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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zu lernen, und du kannst noch jemanden als Hilfe einstellen.«
    »Der Imbiss ist mir scheißegal!«
    Sie hätte am liebsten gesagt, welch wahres Wort er da gesprochen hatte, hielt jedoch den Mund. Aus dem Vogelhäuschen ertönte weiterhin Tweetys schrilles Piepen. Wer außer Gabe hätte sich soviel Mühe gemacht, einen Spatz zu retten?
    Er stieß die Hände in die Taschen, als wären sie seine Feinde. »Du gehst nicht nach Florida.»
    »Ich hab keine andere Wahl.«
    »Doch, das hast du.« Er hielt inne und funkelte sie an.
    Dann streckte er trotzig das Kinn vor, und sein Gesicht nahm einen noch störrischeren Ausdruck an. »Wir werden heiraten.«
    Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus und fing wieder an zu hämmern. Sie starrte ihn an. »Heiraten? Wovon redest du? «
    »Was ich gesagt hab.« Er zog die Hände aus den Hosentaschen und stapfte mit kampfbereiter Miene auf sie zu. »Wir kommen gut miteinander aus. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht heiraten sollten.«
    »Gabe, du liebst mich nicht.«
    »Mir liegt verdammt viel mehr an dir, als es bei G. Dwayne je der Fall war!«
    Er brach ihr das Herz. »Das weiß ich. Aber ich kann dich nicht heiraten.«
    »Nenn mir einen guten Grund.«
    »Das hab ich bereits. Den besten von allen.«
    Etwas wie Hilflosigkeit flackerte in seinen Augen auf. »Was willst du von mir?«
    Sie wollte, dass er ihr das gab, was er Cherry und Jamie gegeben hatte, doch es wäre grausam gewesen, das laut zu sagen. Und wozu auch? Er verstand es ja bereits. »Nicht mehr, als du mir bisher schon gegeben hast.«
    Aber er ließ sich nicht abweisen. »Ich kann für dich sorgen. Wenn wir verheiratet sind, brauchst du dir keine Sorgen mehr machen, wo deine nächste Mahlzeit herkommen soll oder was passiert, wenn du krank wirst.« Er hielt inne. »Und auch für Edward wäre gesorgt.«
    Das war nicht fair. Er wusste, dass sie ihre Seele für ihren Sohn verkaufen würde, und sie kämpfte mit den Tränen. Gleichzeitig erkannte sie jedoch, dass dies etwas war, über das sie endlich reden mussten. »Du sollst wissen, dass dies ein Hauptgrund für meinen Entschluss ist. Für Edward wäre zwar gesorgt, aber es wäre noch schlimmer für ihn, mit einem Mann aufzuwachsen, der nur Abneigung für ihn empfindet, als arm zu sein.« So, endlich war es ausgesprochen.
    »Ich empfinde keine Abneigung für Edward.« Aber er sah ihr dabei nicht in die Augen, und seiner Stimme fehlte es an Überzeugung.
    »Ich bin ehrlich zu dir. Sei so gut und tu dasselbe für mich.«
    Er kehrte ihr den Rücken zu und ging zurück zum Vogelhäuschen. »Ich brauch bloß ein wenig Zeit, das ist alles. Du willst gleich alles auf einmal.«
    »Du magst ihn jetzt ebenso wenig wie am Anfang.« Bitterkeit kam für einen Augenblick hoch. »Und das ist unfair. Er kann nichts dafür, dass er nicht Jamie ist.«
    Er fuhr zu ihr herum. »Glaubst du, das hätte ich mir nicht selbst tausendmal gesagt?« Er holte zitternd Atem und rang um Beherrschung. »Schau, lass mir nur ein wenig Zeit, und es wird besser. Ich weiß, dass ich dich überrascht hab, aber wenn du mal darüber nachgedacht hast, wirst du merken, dass Heiraten die beste Lösung ist.«
    Sie hätte sich am liebsten in eine dunkle Ecke verkrochen und geheult. Doch sie zwang sich, zu bleiben, wo sie war, und die Sache zu Ende zu bringen. »Ich werde meine Meinung nicht ändern. Kristy hat ihre Eltern bereits angerufen, und sie schicken mir zwei Bustickets. Ich arbeite nächstes Wochenende noch hier, und dann gehen Edward und ich nach Florida.«
    »Nein!«
    Beide zuckten zusammen, als Edward tränenüberströmt um die Hausecke gerannt kam.
    Das Herz stockte ihr. Was hatte sie getan? Sie hatte ihm die Nachricht schonend beibringen wollen, nicht so.

20
    »Ich will nich nach Florida!« Die Tränen strömten nur so über Edwards hochrote Wangen. Er fuchtelte mit den Armen und stampfte mit den Füßen. »Wir bleiben hier! Wir gehen nicht ! Wir bleiben hier!«
    »Ach, mein armer Schatz.« Sie eilte zu ihm und versuchte, die Arme um ihn zu legen, doch er schlug sie fort. Zum ersten Mal, seit er ganz klein war, hatte er einen regelrechten Wutanfall.
    »Wir wohnen hier!« schrie er. »Hier, und ich geh nich !« Er machte sich über Gabe her. »Du bist schuld! Ich hasse dich!«
    Wieder versuchte sie, ihn in die Arme zu nehmen. »Schatz, lass mich doch erklären. Beruhig dich, damit wir darüber reden können.«
    Er sprang von ihr fort und warf sich auf Gabe, schlug ihm ans Knie. »Du bist schuld! Du willst

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