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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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mehr die Liste mit den Gewerkschaftsforderungen als der Anblick seiner Verlobten.
    „Ich habe Elise gebeten, sich um die Hochzeitsformalitäten zu kümmern.“
    „Die halbe Belegschaft hat mich schon ausgefragt. Gerüchte verbreiten sich hier rasend schnell. Ich habe gehört, dass wir in Las Vegas heiraten, falls es hier nicht schnell genug geht.“
    Er runzelte die Stirn. „Das war nur für Elise bestimmt. Und es war auch mehr als Scherz gemeint. Ich denke, es sollte kein Problem geben, hier in New York zu heiraten. Haben sie dich belästigt?“
    „Nein, es war eigentlich ganz amüsant, dass sie mich alle beneidet haben, weil ich mir den Chef geangelt habe.“
    Wenigstens würde man ihr später keine Fragen stellen, wenn herauskam, dass sie schwanger war. Das zumindest stimmte Molly froh.
    „Wirklich? Worüber die sich Gedanken machen!“
    „Nun, ein wenig klingt das schon nach Tausendundeiner Nacht“, verteidigte Molly ihre Mitarbeiterinnen.
    „Siehst du das auch so?“ Er trat auf sie zu und sah ihr tief in die Augen.
    Molly musste sich zwingen, seiner verführerischen Stimme nicht zu erliegen. Irgendwie konnte sie die Vorstellung nicht verdrängen, wie es wohl sein mochte, wenn er sie küsste.
    Aber wieso kamen ihr überhaupt solche Gedanken? Sie hatte den Männern doch abgeschworen!
    „Molly?“
    Sie räusperte sich. „Du bist, äh, ziemlich, nun ja … exotisch?“
    „Exotisch?“
    „Nun, du stammst aus einem berühmten Scheichtum, deine Familie verfügt über Macht und Reichtum …“
    „Oh, ja, bitte kläre mich noch weiter auf.“
    „Du bist erfolgreich, siehst gut aus …“ Sie hielt inne und zuckte mit den Achseln. „Das beeindruckt natürlich viele Frauen.“
    Er schaute sie eindringlich an. „Und wie siehst du das?“ Er kam weiter auf sie zu.
    „Bitte, Kaliq, so ernst war das nun auch wieder nicht gemeint“, erwiderte sie. „Außerdem hältst du mich vom Arbeiten ab.“
    „Ich finde es aber wichtig zu wissen, ob du mich genauso gut aussehend und exotisch findest.“
    Sie standen jetzt dicht voreinander. „Ich glaube, wir haben jetzt keine Zeit für solche Gespräche“, versuchte Molly, die Situation zu entschärfen. „Ich glaube, ich höre Elise kommen. Ich denke, Frank LeBec dürfte im Anmarsch sein.“
    Kaliq machte ein paar Schritte rückwärts und verschwand wieder in seinem Büro.
    Molly blieb wie angewurzelt stehen. Er konnte ihr ganz schön gefährlich werden, wenn er es darauf anlegte!
    Entschlossen mahnte sie sich zur Vernunft. Sie musste sich auf die Besprechung konzentrieren, die vor ihr lag. Sie hatte keine Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie sehr sie sich zu ihrem Chef und zukünftigen Ehemann hingezogen fühlte.
    Aber wie würde ihre Ehe werden, wenn schon seine Anwesenheit sie erregte? Mit einem Seufzer machte sich Molly auf den Weg in das Besprechungszimmer.

3. KAPITEL
    Molly wusste nicht, wie sie den Tag überstehen sollte, ohne verrückt zu werden. Schon das Treffen mit Frank LeBec hatte von ihrer Seite aus katastrophal geendet. Sie war unaufmerksam gewesen, hatte kaum etwas von der Verhandlung mitbekommen. So war es ihr seit ihrer Anfangszeit bei ALK Shipping nicht mehr gegangen.
    Aber dennoch, wie sollte sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren, wenn ihr ständig die Gedanken an die bevorstehende Heirat im Kopf herumschwirrten? Das war alles noch so neu.
    Würden sie einfach nebeneinanderher leben oder auch gemeinsame Interessen finden? Würde er immer in den USA leben wollen? Ab wann war eine Scheidung denkbar?
    Und dann war da noch dieses Spießrutenlaufen durch alle Büros! Überall beglückwünschte man sie zu dem freudigen Ereignis. Molly schwor sich, dass sie das nächste Mal auf Kaliq warten würde. Bei ihm traute sich niemand, ihn auf solche Sachen anzusprechen.
    Sie beschloss, sich zum Lunch eine Pizza liefern zu lassen, um den bohrenden Fragen fürs Erste aus dem Weg zu gehen. Natürlich war es feige, aber sie musste das neue Wissen selbst erst einmal verdauen.
    Molly hatte gerade den Rest ihrer Pizza verspeist, als Kaliq in der Tür auftauchte.
    „Falls du heute Abend nichts anderes vorhast, würde ich dich gern zum Essen einladen. So lernst du meine Wohnung kennen, und wir hätten auch Zeit, einige Dinge zu besprechen.“
    Molly nickte. „In Ordnung. Du musst mir nur die genaue Adresse geben.“ Sie wusste, dass er westlich vom Central Park wohnte, aber nicht exakt, wo.
    „Ich nehme dich mit. Elise hat herausgefunden, wo wir das Aufgebot

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