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Traeume Suess, Mein Maedchen

Titel: Traeume Suess, Mein Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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warten?« Das war völlig verrückt. Es war tiefste Nacht.
    Er lachte. »Im Dunkeln macht es mehr Spaß.«
    »Was?«
    »Los, komm, Jamie. Willst du etwa die Überraschung verderben?«
    Und da kapierte sie es plötzlich - sie fuhren nach Barnsley Gardens. Er hatte es irgendwie arrangiert, wahrscheinlich gewartet, bis sie eingeschlafen war, die notwendigen Anrufe
erledigt und konnte nun, nachdem er ihr seine Liebe gestanden hatte, vor Aufregung kaum stillstehen, trat von einem Fuß auf den anderen und wollte unbedingt los, raus aus diesem schäbigen Motelzimmer und nichts wie weg. »Okay«, willigte sie ein und schwang ihre Beine aus dem Bett.
    Brad johlte begeistert. »Das ist mein Mädchen!«
    Jamie ging ins Bad, spritzte sich ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht und fuhr mit einem Kamm durch ihr Haar.
    »Lass das«, drängte Brad, der ihr aus dem winzigen Flur zusah. »Du siehst super aus.«
    »Ich sehe aus, als ob mich jemand mitten in der Nacht geweckt hätte.« Sie wollte die Leute am Empfang von Barnsley Gardens nicht erschrecken. Wie lange war der überhaupt besetzt, und wie hatte Brad das Problem mit seiner Kreditkarte so schnell geklärt? Sie wollte ihn gerade fragen, als sie sich eines Besseren besann. Sie wollte die Überraschung schließlich nicht verderben.
    »Los, komm, Jamie. Die Zähne kannst du dir später putzen«, sagte er, als sie nach ihrer Zahnbürste griff.
    »Ohne die Zähne geputzt zu haben, gehe ich nirgendwo hin.« Sie putzte sich die Zähne und begann ihre Toilettenartikel in die kleine lederne Kulturtasche zu packen.
    »Was machst du denn jetzt?«
    »Ich packe meine Sachen.«
    »Das kannst du auch noch morgen früh machen.«
    »Was soll das heißen? Ich dachte, wir brechen auf.«
    »Hoffentlich irgendwann«, sagte er und warf ihr die Kleider zu, die sie den ganzen Tag getragen hatte. Jamie fing sie auf, bevor sie auf dem Boden landeten.
    »Wir kommen hierher zurück?«
    »Natürlich kommen wir zurück. Ein paar Stunden müssen wir auch schlafen.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Vertraust du mir nicht?«, fragte Brad mit einer Spur von Ungeduld.

    »Natürlich vertraue ich dir.«
    »Dann lass uns mit der Vorstellung beginnen.«
    Jamie nahm frische Unterwäsche aus ihrer Reisetasche und zog sich an. Brad stand schon in der offenen Zimmertür, bevor sie ihre Schuhe zugebunden hatte, und die feuchte Nachtluft wehte herein, als wollte sie sie hinauslocken. Sie fuhren also doch nicht nach Barnsley Gardens, dachte sie und strengte sich an, ein nicht allzu enttäuschtes Gesicht zu machen, als sie ihm zum Wagen folgte. Hatte er ihr nicht gerade erklärt, dass er sie liebte? Und liebte er sie nicht auch wegen ihrer Abenteuerlust, ihrer Furchtlosigkeit und ihrer Bereitschaft, alles auszuprobieren?
    Wollte sie es wirklich riskieren, ihn zu enttäuschen?
    »Lass uns mit der Vorstellung beginnen«, wiederholte sie und stieg in den Wagen.
    Wenige Minuten später kurvten sie wieder durch die Straßen, auch wenn Jamie keine Ahnung hatte, wohin die Fahrt ging. Sie hatte vielmehr das Gefühl, dass sie im Kreis fuhren. So ging das mindestens zehn Minuten weiter, bis sie Mühe hatte, die Augen offen zu halten. Sie überlegte, ob sie ihre Hilfe anbieten sollte, aber selbst im Profil und im Dunkeln wirkte Brads Gesichtsausdruck so entschlossen, dass sie davon absah. Er hatte offensichtlich einen Plan, eine weitere Überraschung in einer Nacht voller Überraschungen. Sie sagte sich, dass sie sich ebenso gut entspannen konnte, schloss die Augen und lauschte einer nächtlichen Talkshow im Radio.
    Ich weiß nicht, was ich wegen ihr machen soll. Sie ist verdammt sexy, aber sie lügt und betrügt mich schon seit Monaten.
    So, wie ich das sehe, Buddy, hast du nur zwei Möglichkeiten. Entweder du bleibst und lässt dich weiter anlügen und schlecht behandeln, oder du handelst wie ein Mann und verlässt sie.
    Aber ich liebe sie, Mann.

    Hey, Buddy. Hast du den Ausdruck unterm Pantoffel stehen schon mal gehört?
    Jamie öffnete die Augen, weil der Wagen plötzlich nach rechts schwenkte. Wo waren sie?
    »Brad …«
    »Psst.« Er legte einen Finger auf seine Lippen. »Ich will das hören.«
    Nein, Mann so ist das nicht.
    So ist das nie, Buddy.
    Sie meinte, die weißen Säulen eines palastartigen Eckhauses zu erkennen, versuchte sich jedoch einzureden, dass das nicht sein konnte. »Wo sind wir?«
    »Psst. Fast da.«
    Sie ist wirklich toll.
    Das sind die bösen Mädchen immer.
    »Brad …«
    »Psst.«
    Sie macht mich

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