     versuchte seinen Schmerz aufzufangen.
    »Es sind sie,
     deine Eltern die schlecht sind, nicht du.«
    Mitfühlend nahm
     sie sein Gesicht in ihre Hände und zwang ihn sie anzusehen.
    »Robert, du musst
     lernen dich selbst zu akzeptieren und dich zu lieben. Ich tue es
     doch auch.«
    Er lachte
     frustriert auf.
    »Ja ich weiß. Du
     liebst mich so wie einen Hundewelpen, der dich mit seinen
     Plüschaugen anblickt.«
    »Was…?«, sie sah
     ihn stirnrunzelnd an und konnte seinem plötzlichen
     Gefühlsumbruch nicht nachvollziehen. Robert stand mit dem Rücken
     ans Gelände gelehnt. Jetzt stütze er sich ab und trat ganz dicht
     auf sie zu.
    »Du weißt genau,
     wie ich das meine, Babe. Aber dein heißgeliebter Wachhund ist
     nicht hier. Wahrscheinlich kommt er auch gar nicht mehr zurück.
     Also, warum versuchst du mich nicht einmal mit anderen Augen zu
     sehen?«
    Langsam hob er die
     Hand und strich ihr übers Gesicht, doch Amy wich einen Schritt
     zurück.
    »Michael ist bei
     seiner Familie in Minnesota. Aber er wird bald zurückkommen,
     warum sollte er das nicht?«
    Robert ließ
     frustriert die Hand, die eben noch ihre Haut berührt hatte,
     sinken und dann rastete er unvermittelt aus. Zornig sah er sie
     an und spukte seine nächsten Worte fast heraus.
    »Vielleicht… weil
     er den Anblick deines verunstalteten Oberkörpers nicht mehr
     erträgt… oh Gott… nein… das wollte ich nicht sagen…«, stammelte
     er und ging auf sie zu.
    Amy starrte ihn
     wie betäubt an und presste zeitgleich eine Hand beschützend auf
     ihre Narbe.  
    »Du Arschloch,
     warum tust du das?«, fragte sie erstickt und sah ihn schockiert
     an.
    Robert wirkte
     jetzt nur noch wie ein Schatten seiner selbst. Verzweifelt
     vergrub er sein Gesicht in seine Hände und stöhnte auf.
    »Es tut mir so
     leid Amy, so leid… bitte vergib mir…«, flüsterte er mit tonloser
     Stimme und sackte auf die Knie. Stumm betrachtete sie seinen
     gebeugte Rücken und sah wie sein ganzer Körper unter seinen
     Gefühlsausbruch zu beben begann. Tief ausatmend ging sie langsam
     auf ihn zu. Dann setzte sie sich neben ihn auf die alte
     Holzterrasse und nahm ihn wortlos in die Arme.
    Nach einiger Zeit
     wurde er ein wenig ruhiger. Er nahm die Hände vom Gesicht und
     wischte sich mit dem Ärmel seines Hemdes über die Augen.
    »Ich habe deine
     Freundschaft überhaupt nicht verdient, Amy«, sagte er leise.
    »Ich weiß nicht
     wie ich das eben gesagte wieder gut machen kann. Wenn ich
     könnte, würde ich es bei Gott zurücknehmen… ich…«, er stockte
     kurz, »ich habe heute den ganzen Tag lang keine einzige Pille
     genommen - dir zuliebe. Ich hätte wissen müssen, dass es in die
     Hose geht. Wenn die Wirkung nachlässt, dann verfalle ich immer
     in negative Schwingungen und sage Dinge, die ich später bereue.
     Dann fühle ich mich wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Verdammt, ich
     fühle mich so beschissen.«
    Beschämt und von
     den

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