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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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anfassen, kapiert?«
    »Ich werde ein Auge auf sie haben«, sagte Odell.
    Cal machte Anstalten, sich zu entfernen.
    Edward! Was wurde aus ihm? Kristy war weg, und die Babysitterin war nicht mal sechzehn.
    »Cal!« Wieder einmal musste sie ihrem Sohn zuliebe ihren Stolz hinunterschlucken. Sie holte zitternd Atem und versuchte, ruhig zu sprechen. »Edward ist in Kristys Apartment. Es ist eine Babysitterin bei ihm, aber sie ist zu jung, um länger auf ihn aufpassen zu können, und Kristy ist nicht da.« Etwas in ihr zerbrach, und ihre Augen schwammen vor Tränen. »Bitte... er wird große Angst haben.«
    Er starrte sie einen ganzen Moment lang an, dann nickte er brüsk. »Jane und ich werden uns um ihn kümmern.«
    Jake knallte die Tür zu und setzte sich auf den Vordersitz neben Odell. Als sich der Streifenwagen in Bewegung setzte, versuchte sie die Tatsache zu realisieren, dass sie sich auf dem Weg ins Gefängnis befand.

23
    Es wurde allmählich dunkel, also klemmte sich Cal Chip wie einen Sack Kartoffeln unter den Arm und schleppte ihn die Stufen zur Sonnenterrasse hinauf. »Du wirst einfach zu gut mit dem Football, Kumpel. Du machst mich richtig fertig.«
    Cal schüttelte ihn ein wenig durch, und Chip kicherte. Cal hatte gehofft, dass ihn das Ballspiel mit dem Jungen von seinen Grübeleien über das, was vor ein paar Stunden mit seiner Mutter passiert war, ablenken würde, doch es hatte nicht funktioniert.
    Er blickte auf und sah Jane mit Rosie auf dem Arm in der Terrassentür stehen. Es durchzuckte ihn bei diesem Anblick. Das passierte ihm öfter, denn er liebte diese beiden weiblichen Wesen mehr als alles andere auf der Welt. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der er keine von beiden wollte, und das vergaß er nie. Es machte ihn demütig.
    Rosie krallte sich an diesen abscheulichen Plüschhasen und fing an zu quietschen und zu strampeln, als sie Chip erblickte. Sobald sie im Haus waren, ließ Cal den Jungen runter, hauchte Jane einen Kuss auf die Lippen und nahm ihr Rosie ab.
    Das Baby blies geräuschvoll die Backen auf und ließ einen feinen Speichelschauer über ihren Daddy regnen. Das war ihr neuester Trick. Er lächelte und wischte sich das Gesicht an ihrem ohnehin schon feuchten T-Shirt ab. Erst dann bemerkte er, dass Jane etwas genervt dreinsah.
    Er zog fragend eine Braue hoch. »Ich war doch bloß eine Viertelstunde draußen.«
    Sie seufzte. »Warte nur, bis du unser Bad siehst.«
    »Schon wieder das Klopapier?«
    »Und die Zahnpasta. Du hast vergessen, sie zuzuschrauben, und ich war nicht schnell genug.«
    Als wüsste sie, dass von ihr die Rede war, grinste Rosie ihn an, wobei ihr der Speichel aus dem Mund rann, und klatschte fröhlich die Patschhändchen zusammen. Zum ersten Mal fiel ihm auf, dass sie nach Toilettenreiniger roch.
    »Rosie hat‘s faustdick hinter den Ohren«, meinte Chip mit all der Ernsthaftigkeit eines Erwachsenen. »Sie is‘ ein ganz schönes Früchtchen.«
    Cal und Jane wechselten einen belustigten Blick.
    Rosie fing wieder an zu strampeln und streckte ihre Ärmchen nach Chip aus, wobei sie prompt den Hasen fallenließ. Cal setzte sie auf den Boden, wo sie sich dem Jungen sofort an die Beine warf. Er ging in die Hocke und kitzelte sie am Bauch, dann blickte er mit einem besorgten Stirnrunzeln zu Cal auf.
    »Wann kommt mich meine Mommy holen?«
    Cal schob die Hand in die Hosentasche und klimperte mit seinem Kleingeld. »Ich sag dir was, Kumpel. Wie wär‘s, wenn du heute hier übernachten würdest?«
    Jane sah ihn überrascht an, doch er wich ihrem Blick aus.
    »Ist das okay mit meiner Mommy?«
    »Na klar. Du kannst in dem Zimmer gleich neben Rosie schlafen. Na, war das was?«
    »Denk schon.« Die Sorgenfalten wollten nicht von seiner Stirn verschwinden. »Wenn Mommy sagt, dass ich darf.«
    »Sie hat nichts dagegen.«
    Cal wusste immer noch nicht, wie er dem Jungen beibringen sollte, dass seine Mutter im Gefängnis saß. Er hatte mit Ethans Hilfe gerechnet, aber als er in dem Hotel in Knoxville anrief, hatte man ihm gesagt, er sei dort überhaupt nicht registriert. Als er sich nach Kristy erkundigte, bekam er dieselbe Antwort, also musste er annehmen, dass sie ihre Pläne geändert hatten. Schließlich hatte er eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter seines Bruders hinterlassen und konnte nur hoffen, dass er ihn bald abhörte.
    Auch Jane war er noch eine Erklärung schuldig. Sie sah ihn mit einem dieser Blicke an, die sagten, sie wisse, dass etwas nicht stimmte, und er solle ihr

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