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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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zu
     verwandeln. Vor seinem inneren Auge sah er sich in seiner
     Gestalt als schneeweißer Puma durch die Wälder streifen.
    Diesen Zustand
     hatte er immer sehr genossen. Aber das war in einem anderen
     Leben und dieses existiert nicht mehr. Er hatte es erfolgreich
     ausgelöscht und Platz gemacht für das Böse, das nun in seinen
     erkaltetes Herz regierte. Er war ein sehr gelehriger Schüler und
     sog alles in sich auf, was Raha ihm über die Eiswelt erzählte.
    Er dachte nicht
     mehr an seine Familie. Sie war ihm vollkommen gleichgültig
     geworden. Nur der Hass auf seinen ehemals besten Freund, der
     ließ sich nicht abstellen. Der Neid war wie ein tiefer Stachel,
     der in seiner erkalteten Seele steckte. Lanu versuchte sich
     wieder zu beruhigen und dachte an das gestrige Gespräch.
    Raha hatte
     versprochen, ihn zu seiner zweiten Hand zu machen. Lanu sollte
     ihm im Gegenzug nur einen einzigen Gefallen erweisen. Er musste
     Michael finden und sich in seine Gedanken einschleichen, um so
     an das legendenumwobene Geheimnis zu kommen.
    Teuflisch lachte
     Lanu auf. Wenn er Rahas Auftrag ausgeführt hatten, würde er
     Michael genüsslich und vor allem sehr langsam töten. Und mit der
     Unsterblichkeit würde er neben Raha ebenbürtig den Thron von
     Barafu ya Dunya besteigen und die Eiswelt regieren. Der Gedanke
     stimmte ihn euphorisch und beschwingt drehte er sich wieder um
     und suchte mit den Augen nach Loraine.
    Die kleine Hexe
     hatte sein kaltes Blut in Wallung gebracht. Jetzt verspürte er
     nur noch den Wunsch ihren schönen, bösen und sexuell so
     erregenden Körper an sich zu ziehen und sich tief in ihr zu
     vergraben. Die Nachtluft vibrierte als er auf sie zuflog…
     
    ****
     
    Raha stand in
     gebührenden Abstand an eine Straßenlaterne gelehnt und nahm
     Lanus Gedanken in sich auf. Im schwachen Licht wirkte sein
     Gesicht eiskalt. Dieser Narr von Lanu glaubte tatsächlich, dass
     er wichtig für ihn war.
    Kleiner Idiot ,
     dachte er abschätzig. Aber er würde ihn in den Glauben lassen,
     solange bis er in Michaels Gedanken eingedrungen war und ihm das
     Geheimnis verraten hatte. Denn nur aus diesem Grund hatte er ihn
     auserwählt. Lanu war die visionäre Verbindung zu Michael Cheveyo
     und damit zu dem, was ihm seiner Unsterblichkeit näher brachte.
     Darum hatte er ihn mit der Aussicht geködert, ihn zu seiner
     zweiten Hand zu machen.
    Aber die Tatsache
     war, dass er niemals eine zweite Hand oder gar einen Nachfolger
     wollte. Seine dumpfen Marionetten von Brüdern reichten
     vollkommen aus, um die Läufer in Schach zu halten und sie zu
     formieren. Raha glitt mit der Hand durch sein rostbraunes Haar
     und schaute gelangweilt dem Treiben der anderen Läufer zu, die
     dem wehrlosen Opfer gnadenlos die letzten der acht Bluttropfen
     aussaugten. Vielleicht sollte er sich auch langsam auf die Suche
     machen. Er merkte wie seine Körpertemperatur langsam anstieg und
     das verursachte ihm ein unbehagliches Brennen in seinen
     Eingeweiden. Raha warf noch einen nachdenklichen Blick auf Lanu
     und fragte sich, wie lange es wohl noch dauern würde bis dieser
     Schwachkopf Michaels Spur erneut aufgenommen hatte, die aus
     nicht zu verstehenden Gründen abgerissen war. Doch als er jetzt
     Lanus geile Gedanken zu Loraine empfing, verspürte er Übelkeit.
    Entnervt wandte er
     sich ab und ging langsam die dunkle Gasse entlang, bis er
     plötzlich Stimmengewirr hörte und eine Stimme davon ließ ihn
     aufhorchen. Interessiert drehte er sich herum und hörte eine
     Frau, die einschmeichelnd auf dem Mann neben ihr einredete.
    »Ach komm Dean,
     sei doch nicht so… nur noch einen Absacker. Der Club ist
     wirklich toll.«
    Raha beobachtete,
     wie der Mann zweifelnd auf den grünen, hellerleuchteten Eingang
     blickte und dann vernahm er wieder die laszive Stimme der Frau
     in seinem Ohr.
    »Nur eine halbe
     Stunde, bitte.« Damit schien sie ihren Willen erreicht zu haben,
     denn jetzt gingen beide auf den Eingang zu.
    Raha dachte kurz
     nach. Lanu war totsicher mit Loraine zusammen. Er wusste, dass
     sie seinen Avancen nicht abgeneigt war. Der Austausch ihrer
     Körperflüssigkeiten würde mit Sicherheit noch eine Weile dauern.
     Und die restlichen Läufer waren immer noch damit beschäftigt
     verletzte Menschenseelen zu finden und sich an ihnen zu laben.
    Auch er verspürte
     einen Hunger nach seiner täglichen Nahrung. Doch im Gegensatz zu
     den anderen, verstand er es mühelos auf eine Beute zu warten,
    

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