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Traeume Suess, Mein Maedchen

Titel: Traeume Suess, Mein Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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plötzliches Chaos heraufbeschworen hatte. Er hatte womöglich fest geschlafen, und es war ihre Schuld, dass sie beide zu dieser nachtschlafenden Zeit wach waren. »Hatte ich einen Albtraum?«
    »Ich hatte den Eindruck, dass du friedlich geschlafen hast«, sagte Brad.
    Er hatte sie also geweckt. Warum? »Ich verstehe nicht. Warum …«
    »Ich liebe dich«, sagte er schlicht.
    Alle Reste von Schläfrigkeit waren mit einem Mal wie fortgeblasen. Jamie war jetzt hellwach. »Was?«, fragte sie, obwohl sie ihn schon beim ersten Mal deutlich verstanden hatte. »Was?«, fragte sie in der Hoffnung, es noch einmal zu hören.
    »Also, ich weiß, dass das alles unheimlich schnell geht. Wahrscheinlich hältst du mich für verrückt …«
    »Ich halte dich nicht für verrückt.« Tränen schossen ihr in die Augen.
    »Ich hab einfach so dagesessen«, fuhr er fort und tupfte ihre Tränen mit den Fingerspitzen ab, »und dir beim Schlafen zugesehen, und dann ist es über mich gekommen wie eine Welle - ich liebe diese Frau. Ich liebe sie. Ich liebe dich«, sagte er und küsste sie. Es war ein Kuss von beinahe unerträglicher Zärtlichkeit, als wäre ein Schmetterling über ihre Lippen geflattert und wieder davongeflogen.
    »Du hast mich geweckt, um mir zu sagen, dass du mich liebst?«
    »Ich hatte Angst, mich verlässt der Mut, wenn ich bis morgen früh warte.«
    »Du liebst mich«, wiederholte Jamie, drückte die unsichtbaren Worte an ihre Brust, schmiegte sie an ihre Haut und
spürte, wie sie durch ihre Poren in ihr Blut sickerten und zu ihrem Herzen strömten. Es war so lange her, dass irgendjemand etwas Ähnliches zu ihr gesagt, so lange her, seit sie sich geliebt gefühlt hatte. »Warum?«, fragte sie unwillkürlich. »Warum liebst du mich?« Was gibt es da zu lieben, fügte sie stumm hinzu.
    »Warum ich dich liebe?«, wiederholte er ungläubig. »Ich weiß nicht. Warum liebt man einen anderen Menschen?«
    »Was liebst du an mir?«, fragte Jamie in der Hoffnung, ihm durch diese Umformulierung eine Antwort zu entlocken.
    »Was ich an dir liebe? Lass mich überlegen.« Er machte eine Pause, als würde er ernsthaft über ihre Frage nachdenken. »Zunächst mal dein Aussehen«, begann er schelmisch. »Ich liebe deine Augen … deine Haare … deine Brüste.« Er strich mit dem Finger über ihre Wange und ihre Schulter, als folgte er einer feinen Spur über ihre neuerlich elektrisierte Haut. »Ich liebe es, wie du den Kopf zurückwirfst, wenn du erregt bist, und ich mag dein Lachen. Es klingt ein bisschen wie ein Windspiel. Und ich liebe es, wie du küsst«, sagte er und küsste sie noch einmal, intensiver. »Und wie du stöhnst, wenn ich eine bestimmte Stelle in deinem Nacken berühre. Genau hier«, sagte er und berührte sie dort. Sie stöhnte wie auf Stichwort und lachte leise.
    Ein Windspiel, dachte sie und lauschte dem Klang nach.
    »Aber am meisten liebe ich deine Abenteuerlust und dass du keine Angst hast, ein Risiko einzugehen, und dir nimmst, was du haben willst. Ich liebe deine Furchtlosigkeit, deine Bereitschaft, alles auszuprobieren.«
    Jamie lächelte. Was ihre Mutter und ihre Schwester für Leichtsinn und Sprunghaftigkeit hielten, war in seinen Augen furchtlose Abenteuerlust. »Du gibst mir die Kraft dazu«, sagte sie.
    »Du gibst mir Kraft.« Er küsste sie wieder, länger diesmal, und seine Zunge spielte zärtlich mit ihrer. »Dann bist du also nicht sauer auf mich?«

    »Ich sauer auf dich?« Sie lachte. »Warum um alles in der Welt sollte ich sauer auf dich sein?«
    »Weil ich dich geweckt habe. Du hast so fest geschlafen.«
    »Soll das ein Witz sein? Du kannst mich jederzeit wecken, um mir so etwas zu sagen.«
    »Du bist sehr schön, wenn du schläfst. So ruhig und friedlich.«
    Jamie kuschelte sich an ihn, lehnte den Kopf an seine Brust und lauschte seinem regelmäßigen Herzschlag. »Konntest du nicht schlafen?«
    Er zuckte die Achseln. »Meine Gedanken rasen die ganze Nacht wie wild.«
    »Worüber denkst du denn nach?«
    »Ach, bloß eine kleine Überraschung, die ich mir ausgedacht habe.«
    »Eine Überraschung? Was für eine Überraschung denn?«
    Er griff nach seiner Jeans. »Zeit, sich anzuziehen, Jamie-Girl.«
    »Was?«
    Brad sprang aus dem Bett. »Los, komm, Jamie. Wirf dir ein paar Klamotten über und beweg deinen knackigen Arsch.« Er zog sich die Jeans über seine schlanken Hüften.
    »Nein, warte. Brad. Halt. Was ist los? Was hast du vor?«
    »Das wirst du schon sehen.«
    »Kann das nicht bis morgen früh

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