"Träume aus 1001 Nacht" 6
deine Füße zu streuen, dir den Hof zu machen und alles zu tun, damit du meinen Antrag annimmst. Ich möchte dich zur Frau haben, Bridget.“
„O Rashid!“ Glücklich schlang sie die Arme um seinen Hals. Ihr Puls beschleunigte sich, als er ihren Mund für alle Ewigkeit eroberte.
Keuchend ließ er von ihr ab. „Ist das ein Ja?“
„Ja, tausendmal ja! Ich liebe dich! Du brauchst mir nicht den Hof zu machen und keine Rosen zu streuen. Obwohl die Vorstellung reizvoll ist.“
„Ich liebe dich.“ Er küsste sie erneut. „Wann wirst du meine Frau werden?“
„So bald wie möglich. Ich kann es noch immer nicht glauben.“ Sie sah ihn misstrauisch an. „Bist du sicher, dass du mich liebst? Du erinnerst dich, dass mein Vater meine Mutter auch nach zwanzig Jahren noch nicht so liebte wie Isabella.“
„Ich bin nicht dein Vater. Ich liebte Fatima. Aber sie ist nun seit drei Jahren tot. Ich liebe dich anders, tiefer vielleicht. Sag mir noch mal, dass du mich liebst“, befahl er leise.
Bridget lächelte und sah ihm in die Augen. „Möglicherweise werde ich es dir ab jetzt täglich mehrere Male sagen. Ich liebe dich. Ich liebe dich, seit du mich eingeladen hast. Die Zeit mit dir in Aboul Sari hat das Gefühl gefestigt. Du warst so nett zu mir und hattest mehr Verständnis für meine Situation als meine Familie. Als ich fuhr, kam es mir vor, als müsste ich mir das Herz herausreißen.“
„Mir auch, deshalb bin ich ja jetzt hier. Selbst wenn ich mir mein Leben in dreißig Jahren vorstelle, möchte ich immer nur dich an meiner Seite wissen.“
Bridget kuschelte sich enger an ihn und sah sich um. „Das Haus werde ich wohl verkaufen.“
„Nur wenn du möchtest. Wir können es auch für eines unserer Kinder behalten, vielleicht möchten die auch mal in San Francisco leben.“
Sie sah auf und lächelte. „Eines unserer Kinder?“
„Du sagtest, du wünschst dir ein halbes Dutzend. Wenn sie alle so lieb sind wie Mo, dann werden wir eine sehr glückliche Familie sein.“
„Wenn du nur bei mir bist, werde ich sehr glücklich sein. Aber über ein Haus voller Kinder würde ich mich freuen. Kinder von dir“, fügte sie hinzu.
„Die Villa ist groß; wir können so viele Kinder haben, wie du möchtest.“ Er führte ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. „Ohne dich ist mein Leben sinnlos, das habe ich erkannt. Ich liebe dich, Bridget. Bitte teile dein Leben mit mir.“
Ein Jahr später
Francesca beugte sich über die Krippe und betrachtete das kleine Mädchen, das in eine weiße Decke gehüllt darin lag.
„Du hast also die Liebe deines Lebens gefunden“, sagte sie zu Bridget.
„Ja. Ich bin so glücklich. Fühlst du dich wie eine gute Fee, weil du uns einander bekannt gemacht hast?“
„Das hätte ich nie erwartet“, antwortete Francesca und strich dem Baby sachte über die rosige Wange. „Rashid hat sich sofort für dich entschieden. Ich weiß, dass du deinen Vater immer noch vermisst, aber sieh mal, wie viel Gutes der Umstand seiner Beerdigung mit sich brachte.“
Bridget lachte. „Aboul Sari ist viel näher an Italien als San Francisco. Komm uns doch öfter besuchen.“
„Ich bleibe, bis ich das Glück hier nicht mehr ertragen kann. Ich muss wirklich sagen, die Liebe bekommt euch beiden. Danke, dass ich teil daran haben darf.“
„Du bist meine liebste Cousine.“ Bridget umarmte Francesca.
Rashid stand in der Tür, und Bridget lächelte ihm zu.
„Du hast recht, Francesca. Die Liebe bekommt uns beiden“, bestätigte er, und der Blick in seinen Augen ließ Bridgets Herz höher schlagen. So würde es immer sein, bis an das Ende ihrer Tage.
– ENDE –
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