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Traeume doch einfach weiter

Traeume doch einfach weiter

Titel: Traeume doch einfach weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Armen nicht schon genug auffallen.
    Er ballte die
Socken zusammen, stopfte sie in seine Schuhe, holte dann tief Luft und folgte
Bree, die sich einen Platz in der Mitte des Raums gesucht hatte und mit
Dehnübungen begann. Ihre makellose Haut war nahtlos gebräunt, was er deshalb
so genau sah, weil er alles sah. Ihre
Brüste, die unter ihren langen blonden Haaren hervorspitzten, erinnerten ihn an
pralle kleine Apfel, und er musste sich schwer zusammenreißen, um nicht hinzugehen
und sie in die Hand zu nehmen. Sie beugte sich vor und legte beide Handflächen
auf den Boden. Dan versuchte, es ihr nachzumachen, seine Hände kamen aber mit
viel Mühe gerade mal bis zu seinen Knien. Es tat höllisch weh.
    »Mach nicht so
einen Buckel«, flüsterte Bree. »Streck dich. Streck dich!«
    Dan beobachtete,
wie Bree ihren perfekten nackten Körper streckte und verdrehte, und konnte
nicht verhindern, dass die Wölbung, die sich in seiner Boxershorts gebildet
hatte, größer und größer wurde. Er sah fassungslos zu, als sie nach ihrem Fuß
griff und dann ihr Bein senkrecht über den Kopf streckte. Er schloss die Augen
und bemühte sich, an unerotische Dinge zu denken, zum Beispiel an die
Essensreste, die sich immer im Gebiss seiner Tante Sophia verfingen, oder an
den Gehweg vor seinem Haus, der permanent nach Hundepisse stank. Obwohl er
noch gar nichts getan hatte, rann ihm der Schweiß schon jetzt in Strömen übers
Gesicht, und erwischte sich mit dem Unterarm über die Stirn.
    »Nicht, Dan!«,
zischte Bree erschrocken. »Lass das bloß nicht den Meister sehen. Es geht doch
genau darum, alles auszuschwitzen. Du darfst den Schweiß nicht wegwischen. Das
verstößt gegen die Lehre.«
    Wieso war Bikram
kein interessanter ausländischer Film? Sie könnten jetzt in einem dunklen Kino
mit Klimaanlage sitzen, sich gegenseitig mit Popcorn füttern und sich küssen,
statt in diesem Dampfbad zu schwitzen und den Befehlen irgendeines Sadisten zu
folgen. In diesem Moment erhob sich der Meister aus seinem Lotussitz und ließ
seine Toga zu Boden fallen.
    »Namaste!«, rief
er mit beseelter Stimme und verbeugte sich leicht.
    »Namaste!«,
riefen alle Schüler und verbeugten sich ebenfalls.
    Naja, fast alle.
    »Wir beginnen
mit den Partnerübungen«, verkündete der Meister und bat die Teilnehmer, sich zu
Paaren zusammenzutun. »Geht in den Schulterstand. Zuerst der fliegende Hund,
danach die Dreibein-Stellung.«
    »Bereit?«,
flüsterte Bree. Dan bemerkte ein daumennagelgroßes Muttermal in der Form von
Texas neben ihrem Bauchnabel.
    Bree beugte sich
vor, legte die Handflächen vor sich auf den Boden und wackelte mit dem Hintern,
als wolle sie sich zum Abflug bereit machen. Dan sah sich erstaunt um. Die
anderen Paare machten alle dasselbe, wobei jeweils ein Partner die Hüften des
anderen umfasste und ihn stützte. Dan berührte Bree zögernd an der Taille,
worauf sie erst ihr rechtes Knie an den rechten Ellbogen führte und dann auch
das rechte Knie anzog.
    »Halt mich
richtig fest«, sagte sie zu ihm. Dan ging neben ihr in die Hocke, ohne ihre
straffe Taille loszulassen, und sie hob langsam ihre langen, durchtrainierten
Beine in die
    Höhe und
lächelte ihn dann von unten fröhlich an. »Okay, ich glaub, ich hab's.«
    »Alles klar.«
Dan ließ die Arme fallen. Als er sich wieder aufrichten wollte, bemerkte er,
dass seine Shorts aufklafften und sein »kleiner Freund« sich, ähem, sehr
erregt nach außen reckte... Um Gottes willen! Er verharrte in halb kauernder
Stellung und versuchte sich verzweifelt das Bild von Tante Sophies fies
verklebtem Gebiss vor Augen zu rufen.
    »Junger Mann.«
Der gruselig nackte Yogameister wies mit dürrem Finger auf ihn.
    Wer, ich? Dan
zeigte fragend auf sich selbst, blieb jedoch in seiner halb hockenden Haltung
sitzen. Alle Teilnehmer im Raum drehten sich zu ihm um.
    »Ja, du. Komm
her, mein Sohn.« Der Yogi winkte ihn mit seinen langen Spinnenfingern zu sich.
    »Geh schon«,
flüsterte Bree. »Das ist eine solche Ehre. Ich kann es gar nicht glauben - und
das schon beim ersten Mal!«
    Dan ging quer
durch den Raum und versuchte dabei lässig auszusehen und gleichzeitig
unauffällig seine Körpermitte zu bedecken. Er erreichte das Podest, von dem
der Meister auf ihn herablächelte.
    »Komm zu mir,
mein Sohn«, sagte er. »Du wirst heute mit mir arbeiten. Das ist dein erstes
Mal, stimmt's?«
    Dan nickte
nervös. Am ganzen Körper zitternd, stieg er auf das Podest. Der Yogi bückte
sich und legte seine schwieligen

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