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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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herzugeben.«
    »Wir können‘s auf die leichte oder die harte Tour machen. Liegt an dir.«
    Sie schluckte mühsam. »Okay, du hast gewonnen. Ich geb sie dir. Aber zuerst muss ich mir was Trocknes anziehen. Ich friere.« Sie bewegte sich vorsichtig in Richtung Salon.
    Er vertrat ihr den Weg. »Netter Versuch.«
    Mit einer blitzschnellen Bewegung zog er ihr die Schatulle unter dem Arm weg.
    Sie schnappte verzweifelt nach Luft, doch er marschierte unbekümmert zur Treppe. »Geh ruhig und such dir was Trockenes. Ich will die hier nur schnell wegräumen. Und leg mir den Schlüssel hin, wenn du fertig bist.«
    »Halt!« Sie durfte das nicht zulassen, also rannte sie hinter ihm her über die Marmorfliesen. »Du bist ein sadistisches Arschloch! Ich will sie mir doch nur mal ansehen.«
    »Wieso?«
    »Weil noch was von mir drin ist.«
    »Und das wäre?«
    Sie zögerte. »Ein alter Liebesbrief von Dwayne.«
    Er musterte sie verächtlich und wandte sich wieder der Treppe zu.
    »Halt!«
    Er ging weiter.
    »Warte!« Sie packte ihn am Arm und wünschte sofort, sie hätte ihn nicht angefasst. Rasch ließ sie ihn wieder los. »Okay, vielleicht hat Dwayne ja was drin gelassen.«
    Er blieb stehen, einen Fuß schon auf der untersten Treppenstufe. »Was zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel -« Sie überlegte fieberhaft. »Eine Locke von Edwards Babyhaar.«
    »Du musst dir schon was Besseres einfallen lassen.« Er machte Anstalten, die Treppe hinaufzugehen.
    »Also gut! Ich sag‘s dir.« Sie überlegte hektisch, doch fiel ihr keine Lüge mehr ein, die auch nur halbwegs überzeugend gewesen wäre. Sie würde ihm entweder die Wahrheit sagen oder zusehen müssen, wie er die Schatulle wegräumte. Sie hatte keine Wahl. Sie durfte sich die Schatulle nicht noch einmal wegnehmen lassen, ohne sie untersucht zu haben, also musste sie wohl oder übel das Risiko eingehen.
    »Zum Beispiel das Geheimnis der verschwundenen fünf Millionen Dollar.«
    Das brachte ihn zum Stehen. »Na endlich kommen wir der Sache näher.«
    Sie blickte zu ihm auf und schluckte mühsam. »Das Geld steht mir zu, Bonner. Es ist Edwards rechtmäßiges Erbe. Es sind zwar noch einige Schulden zu bezahlen, aber der Rest gehört ihm. Ich hab jeden Penny davon verdient!«
    »Wie kommst du darauf?«
    Sie wollte ihm ihre frechste, unverschämteste Antwort geben, doch gerade als ihr die Worte über die Lippen kommen wollten, brach etwas in ihr, und sie flüsterte: »Weil ich meine Seele dafür verkauft hab.«
    Einen Moment lang sagte er gar nichts. Dann neigte er den Kopf in Richtung Treppe. »Ich hol dir ‘nen Bademantel. Dir klappern ja schon die Zähne.«
    Eine halbe Stunde später saß sie ihm gegenüber in der Küche, mit nichts als ihrem Höschen und seinem braunen Frotteebademantel bekleidet, und starrte wie betäubt auf die Kennedy-Schatulle. Ihre Augen waren trocken - sie würde nie wieder vor ihm weinen -, aber innerlich war sie zutiefst verzweifelt.
    »Ich war mir so sicher.« Fassungslos schüttelte sie den Kopf. Sie konnte noch immer nicht glauben, dass sie nichts in der Schatulle gefunden hatten. Sie hatten jeden Millimeter untersucht, ohne Erfolg: kein Geheimfach mit einem Bankschließfachschlüssel, keine Schweizer Bankkontonummer eingeritzt ins Holz unter der Verkleidung, kein Zettel, kein Mikrofilm oder Computerpasswort.
    Sie hätte am liebsten mit den Fäusten auf den Tisch geschlagen, zwang sich jedoch statt dessen, nachzudenken. »Der County Sheriff war an dem Tag da, zusammen mit der ganzen Polizeimannschaft von Salvation, also gab es jede Menge Ordnungshüter. Einer davon muss in die Schatulle geschaut haben, nachdem sie sie konfisziert hatten, und etwas gefunden haben. Einer von ihnen muss was haben.«
    »Das macht keinen Sinn.« Gabe nahm ihre Kaffeetasse und ging damit zum Spülbecken, wo er ihr aus der Kanne auf der Anrichte nachschenkte. »Du hast gesagt, du hättest die Schatulle untersucht, bevor du wegfuhrst. Du hast reingesehen und nichts gefunden, warum sollten sie also was finden? Außerdem, falls der Sheriff oder einer von unseren hiesigen Deputies über soviel Geld gestolpert wäre, dann hätte man inzwischen was davon merken müssen, und der einzige Einwohner der Gemeinde, der mit Geld um sich wirft, ist Cal.«
    »Vielleicht hat er -«
    »Vergiss es. Cal hat als Profi-Footballer Millionen verdient. Außerdem, falls er oder Jane was in der Schatulle gefunden hätten, hätten sie‘s sicher nicht für sich behalten.«
    Er hatte recht. Entmutigt sank

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