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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Atemzüge stellten ihre Kräfte wieder so weit her, dass sie ihm eine freche Antwort geben konnte. »Prachtvolles Hüftsteak, erst gestern Abend.«
    Wortlos drückte er ihr daraufhin eine Art Kuchen in die Hand, Schokoladenkuchen mit einer cremig weißen Füllung. Sie biss einmal davon ab und hielt das übrige dann automatisch Edward hin. »Iß auf, Schätzchen. Ich hab keinen Hunger.«
    »Aufessen.« Das war ein Befehl, schroff, ausdruckslos, zwingend.
    Sie hätte ihm den Kuchen am liebsten in sein ausdrucksloses Gesicht gedrückt, hatte aber nicht die Kraft dazu. Also zwang sie sich, ihn mit einigen Schlucken Wasser hinunterzuwürgen, und merkte, wie sie sich gleich besser fühlte. »Das wird mich lehren, nicht die ganze Nacht rauschende Parties zu feiern. Dieser letzte Tango war wohl zuviel.«
    Er ließ sich von ihrem Gehabe keine Sekunde lang täuschen. »Warum sind Sie immer noch hier?«
    Sie hasste es, ihn über sich drohen zu haben, und rappelte sich mühsam auf die Füße, nur um festzustellen, dass ihre Beine sie kaum tragen wollten. Sie sank auf einen farbbespritzten Metallklappstuhl. »Ist Ihnen aufgefallen... wieviel ich draußen geschafft hab... bevor mir dieser unglückliche kleine Vorfall dazwischenkam?«
    »Ist mir aufgefallen. Und ich hab Ihnen gesagt, dass ich Sie nicht einstelle.«
    »Aber ich will hier arbeiten.«
    »Zu schade.« Ohne erkennbare Hast riss er ein kleines Päckchen Tortilla-Chips auf und reichte sie ihr.
    »Ich muss einfach hier arbeiten.»
    »Das bezweifle ich.«
    »Also, das ist nicht wahr. Ich bin eine Anhängerin von Joseph Campbell. Ich folge nur meinem Ruf.« Sie stopfte sich ärgerlich ein Tortilla-Chip in den Mund und zuckte zusammen, als das Salz in die blutigen Kratzer auf ihren Fingern drang.
    Bonner entging nicht das geringste. Er packte ihre Handgelenke, drehte ihre erdverschmutzten Handflächen nach oben und sah, wie zerkratzt auch ihre Innenarme waren. Der Anblick schien ihm nicht viel auszumachen. »Es überrascht mich, dass ein Schlauberger wie Sie nicht genug Verstand besitzt, um Arbeitshandschuhe anzuziehen.«
    »Hab sie in meinem Strandbungalow liegen lassen.« Sie erhob sich. »Ich verschwinde mal kurz auf der Damentoilette, um mich ein wenig frischzumachen.«
    Es überraschte sie nicht, dass er sie widerstandslos gehen ließ. Edward folgte ihr hinter das Häuschen, wo sie die Damentoilette verschlossen vorfand, die Herrentoilette aber offen. Die Armaturen waren alt und unansehnlich, aber sie erspähte einen Stapel Papierhandtücher und ein frisches Stück Seife.
    Sie wusch sich, so gut sie konnte, und das kalte Wasser und auch der kleine Happen von vorhin trugen dazu bei, dass sie sich viel besser fühlte. Aber sie sah immer noch katastrophal aus. Ihr Kleid starrte vor Dreck, ihr Gesicht war aschfahl. Sie fuhr mit den Fingern durch die wild zerzausten Haare und kniff sich in die Wangen, während sie darüber nachdachte, wie sie sich von diesem neuerlichen Schlag erholen sollte. Der Impala fuhr keinen Meter mehr, und sie konnte es sich nicht leisten, aufzugeben.
    Als sie in die Snackbar zurückkehrte, war Bonner gerade damit fertig, die Neonröhre an der Decke festzumachen. Sie zwang sich zu einem strahlenden Lächen, während sie zusah, wie er die Klappleiter an die Wand lehnte.
    »Wie wär‘s, wenn ich mit dem Abkratzen dieser Wände anfangen würde, damit Sie sie streichen können. Es wird hier gar nicht so schlecht aussehen, wenn ich fertig bin, glauben Sie mir.«
    Ihr Herz sank, als er sich mit diesem emotionslosen Gesichtsaudruck zu ihr umwandte. »Geben Sie‘s auf, Rachel. Ich werd Sie nicht einstellen. Da Sie nicht mit dem Abschleppwagen mitfahren wollten, hab ich jemand anders angerufen, der Sie abholen kommt. Warten Sie bitte an der Straße.«
    Gegen die aufsteigende Verzweiflung ankämpfend, warf sie den Kopf keck in den Nacken. »Unmöglich, Bonner. Sie vergessen, dass ich meinem Ruf folgen muss. Autokinos sind mein Schicksal.«
    »Nicht dieses hier.«
    Es war ihm egal, wie verzweifelt sie war. Er zeigte keine Spur von Menschlichkeit.
    Edward stand neben ihr, die Hand in ihr Kleid verkrallt und diesen alten, sorgenvollen Ausdruck auf dem Gesicht. Etwas in ihr zerbrach bei diesem Anblick. Sie würde alles für dieses kleine Wesen tun, alles.
    Ihre Stimme klang so alt und rostig wie ihr Impala. »Bitte, Bonner. Geben Sie mir ‘ne Chance.« Sie hielt inne und hasste sich dafür, dass sie ihn anflehte. »Ich würde alles dafür tun.«
    Er hob langsam

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