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Traeume im Mondschein

Traeume im Mondschein

Titel: Traeume im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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das silberne Kaffeekännchen. Als er zwei Tassen eingeschenkt hatte, entfaltete sich der aromatische Duft des Getränks. Eine der Tassen hielt er ihr hin, zögernd nahm sie sie entgegen. „Das werde ich mir merken. Ein Ehemann sollte wissen, wie seine Frau ihren Kaffee mag, nicht wahr?“
    Jetzt, dachte sie, und holte tief Luft. „Quinn, wir müssen einiges besprechen.“
    „Erst den Kaffee“, wehrte er ab. „Danach ziehe ich eine Diskussion vielleicht in Erwägung.“ Er hob seine Tasse und sah zu ihr herüber. „Geht es dir besser?“
    Sie nickte. „Viel besser. Ich war übermüdet.“
    Er schmunzelte leicht. „Ja, ich weiß. Als ich nach dir gesehen habe …“
    Scharf atmete sie ein. „Als du nach mir gesehen hast?“
    „Ja, du hast tief und fest geschlafen.“
    Die Bilder ihres Traumes holten sie ein. Erhitzte Haut an ih rer, Lippen, die ihre mit leichten, zarten Küssen bedeckten …
    „Und als ich dich heute Morgen sah, wollte ich dich eigentlich so lange schlafen lassen, wie du möchtest. Aber das macht die Zeitumstellung nur noch schwieriger.“ Quinn neigte den Kopf. „Stimmt etwas nicht mit deinem Kaffee, Paige?“
    Er wusste genau, was nicht stimmte. Dieser Teufel. Sie konnte die Belustigung deutlich in seinen tiefblauen Augen erkennen.
    „Du warst in der Nacht und auch heute Morgen in meinem Zimmer?“
    „Ich war in meinem Zimmer“, korrigierte er sie sanft.
    Sein Zimmer! Sie hatte in seinem Zimmer, in seinem Bett geschlafen.
    „Dein Zimmer.“ Die Worte schienen in der Luft zu schweben. „Ich dachte … Ich habe angenommen, ich wäre im Gästezimmer.“
    „Wieso sollte meine Frau im Gästezimmer schlafen?“
    „Quinn …“
    Er lächelte. „ Ich habe im Gästezimmer geschlafen, Paige.“
    Erleichtert atmete sie aus. „Das war unnötig. Ich werde im Gästezimmer schlafen. Es macht mir nichts aus …“
    „Aber mir.“ Seine Worte kamen scharf und emotionslos.
    „Wirklich, Quinn. Es wird schon gehen.“
    „Du verstehst mich nicht, Paige. Wir schlafen nicht in getrennten Zimmern.“
    „Ich habe nicht die Absicht …“ Ihre Stimme versagte.
    „Du bist meine Frau“, sagte er, als wäre dies schon Erklärung genug. Sein Blick glitt langsam über sie hinweg. „Norah hielt es für galant, dass ich dich in unserer ersten gemeinsamen Nacht etwas Schlaf nachholen ließ.“
    „Mir ist es herzlich egal, was Norah denkt. Ich …“
    „Die Wahrheit ist auch nicht halb so ehrenwert.“ Seine Worte waren jetzt scharf wie ein Messer. „Ich will, dass du hellwach und bereit bist, wenn wir uns lieben, Paige.“ Seine Augen suchten ihren Blick.
    Sie starrte ihn an und fragte sich, ob er das Hämmern ihres Herzens hören konnte. Er hatte diese deutlichen Worte absichtlich gewählt, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Paige setzte ihre Tasse mit aller Wucht auf dem Tisch ab. Der Kaffee schwappte über und ergoss sich über die weiße Tischdecke. „Vergiss es“, gab sie zurück. „Wir sind nicht …“
    „Mann und Frau?“ Er lachte. „Ich habe ein sehr offizielles Dokument, das das Gegenteil beweist.“
    „Unsere Ehe ist eine Farce!“, erwiderte sie und hob herausfordernd das Kinn. „Das wissen wir doch beide.“
    Mit drohendem Blick trat er auf sie zu. Paige wich instinktiv nach hinten aus, doch da war die Wand.
    „Hör mir genau zu, süße Julia“, sagte er sehr sanft. „Ich liebe meinen Bruder, aber ich bin kein Heiliger. Dich zu heiraten, um Alan zu schützen, ist eine Sache.“ Sie wandte den Kopf zur Seite, als er sie berühren wollte. Quinn legte einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Ich will verdammt sein, wenn ich am Ende der Verlierer in diesem Spiel bin.“
    Es kostete Paige Überwindung, seinem Blick standzuhalten. „Was hast du denn verloren?“, fragte sie. „Du hast deinen Bruder verletzt, deine Familie in Verlegenheit gebracht, mein Leben ruiniert …“
    „Dein Leben ruiniert?“ Er klang unheilvoll. „Du bist mir zuvorgekommen, meine Liebe. Du wolltest Geld heiraten. Ich habe Geld, Paige, mehr als Alan dir je hätte geben können. Du wolltest einen Fowler heiraten … Ach nein, entschuldige, du musstest um Daddys Willen einen heiraten. Ich bin ein Fowler.“ Er grinste übertrieben. „Zwar nicht der, den du wolltest, aber das ist dir ja nur recht.“
    „Vergleich dich nicht mit Alan“, gab Paige ungerührt zurück. „Du hast nichts mit ihm gemein.“
    Überrascht, dass Quinn sie an sich zog, atmete sie scharf ein. „Ganz

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