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Traeume doch einfach weiter

Traeume doch einfach weiter

Titel: Traeume doch einfach weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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lässt.«
    Vanessa rieb sich
über ihren Stoppelschädel und blinzelte ihn ungläubig an.
    »Ah, ich weiß!
Chili fehlt! «, rief er und gab etliche Teelöffel Chilipulver in den Topf.
    Okay, er war
definitiv ein bisschen seltsam, aber auch sehr nett, und Vanessa war sich
sicher, dass die Miete mehr als bezahlbar sein würde. Solange Dan noch hier
wohnte, würde sie eben versuchen, nicht so oft zu Hause zu sein.
    Und vielleicht
war es sogar ganz lustig, mit Rufus zusam- menzuwohnen. Er würde dann eben der
verrückte Vater sein, den sie nie gehabt hatte. Gut, sie hatte einen, aber es
konnte auch nichts schaden, zwei zu haben.
    »Danke, Mr
Humphrey.« Vanessa rieb sich über die Augen. »Das Angebot würde ich sehr gern
annehmen.«
    »Großartig. Dann
schnapp dir mal zwei Teller und zwei Weingläser. Das Essen ist fertig.«
    Und wenn du schon
dabei bist, bring auch gleich ein bisschen Maloxaan mit.

 
    »ein neuer stern am himmel« - die zweite
     
    Serena versteckte
sich am Montagmorgen so lange wie möglich in ihrem Trailer und las sich zum
millionsten Mal ihr Skript durch, während sie am zweiten Latte des Morgens
nippte und versuchte, ihr schreckliches Lampenfieber in den Griff zu bekommen.
Immer wieder rief sie sich ins Gedächtnis, wie intensiv sie während des
Wochenendes mit Blair geprobt hatte.
    »Augen zu!«,
befahl Kristina, die extrem dürre deutsche Visagistin. Kristina umrandete sich
die Augen immer dick mit schwarzem Eyeliner und Serena hatte ein bisschen Angst
vor ihr.
    Sie spürte das
Streicheln eines weichen Pinsels über ihren geschlossenen Lidern.
    »Okay, kannst sie
wieder aufmachen«, sagte Kristina. »Fertig.«
    Serena öffnete
die Augen und seufzte erleichtert. Wenigstens hatte sie in der großen Szene,
die sie gleich drehen würden, kaum Text, sondern musste bloß singen. Es war
eine direkte Adaption der Szene aus dem Originalfilm, in der Audrey Hepburn auf
der Feuertreppe sitzt und »Moon River« singt. Ken Mogul hatte beschlossen, alles
fast eins zu eins zu übernehmen, weshalb Serenas Trailer vor dem
heruntergekommenen Haus im East Village geparkt war, in dem ihre Filmfigur
wohnte. Sie trank den letzten Schluck Latte aus dem Becher mit dem Starbucks-Logo
und dachte an das, was Blair ihr gestern eingeschärft hatte. Sie bildete sich
fast ein, ihre Stimme zu hören.
    Wow, gruselige
Vorstellung.
    »Du musst nicht spielen. Du bist Audrey. Dieses Kleid ist dein Kleid. Diese Stimme ist deine Stimme. Mach sie dir zu
eigen.«
    »Ich glaub, die
warten auf dich«, mahnte Kristina.
    Serena
betrachtete sich ein letztes Mal in dem mit kleinen Glühbirnen umrahmten
dreiteiligen Spiegel und schluckte trocken. Sie hatte sich so perfekt
vorbereitet, wie sie konnte, trotzdem würde sie ein Wunder brauchen, um die
nächste halbe Stunde gut über die Bühne zu bringen.
    Ein Wunder namens
Blair Waldorf.
    Sie stieg aus dem
glänzend verchromten Trailer und blieb einen Moment auf dem Gehweg stehen. Auf
dem kleinen St. Marks Place herrschte ein noch dichteres Gewühl als sonst. Überall
wuselten Mitglieder der Filmcrew durcheinander und die Scheinwerfer erschienen
ihr wie ein dichter Wald aus unglaublich heißem Licht. Ken Mogul lümmelte wie
immer auf seinem Regiestuhl, paffte glücklich vor sich hin, weil sie die Szene
im Freien drehten statt im rauchfreien Luxustempel Barneys, und spielte mit
seinem neuen BlackBerry.
    Blair stand mit
ihrer getreuen Assistentin Jasmine zwischen zwei Trailern. Die Dreizehnjährige
trug einen langen grünen Kleidersack mit dem Logo von Bailey Winter über der
Schulter, um Serenas kostbares Kleid sofort wieder einzupacken und vor Wind
und Wetter zu schützen, sobald die Szene abgedreht war.
    Echt praktisch,
wenn man einen persönlichen Sherpa hat.
    »Serena ans
Set!«, rief die zweite Regieassistentin, und die Mitglieder von Kens Filmteam
nahmen wie eine Armee Ameisen ihre Positionen ein.
    Sobald Ken Mogul
seine Hauptdarstellerin sah, sprang er vom Stuhl auf und wäre fast mit einem
bebrillten Praktikanten zusammengestoßen. Hinter Mogul sah Serena Thaddeus
Smith an seinem Trailer lehnen - der gleiche wie ihrer, ein Airstream aus den
Fünfzigern, bloß dass seiner hellblau war - und in ein winziges schwarzes
Handy sprechen.
    »Da bist du ja,
meine Süße!«, begrüßte Ken sie liebenswürdig und verstaute sein BlackBeriy in
der hinteren Tasche der Smokinghose, die er merkwürdigerweise trug. »Du siehst
atemberaubend aus. Das Kleid ist ein absoluter Traum!«
    Serena trug

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