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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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fürchtete zu durchbrechen. Statt dessen trat sie neben ihn und stützte die Unterarme auf die nasse Brüstung. »Wird es denn gar nicht leichter?«
    »Es war ‘ne Zeitlang leichter. Dann bist du aufgetaucht.«
    »Und ich hab‘s wieder schwerer für dich gemacht?«
    Er zögerte. »Da bin ich mir nicht mehr so sicher. Aber du hast die Dinge verändert.«
    »Und das gefällt dir nicht.«
    »Vielleicht gefällt‘s mir zu sehr.« Er blickte sie schließlich an. »Ich glaub, in den letzten Wochen war‘s ein bisschen besser. Du hast mich abgelenkt.«
    Sie schenkte ihm ein bekümmertes Lächeln. »Das freut mich.«
    Er zog ein finsteres Gesicht, doch sie wusste, dass er nicht wirklich ärgerlich war. »Ich hab nicht gesagt, dass es eine gute Ablenkung war. Bloß ‘ne Ablenkung.«
    »Aha.« Ihr Kleid wurde wieder nass vom Regen, doch es war wärmer hier draußen als drinnen, im klimatisierten Haus, und ihr war nicht kalt.
    »Sie fehlt mir so sehr. Die ganze Zeit.« Seine Augen suchten forschend in ihrem Gesicht, und seine Stimme wurde leiser und heiserer. »Warum will ich dich dann so sehr, dass es weh tut?«
    Das ferne Grollen des Donners begleitete seine Worte, ja, schien fast zu ihnen zu gehören. Ein Zittern überlief sie. »Ich glaub... ich glaub, wir fühlen uns zueinander hingezogen, weil wir beide verzweifelt sind.«
    »Ich kann dir nichts geben außer Sex.»
    »Vielleicht brauche ich ja genau das.»
    »Das meinst du nicht ernst.«
    »Du weißt doch gar nicht, was ich meine.« So nah bei ihm zu stehen, wurde auf einmal unerträglich für sie, und sie kehrte ihm den Rücken zu. Die Arme vor der Brust verschränkt, schritt sie zum anderen Ende der Terrasse. Der Himmel über ihr war grau und schwer, und der Dunst klebte an dem Berggipfel wie ein nasses graues Ballkleid.
    »Ich weiß nicht, wie es ist, sich als Frau zu fühlen, Gabe. In meiner Hochzeitsnacht hat mir Dwayne eine Predigt darüber gehalten, dass mein Körper das Gefäß Gottes wäre und er es so wenig wie möglich stören würde, all so ein Mist aus einem anderen Jahrhundert. Er sagte, ich solle mich hinlegen. Er hat weder meine Brüste berührt, noch mich sonst irgendwie gestreichelt. Er ist einfach in mich eingedrungen.
    Es hat höllisch weh getan, und ich hab angefangen zu weinen, und je mehr ich weinte, desto mehr freute er sich, weil das ein Beweis dafür war, dass ich rein war und nicht so schmutzig wie er. Aber das stimmte nicht. Ich hab, seit ich mich erinnern kann, von Sex geträumt. Also sag mir ja nicht, du weißt, was ich will.«
    »Okay.
    Das tiefe Mitgefühl, mit dem er das sagte, war zuviel für sie. Sie drehte sich um und blickte ihn mit finster gerunzelter Stirn an. »Ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt mit dir rede, warum ich überhaupt auf den Gedanken komme, mit dir zu schlafen. Wenn man bedenkt, wieviel Glück ich bisher mit Männern hatte, ist es nur wahrscheinlich, dass du ein ebensolcher Arsch im Bett bist wie Dwayne.«
    Sein Mundwinkel zuckte verräterisch. »Könnte sein.«
    Sie lehnte sich an die Brüstung. »Warst du deiner Frau treu?
    »Ja.«
    »Hast du schon mit vielen Frauen geschlafen?«
    »Nein. Ich hab mich mit vierzehn in sie verliebt.«
    Er blickte ihr offen in die Augen, und sie versuchte zu verstehen, was er ihr damit sagen wollte. »Du meinst -«
    »Eine Frau, Rachel. Ich bin erst mit einer einzigen Frau zusammen gewesen.«
    »Und seit sie tot ist?«
    »Da war eine Nutte, in Mexiko, aber ich hab sie wieder weggeschickt, nachdem sie sich ausgezogen hatte. Vielleicht hast du ja recht, vielleicht bin ich ein Arsch im Bett.«
    Sie lächelte glücklich, ohne genau zu wissen, warum. »Und sonst?«
    Er ging auf sie zu. »Sonst niemand. Und ich glaube, ich hab jetzt genug Fragen beantwortet.«
    »Ich hab dir mein ganzes Liebesleben gebeichtet, so erbärmlich es auch war. Ich finde, du könntest ein wenig mehr Entgegenkommen zeigen.«
    »Ich hab nicht mal an Sex gedacht, seit... in den letzten paar Jahren. Zumindest nicht vor deinem kleinen Striptease.«
    Er blieb vor ihr stehen, und sie versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie peinlich ihr zumute war. »Ich war total verzweifelt. Ich weiß, dass ich nicht mehr viel hermache, aber früher war ich mal ganz hübsch.«
    Er berührte sie zum ersten Mal, nahm eine feuchte Haarsträhne und strich sie ihr hinters Ohr. »Du bist hübsch, Rachel. Besonders seit du wieder richtig isst. Endlich hast du wieder Farbe in den Wangen.«
    Er sah sie an, als würde er sie

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