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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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die sich wirklich lohnte.
    Raha straffte
     seinen Körper und ging die Stufen zum Club hinunter. Im
     hinteren, dunkleren Teil der Theke nahm er auf einen Barhocker
     Platz und bestellte sich einen Scotch. Ab und zu blickte er
     unauffällig über seine Schulter und beobachtete sie. Ihm gefiel,
     was er sah. Ihr schwarzer, kurz geschnittener Bob betonte ihr
     blasses Gesicht und ihre vollmundigen Lippen ließen ihn von
     einem satanischen Fest der Lust träumen.
    Auch der restliche
     Körper war eine Augenweide. Aber am besten gefiel ihm ihr
     narzisstischer Charakter. So eine unverhohlene Egomanie hatte er
     selten in so einer schönen Hülle gespürt. Er nahm einen tiefen
     Schluck aus seinem Glas und lauschte auf die Konversation mit
     ihren Gegenüber.
    »Ich halte das
     nicht mehr länger aus. Ich habe eine Frau und zwei kleine
     Kinder«, flüsterte ihr der Mann erregt zu.
    »Das fällt dir ein
     bisschen spät ein, findest du nicht?«
    Herrlich, ihre
     Stimme triefte vor grausamen Zynismus. Raha war begeistert.
    »Dann lass dich
     endlich scheiden«, sagte sie lapidar.
    »Bist du verrückt,
     eine Scheidung für dich…?«, murmelte ihr Gegenüber entsetzt
     zurück.
    Auf Rahas Gesicht
     erschien ein diabolisches Grinsen. Er konnte beinahe körperlich
     spüren, wie ihre boshaften Gedanken an die Oberfläche kamen.
    »Was soll das
     bitteschön heißen, für eine wie mich? Ich liebe dich vom ganzen
     Herzen.«
    Gelogen dachte
     Raha und lauschte entzückt weiter.
    »Ich kann ohne
     dich nicht leben«, hörte er sie sagen und der Mann schien
     geknickt zu sein.
    »Hör zu, meine
     Frau wird langsam misstrauisch, sie scheint etwas zu ahnen. Wir
     müssen das jetzt sofort beenden und dürfen uns nicht mehr
     treffen… es tut mir so leid«, wisperte er.
    »Dann hau doch ab
     und geh zurück zu deinem Hausmütterlein, das dich so abgrundtief
     langweilt«, zischte sie boshaft.
    »Ich werde mich
     auch ohne dich prächtig amüsieren.«
    Raha blickte in
     dem Spiegel über der Getränketheke und sah wie der Mann gequält
     aufstand und hastig auf den Ausgang zueilte. Abwartend glitt
     Rahas Blick zu ihrem Gesicht zurück und er versuchte sich wieder
     mit ihren Gedanken zu vereinigen.
    Er spürte, wie die
     Abfuhr tief in ihr brodelte. Mit vor Wut funkelnden Augen saß
     sie am Tisch und überlegte, wie sie es ihm heimzahlen konnte.
     Niemand verließ sie so ohne weiteres. Bis jetzt war sie es immer
     gewesen, die eine Affäre beendet hatte, wenn es aufhörte Spaß zu
     machen. Sie sollte diesen kleinen Spießer wegen sexueller
     Nötigung bei der Klinikleitung anzeigen.
    Dann verlor er
     seinen Job und seine heile, ach so liebe Familie, wahrscheinlich
     auch. Armer Dean Sheppard. Ja, vielleicht sollte sie das morgen
     wirklich machen, dachte sie. Dann stand sie frustriert auf, um
     an der Bar zu bezahlen.
    Raha konnte sie
     riechen, je näher sie auf ihn zukam. Er roch die Boshaftigkeit
     ihrer Gedanken und ihren selbstsüchtigen Charakter, gepaart mit
     einer großen Prise Egoismus. Genussvoll blähten sich seine
     Nasenflügel auf, um noch ein wenig mehr von diesem teuflischen
     Duft einzuatmen. Sie war durch und durch eine Narzisstin,
     geboren um anderen wehzutun. Es schien als ob heute sein
     Glückstag war und in diesem Moment fasste er eine Entscheidung.
     Er würde sie nicht in einen Läufer verwandeln und ihr die acht
     Blutstropfen stehlen, was ursprünglich sein Plan war. Nein. Sie
     war etwas ganz besonderes und ihm damit absolut ebenbürtig.
     Darauf hatte er schon so lange gewartet. Heute Nacht würde er
     den letzten Vers der satanischen Regeln befolgen. Er würde sie
     beißen und sie danach mit seinem Blutkreislauf verbinden.
    Damit schloss er
     mit ihr den Bund der Finsternis und sie war für immer an ihn
     gebunden. Ihre schlechten Eigenschaften würden sich mit seinen
     satanischen Gedanken vereinigen - für immer und unwiderruflich.
     Als sie neben ihn an die Bar trat, musste er sich beherrschen um
     sein teuflisches Lachen zu unterdrücken. Er sah sie an und
     wusste ohne jeden Zweifel, dass sie eine lehrreiche und sehr
     folgsame Konkubine sein würde.
    »Machen sie sich
     nicht draus Miss. Der Kerl war sowieso nicht der Richtige für
     sie. Es lohnt sich auch nicht, sein spießiges Leben zu
     zerstören, indem sie ihn anzeigen.«
    »Was…?«, stotterte
     sie überrascht.
    »Sie haben mich
     schon verstanden«, erwiderte er und schwenkte sein Glas in der
     Hand.
    »Können sie etwa
    

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