Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
Vom Netzwerk:
Entzugserscheinungen, die nun scheinbar einsetzten, sah er
     verzweifelt in die dunkle Nacht hinaus. Nachdenklich streichelte
     Amy seinen gekrümmten Rücken.
    »Rob, ich denke
     das es keine Lösung ist, für einen Tag keine Tabletten zu
     nehmen. Du bist drogenabhängig und damit haben wir ein Problem,
     das wir gemeinsam lösen müssen. Das schaffst du nicht alleine.
     Nur eine Therapie wird dir helfen können, dich von diesem
     Wahnsinn zu befreien. Wenn du das einsiehst, dann mache ich
     morgen einen Termin mit Dr. Miles. Sie leitet die Drogentherapie
     in der Hope-Klinik und dann erfährt es auch keiner aus der
     Flagstaff-Klinik. Wir werden es schon schaffen«, sprach sie ihm
     Mut zu.
    Ruckartig drehte
     er sich zu ihr um und sah sie an.
    »Wir…? Nach alldem
     was ich dir angetan habe, sprichst du noch von wir und willst
     mir helfen?« Erschüttert sah er sie an.
    Amy blickte ihn
     mit ersten Augen an und lächelte sanft.
    »Sind Freunde
     nicht gerade dann für einen da, wenn man sich nicht so gut
     fühlt?«
    »Nein, nicht die
     Freunde die ich habe. Du bist scheinbar mein einziger wahrer
     Freund«, murmelte er und ließ sich in ihre fürsorgliche Umarmung
     fallen.

 
    Verlorene Seelen
     
    V om

     Schatten des Vordachs verborgen, lehnte er sich gegen die
     morsche und mit Holzbrettern versiegelte Tür der alten,
     stillgelegten Zementfabrik.
    Der Abendwind
     drehte sich und trug ihr heiseres und grausam klingendes Lachen
     an seine Ohren. Er liebte es. Ihr beim Spielen mir ihren Opfer
     zuzusehen, erregte ihn und stachelte seine Fantasie an. Seit
     seiner Verwandlung besaß er ein ausgezeichnetes Gehör.
    Lanu stand etwa
     zwei Kilometer von Loraine entfernt und konnte ihre heiser
     geflüsterten Liebesschwüre hören, die sie ihren auserwähltem
     Opfer ins Ohr säuselte – und dann biss sie zu. Interessiert
     beobachtete er ihre Zunge, die jetzt gierig die Blutstropfen
     ableckte, die aus der Wunde der Unterlippe quollen.
    Ein
     markerschütternder Schrei erregte seine Aufmerksamkeit und
     lenkte seinen Blick auf die gegenüberliegende dunkle und
     menschenleere Fabrikhalle.
    Lanu lehnte sich
     nach vorne, verengte die Augen zu Schlitzen und dann sah er in
     den Schatten des Abendlichtes die zwei anderen Läufer. Scheinbar
     hatten sie alleine keinen Erfolg gehabt und nun beschlossen, es
     zusammen zu probieren. Seelenlos überhörten sie die flehenden
     Schreie und malträtierten jetzt zu zweit das junge Mädchen, das
     sie sich als Opfer auserkoren hatten. Sie waren zu viert in die
     Stadt gekommen. Loraine hatte sie hergeführt. Sie war rangmäßig
     höhergestellt als Lanu. Aber er arbeitete hart daran, diesen
     Umstand zu ändern.
    Im Moment jedoch,
     genoss Loraine den Sonderstatus Rahas rechte Hand zu sein, da
     sie die älteste seiner Läufer war.
    Und im aufspüren
     und anlocken ihrer männlichen Opfer war sie ganz eindeutig die
     Beste, das musste selbst Lanu neidlos anerkennen.
    Sie war eine
     Meisterin der Verführung. Mit facettenhaften Flirten lockte sie
     die Männer an und versprach ihnen die Liebe. Ohne Zweifel hatte
     sie schon in ihren früheren Leben eine satanische Ader besessen.
    Denn sie liebte
     es, ihre Opfer emotional mit ihren Liebesschwüren zu quälen,
     bevor sie ihnen das Blut stahl und sie in seelenlose Läufer
     verwandelte. Wie zum Beweis drang jetzt ihr boshaftes Lachen an
     sein Ohr und er drehte sich wieder zu Loraine um.
    Mitleidslos sah er
     zu, wie sie sich jetzt langsam und lasziv über den Mann beugte
     und mit ihrer rechten Hand seinen Oberkörper zu streichelte. Das
     Blut begann in Lanus Ohren zu rauschen und er merkte, wie sein
     eigener Atem schneller ging.
    Ja, sie erregte
     ihn und er wünschte sich, ihre Finger würden jetzt seinen Körper
     berühren - wenn auch zu anderen Bedingungen. Sie hatten es schon
     ein paarmal miteinander getrieben und er wusste, dass Loraine
     eine äußerst willige sexuelle Gespielin war.
    Die Schreie des
     jungen Mädchens waren noch immer nicht verstummt. Lanu zuckte
     zusammen und drehte sich wieder zur Fabrikhalle um. Verzweifelt
     kämpfte das Mädchen gegen die beiden Läufer an.
    Stümperhafte
     Idioten, dachte Lanu. So etwas war ihm in den Wochen, die er
     jetzt schon bei Raha war, noch nie passiert. Er hatte sich
     ziemlich schnell den veränderten Gegebenheiten angepasst. Nur in
     den allerersten Tagen hatte er manchmal noch an sein altes Leben
     zurückgedacht und sich danach gesehnt, sich in sein Totemtier

Weitere Kostenlose Bücher