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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Familienerbstück, von keinem finanziellen Wert, und ich hätte sie gern zurück.«
    »Das Auto und alles, was darin war, ging in die Hände von Dwaynes Gläubigern über.«
    »Das ist mir klar, aber ich möchte trotzdem wissen, wodie Bibel ist.«
    Sie konnte sehen, dass es Hatcher überhaupt nicht passte, auch nur das kleinste Bißchen für sie tun zu müssen; doch es war eine Sache, die Witwe eines Fernsehpredigers abblitzen zu lassen, aber eine ganz andere, es vor einem Mitglied von Salvations prominentester Familie zu tun.
    »Ich seh mal nach«, sagte er mit einem widerwilligen Nicken.
    »Danke.«
    Odell verschwand. Gabe stand auf und trat an das einzige Fenster, das auf eine Seitenstraße mit einer Reinigung und einem Autoersatzteilgeschäft hinausführte.
    Ohne sie anzusehen, sagte er mit leiser, besorgter Stimme: »Du machst mir angst, Rachel.«
    »Wieso?«
    »Du bist zu leichtsinnig. Du stürzt dich in etwas hinein, ohne an die Konsequenzen zu denken.«
    Sie fragte sich, ob er dabei an gestern dachte. Bis jetzt hatten weder er noch sie ein Wort darüber verloren.
    »Du bist viel zu ungestüm, und das ist gefährlich. Bis jetzt hat noch niemand versucht, dir selbst etwas anzutun, aber wer weiß, wie lange das noch so bleibt.«
    »Ich werde nicht mehr lange hier sein. Sobald ich das Geld gefunden habe, mach ich mich so schnell aus dem Staub...«
    »Falls du das Geld findest.«
    »Ich finde es. Und dann geh ich so weit fort von hier wie möglich. Nach Seattle vielleicht. Ich kauf mir ein Auto, das funktioniert, jede Menge Bücher und Spielsachen für Edward und ein kleines Häuschen, in dem ich mich zu Hause fühlen kann. Dann werd ich -«
    Sie unterbrach sich, weil der Polizeichef wieder hereinkam und ein offiziell aussehendes Dokument vor sie hinlegte. »Hier ist eine Liste von allen Sachen, die wir im Wagen gefunden haben.«
    Sie las die sauber aufgelistete Spalte von Gegenständen durch: ein Eiskratzer, Fahrzeugpapiere, eine Schatulle, ein Lippenstift. Weiter und weiter ging es, bis alles aufgelistet war, was sich im Wagen befunden hatte.
    »Da muss ein Fehler vorliegen. Die Bibel steht nicht unter den Sachen.«
    »Dann war sie nicht im Wagen«, entgegnete Hatcher.
    »Doch. Ich hab sie selbst reingelegt.«
    »Das war vor drei Jahren. Das ist so eine Sache mit dem Gedächtnis.«
    »Mit meinem Gedächtnis ist alles in Ordnung. Ich will wissen, was mit der Bibel passiert ist!«
    »Ich hab keine Ahnung. Sie war nicht im Auto, sonst stünde sie auf der Liste.« Hatcher musterte sie mit seinen kleinen, kalten Augen. »Vergessen Sie nicht, dass Sie an dem Tag ganz schön unter Streß standen.«
    »Mit Streß hat das überhaupt nichts zu tun!« Sie hätte ihn am liebsten angeschrien, doch sie zwang sich, tief Luft zu holen und Ruhe zu bewahren. »Die Schatulle, die auch im Auto lag«, sie wies mit dem Finger auf die Liste, »ist wieder im Haus gelandet. Wie kam das?«
    »Wahrscheinlich wurde sie als zur Hauseinrichtung gehörig angesehen. Der Wagen wurde separat auf einer Auktion versteigert.«
    »Ich hab die Schatulle und die Bibel zusammen ins Auto gelegt. Jemand von Ihren Leuten hat Mist gebaut.«
    Das gefiel ihm gar nicht. »Wir werden verstärkt Patrouillen in der Gegend um das Glide-Häuschen machen, Mrs. Snopes, aber das ändert nichts an der Einstellung der Leute, was Ihre Rückkehr betrifft. Lassen Sie sich von mir raten: Ziehen Sie lieber woandershin.«
    »Sie hat das gleiche Recht, hier zu wohnen, wie jeder andere«, bemerkte Gabe leise.
    Hatcher nahm seine Brille mit den Halbgläsern ab und tippte damit auf den Schreibtisch. »Ich sag bloß, wie‘s ist. Du warst nicht hier, als Mrs. Snopes und ihr Mann der Stadt fast den Garaus machten. Es war ihnen egal, von wem das Geld kam. Hauptsache ihre Vorratstruhen waren gefüllt. Ich weiß, du hast‘s in letzter Zeit nicht leicht gehabt, Gabe, und ich kann nur vermuten, dass du nicht richtig denken kannst, denn sonst wärst du sicher vorsichtiger, was deinen Umgang betrifft.« Die respektlose Art, in der er Rachel musterte, verriet ihr, dass er glaubte, Gabe würde ihr nur helfen, weil sie mit ihm schlief. Nun, genau das hatte sie ihm ja sogar mal angeboten. Also hätte sie eigentlich nicht so verletzt sein dürfen.
    »Vielleicht solltest du mal an deine Familie denken, Gabe«, fuhr der Chief fort. »Ich kann mir kaum vorstellen, dass deine Eltern glücklich sind, wenn sie erfahren, dass du dich mit der Witwe von Snopes rumtreibst.«
    Gabes Lippen bewegten

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