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Traeume doch einfach weiter

Traeume doch einfach weiter

Titel: Traeume doch einfach weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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obwohl er nicht den Hauch einer Ahnung hatte, was das sein sollte. Er
ging nicht so oft in Clubs.
    »Supi!«, juchzte
sie wieder. »Gib mir deine Nummer, und ich ruf dich an, ob's klappt. Wie wär's
mit Samstag?«
    Dan sagte ihr
seine Nummer, die sie gleich in ihr knall- rosa Razr tippte.
    Obwohl er seine
Mittagspause längst überzogen hatte, zündete er sich eine Camel an, sobald Bree
sich verabschiedet hatte und davongehüpft war - er musste jetzt dringend seine
Nerven beruhigen. Was verdammt noch mal war Bikram? Ein trendiger Club?
Irgendein neues indisches Restaurant? Ein avantgardistischer Underground-
Film? Aber im Grunde genommen war es ihm egal. Vanessa hatte keine Zeit, weil
sie ständig auf dem Filmset war, aber er hatte jetzt ein heißes Date mit einem
hübschen Mädchen, das sich für Literatur interessierte.
    Oh ja, und er
ahnt gar nicht, wie heiß dieses Date werden
wird.
    licht an, kamera läuft,
aber wo bleibt die action?
     
    »Aus!«, brüllte
Ken Mogul. »So geht das nicht, verdammte Scheiße!« Er schmetterte sein neongrün
leuchtendes Klemmbrett auf den Boden und sprang aus dem Aludrehstuhl, in dem er
zusammengekauert gesessen hatte. »Kurze Pause. Ich brauch jetzt eine verdammte
Zigarette.« Er stürmte aus dem Zimmer.
    Serenas Hand
bebte, als sie sich mit ihrer Gauloise zu Thaddeus vorbeugte, um sich mit
seinem silbernen Zippo Feuer geben zu lassen. Sie nahm einen tiefen Zug, aber
nicht einmal das Nikotin konnte ihre angegriffenen Nerven beruhigen. Sich den
ganzen Text zu merken und ihn dann auch noch richtig zu sprechen war viel
schwieriger, als sie es sich je vorgestellt hätte. Vor allem mit einem
ultraneurotischen Regisseur wie Ken Mogul, der alle fünf Sekunden einen
Wutanfall bekam und sie in Grund und Boden brüllte.
    »Lass dich nicht
fertigmachen.« Thaddeus fuhr sich durch die dunkelblonden Locken und lächelte
sie mit seinen wunderhübschen blauen Augen an. »Ich weiß, wie hart das ist.«
Er legte einen Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. »Ich finde
übrigens, dass du deine Sache großartig machst, vor allem wenn man bedenkt,
dass es dein erster Film ist. Wir haben eben nicht viele Drehtage bewilligt
bekommen, und Ken ist hypernervös, weil die Produzenten natürlich Druck
machen. Glaub mir, mit dir hat das gar nichts zu tun.«
    Ach nein?
    »Meinst du
wirklich?« Serena schmiegte sich in Thaddeus' liebevolle Umarmung.
Normalerweise wurde sie nicht so schnell kuschelig mit Typen, die sie gerade
mal ein paar Tage kannte, aber Thaddeus war eben auch kein normaler Typ. Es
hatte aber nichts damit zu tun, dass er ein Filmstar war. Nein, es lag daran,
dass sie ein verliebtes Paar spielten und die dämliche Höhepunkt-Szene, in der
sie sich endlich innig küssten, schon achtmal geprobt hatten. Es erschien ihr
ganz natürlich, mit ihm wie mit einem alten Freund auf der Couch zu kuscheln.
    »Alle mal
herhören!«, brüllte Ken Mogul, der in diesem Moment wieder ins Zimmer stürmte
und eine Schachtel Marlboro in die Brusttasche seines zerknitterten Jeanshemds
schob, dessen Ärmel merkwürdigerweise abgeschnitten waren, weshalb es mehr
nach einer Jeansweste aussah.
    Serena begann zu
zittern, als sie seine Stimme hörte, und Thaddeus streichelte ihr beruhigend
über die Hand.
    »Leute - ich kann
nicht mehr«, verkündete Ken frustriert. »Lasst uns für heute Schluss machen.
Vanessa und ich müssen sowieso noch den Drehplan besprechen, aber ich möchte,
dass ihr beide auch noch ein bisschen arbeitet. Geht zusammen essen. Ich lade
euch ein.«
    »Danke, Ken.«
Thaddeus stand auf und reckte sich. Er gähnte laut und Serena atmete seine
himmlische Duftmischung aus Schweiß und Carolina Herrera for Men ein. »Es war
aber auch echt ein langer Tag. Ich könnte jetzt definitiv einen Drink
brauchen.«
    »Und dabei
arbeitet ihr weiter an eurer Chemie, verstanden, Holly? Lern deinen Partner
besser kennen. Rede mit ihm, hör ihm zu, lern von ihm. Ich möchte sehen, wie du dahinschmilzt, verstanden?«
    Serena nickte
gehorsam und drückte ihre Zigarette in einem Perlmuttaschenbecher aus, der am
äußersten Rand der Sofalehne stand und gefährlich kippelte. Sie wusste genau,
dass sie dahinschmelzen konnte, besonders bei Thaddeus. Vielleicht klappte das
mit dem Schmelzen nur nicht, weil Ken zuschaute.
    »Alles klar«,
grunzte Mogul missmutig. »So, und jetzt geht einen Happen essen. Das ist eure
Hausaufgabe.«
    Abendessen mit
einem attraktiven Hollywoodstar? Gibt es dafür Fleißpunkte?
    Thaddeus

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