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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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unglücklich wegen der Möbel. Es sind klassische Stücke. Du kannst sie mit Kissen dekorieren, noch ein paar Poster aufhängen und so. Du wirst sehen, es sieht spitze aus, wenn es fertig ist.«
    »Wird‘s wohl.«
    Edward kam aus dem Schlafzimmer stolziert. »Wir brauchen einen Philips-Schraubenzieher, um das Bett zu richten. Hast du einen?«
    Kristy ging hinüber zu ihrer kleinen, sauber aufgeräumten Werkzeugtasche, die offen auf der weißen Anrichte lag, die die Küche vom Wohnbereich des Apartments abgrenzte. »Versuches mal mit dem hier.«
    Mit einem wichtigen Ausdruck auf dem Gesicht, bei dem Rachel lächeln musste, nahm Edward den Schraubenzieher und stolzierte wieder zu Ethan ins Schlafzimmer zurück. Ethan Bonner mochte ja im Moment ganz oben auf Kristys Abschußliste stehen, aber Rachel fiel es schwer, an ihrem Groll festzuhalten, da er sich Edward gegenüber so nett benahm. Dies war das erste Mal, dass ihr Sohn eine richtige Handwerksarbeit mit einem männlichen Erwachsenen machen durfte, und er genoß es in vollen Zügen.
    Kristy warf einen wütenden Blick in Richtung Schlafzimmer und zischte: »Ethan hat sich schrecklich benommen, am Donnerstag Abend im Mountaineer ; aber er tut so, als wäre überhaupt nichts gewesen.«
    »Ich vermute, dass es ihm ebenso schwerfällt wie dir, die Sache zu vergessen.«
    »Ha.«
    Rachel lächelte und umarmte ihre wütende Freundin. Kristy trug ein knallrotes T-Shirt und eine neue Jeans. Ihre Makeup-Bemühungen hatten ein wenig nachgelassen, und sie hatte statt Goldsandalen ein Paar abgetragener Turnschuhe an, also war nichts übermäßig Erotisches an ihrer Erscheinung, doch Rachel hatte gesehen, wie Ethans Blicke an ihr hafteten.
    »All die Jahre hab ich damit verschwendet, einen unreifen Heuchler anzuhimmeln, aber damit ist‘s vorbei!«
    Wenn Kristy noch ein wenig lauter wurde, könnte Ethan sie hören, aber Rachel hatte sich genug eingemischt, also schwieg sie.
    »Ich hab das meiste gespart, als ich noch zu Hause wohnte, also hab ich genug, um wieder auf die Schule zu gehen. Ich brauch nur noch ein paar Semester, um meinen Abschluss als Erzieherin zu machen, und es sollte nicht allzu schwierig sein, einen Job als Kindergartenhelferin zu kriegen, damit ich mit den Raten nicht in Rückstand komme, bis ich fertig bin.«
    »Das ist wundervoll.«
    »Ich wünschte, ich hätte das schon vor Jahren getan.«
    »Vielleicht warst du ja bis jetzt nicht bereit dazu.«
    »Kann sein.« Kristy lächelte wehmütig. »Es ist toll, weißt du. Zum ersten Mal in meinem Leben komme ich mir nicht mehr unsichtbar vor.«
    Rachel vermutete, dass das eher an ihrer geänderten Einstellung lag als an ihrer neuen Garderobe, doch sie behielt ihre Meinung für sich.
    Ethan tauchte mit Edward an seiner Seite aus dem Schlafzimmer auf. »Alles in Ordnung. Wie wär‘s, wenn Edward und ich gleich mit dem Aufstellen des Regals hier anfangen würden?«
    »Danke, aber ich bin noch nicht so weit.« Kristy reagierte so kurz angebunden, dass es an Unhöflichkeit grenzte.
    »Okay. Dann schließen wir eben den Fernseher an.«
    »Du hast genug gemacht, Ethan, vielen Dank.«
    Sie hätte ihm nicht deutlicher zeigen können, dass er unerwünscht war, doch Ethan weigerte sich, den Wink zu verstehen. »Komm, Edward. Wollen sehen, was wir mit dieser schiefen Badezimmertür machen können.«
    »Der Bauherr schickt morgen jemanden vorbei, der sich darum kümmert. Ich hab sonst wirklich nichts mehr, Ethan. Ich seh dich dann morgen in der Arbeit.«
    Das war zu deutlich, um es zu ignorieren. Ethan steckte das Werkzeug in die Tasche zurück und machte sich wohl oder übel auf den Weg. Rachel empfand beinahe Mitleid für den attraktiven Pastor.
    Die Fenster waren alle dunkel. Seit dem Vorfall mit dem brennenden Kreuz wusste Gabe, dass Rachel nicht allein auf dem Heartache Mountain bleiben durfte. Jetzt, wo Kristy fort war, hatte er Angst um sie.
    Er hatte schon eher hier sein wollen, doch dann war Ethan aufgetaucht, und er hatte sich ein nicht endenwollendes Klagelied darüber, wie gemein Kristy zu ihm gewesen wäre, anhören müssen und darüber hinaus ein paar nicht allzu subtile Hinweise darauf, dass Rachel doch nur hinter seinem Geld her wäre. Das stimmte sogar, aber nicht so, wie Ethan glaubte. Eines hatte zum anderen geführt, und nun war es beinahe Mitternacht.
    Er parkte seinen Pickup neben der Garage und blieb einen Augenblick lang im Dunkeln sitzen. Er war ziemlich aufgewühlt. Das kurze Gespräch mit Rachel

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