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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sich kaum. »Ihr Name ist Stone, und wenn sie sagt, dass die Bibel im Auto war, dann war sie auch im Auto.«
    Aber Odell Hatcher ließ sich nicht erweichen. Er war ein Mann, der an die Bürokratie glaubte, und wenn in den Papieren stand, dass etwas nicht existierte, dann existierte es eben nicht.
    Als Rachel später an diesem Tag den Rest der Spielplatzgeräte strich, fand sie zumindest Trost in der Tatsache, dass Gabe sie unterstützte, auch wenn er ihre Suche für sinnlos hielt. Sie blickte auf die andere Seite des Platzes, wo er zusammen mit einem Elektriker die Flutlichter montierte. Er schien ihren Blick zu fühlen, denn er sah auf.
    Ihr Magen krampfte sich erregt zusammen. Gleichzeitig fragte sie sich, wie es nun, da sich ihre Beziehung so drastisch verändert hatte, zwischen ihnen stand. Zum ersten Mal dachte Rachel darüber nach, wie schwierig es werden würde, auch nur ein kurzes Zusammensein zu arrangieren.
    Als der Abend näherrückte, verkündete Gabe, dass er sie nach Hause fahren würde. Da sie keinen Wagen hatte und sich auf den langen Spaziergang nach Hause nicht gerade gefreut hatte, nahm sie dankbar an. Sie hatte heute hart gearbeitet. Nicht, dass es ihr was ausmachte. Sie fing an zu glauben, dass ihr das Autokino mehr am Herzen lag als Gabe.
    Auf jeden Fall war sie viel aufgeregter wegen der bevorstehenden Eröffnung als er.
    Als Gabe den Pickup startete, spürte sie das Knistern, das den ganzen Tag zwischen ihnen beiden geherrscht hatte, noch stärker. Sie kurbelte das Fenster herunter und merkte erst dann, dass die Klimaanlage bereits angeschaltet war.
    »Die Hitze macht dir wohl zu schaffen?« Er lächelte sie an, doch sie war nervös geworden und tat, als bemerkte sie es nicht.
    »Es war ganz schön warm heute.«
    »Heiß, würde ich sagen.«
    Der sanfte Druck seiner Hand auf ihrem Schenkel forderte sie auf, näherzurücken, aber sie wandte sich ab und kurbelte statt dessen das Fenster wieder hoch. Er zog seine Hand zurück.
    Sie wollte nicht, dass er sie für kokett hielt, erst recht nicht, wo sie so liebend gerne wieder mit ihm geschlafen hätte, also musste sie etwas sagen. »Gabe, ich hab heute früh meine Periode gekriegt.«
    Er wandte ihr den Kopf zu und blickte sie verständnislos an.
    »Meine Periode«, wiederholte sie. Als er sie immer noch verständnislos ansah, fiel ihr sein früherer Beruf ein. »Ich blute.«
    Er stieß ein bellendes Gelächter aus. »Ich weiß, was es bedeutet, Rachel. Ich kapier bloß nicht, wie du darauf kommst, dass es mir was ausmachen könnte.«
    Sie hasste sich dafür, dass sie errötete. »Ich glaub nicht, dass es angenehm für dich...«
    »Süße, wenn dir das mit dem lockeren Weibsbild wirklich ernst ist, dann musst du deine Hemmungen ablegen.«
    »Ich hab keine Hemmungen. Hier geht‘s bloß um Hygiene.«
    »Quatsch. Wir reden hier über gewaltige Hemmungen.« Er stieß ein trockenes Glucksen aus und lenkte den Wagen auf die Landstraße hinaus.
    »Mach nur, lach mich ruhig aus«, sagte sie mürrisch, »dieses Problem verschwindet wenigstens wieder.«
    Sie zeichnete eine dünne blaue Linie auf ihrem blauweißkarierten Hauskleid nach, das sie zum Anstreichen reserviert hatte. »Ich weiß einfach nicht, wie das mit unserer - na, du weißt schon, mit unserer Bettgeschichte praktisch aussehen soll.«
    »Bettgeschichte?« Er klang beleidigt. »Dafür hältst du‘s also?«
    Sie fuhren um eine Kurve, und sie musste die Augen vor der tiefstehenden Abendsonne zusammenkneifen. »Eine Affäre ist es nicht.« Sie hielt inne. »Affäre klingt zu ernst. Es ist ‘ne Bettgeschichte, und ich weiß nicht, wie wir das praktisch regeln sollen.«
    »Was sollte dabei ein Problem sein?«
    »Wenn du das wirklich glaubst, dann hast du noch nicht nachgedacht. Ich meine, wir können nicht einfach mitten am Tag freinehmen und... und...«
    »Ins Bett hüpfen?«
    Sie nickte.
    »Aber wieso denn nicht.« Er nahm seine Sonnenbrille vom Armaturenbrett und setzte sie sich auf. Sie fragte sich, ob er sich damit vor der Sonne oder vor ihr schützen wollte.
    »Du willst es einfach nicht verstehen.«
    »Ich seh da wirklich kein Problem. Oder beziehst du dich noch immer auf diese Sache mit deiner Periode?«
    »Nein!« Sie klappte wütend die Sonnenblende herunter. »Ich meine ganz allgemein. Du glaubst also, wir sollten es einfach während der Arbeit tun?«
    »Wenn wir wollen.«
    »Und wo soll das sein?«
    »Wo immer wir wollen. Seit gestern habe ich nicht den Eindruck, dass wir beide allzu

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