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Traeume Suess, Mein Maedchen

Titel: Traeume Suess, Mein Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hausschlüssel. Küsst er mich jetzt, fragte sie sich. Oder wartet er, dass ich ihn ins Haus bitte? Das sollte ich machen. Ich sollte ihn ins Haus bitten. »Vielen Dank für den Ausflug zum RiverScape Park. Wenn du irgendwann mal keine Lust mehr hast, Polizist zu sein, würdest du bestimmt einen großartigen Fremdenführer abgeben«, sagte sie stattdessen, schloss die Tür auf und trat über die Schwelle, hinter der das Fliegengitter eine praktische Barriere zwischen seinen und ihren Lippen bildete.
    »Es war mir ein Vergnügen.«
    Und dann war er weg. Sie wartete, bis sein Wagen um die nächste Straßenecke verschwunden war, bevor sie die Tür hinter sich abschloss und direkt ins Bett ging.
    Und jetzt war es drei Uhr nachts, und sie war immer noch wach. Auf der obersten Stufe blieb sie stehen. Draußen wehte eine leichte Brise, die zu einem Wind aufgefrischt war, der weiteren Regen ankündigte. Lily ging in ihr Zimmer, kroch zurück in ihr Bett und zog sich die Decke über die Ohren, um sich vor den Schatten und Geistern zu schützen, die an ihr Fenster drängten und Einlass begehrten.

17
     
     
    »Schnell, wie geht der Code?«, zischte Brad zu dem schrillen Dauerton der Alarmanlage.
    Jamie stürzte zu der Tastatur an der Wand direkt neben der Haustür und gab die vier Ziffern ein. Bitte, lass es die richtige Zahlenfolge sein, betete sie, während ihre Hände so heftig zitterten, dass sie die Tasten unter den Fingerspitzen kaum spürte. Bitte mach, dass sie den Code nicht geändert hat. Bitte lass diesen schrecklichen Lärm aufhören.
    Und dann verstummte das Haus plötzlich.
    »Du hast es geschafft, Jamie«, flüsterte Brad, nahm sie in die Arme, wirbelte sie herum und küsste sie auf die Wange, bevor er sie wieder losließ. Sie taumelte rückwärts, verlor das Gleichgewicht und stürzte beinahe in den kleinen gefliesten Flur. »Hoppla, Vorsicht«, sagte Brad und fasste ihren Arm, bevor er gegen den Garderobenschrank krachte.
    Jamies Herz raste und pochte so laut, dass es mehrere Sekunden dauerte, bis sie begriff, dass ihr Einbruch unentdeckt geblieben war. Sie waren sicher. Es war nichts passiert. Nun konnten sie einfach gehen, als wäre nichts geschehen. »Brad, lass uns von hier verschwinden«, flehte sie und zerrte an seinem Arm.
    »Psst.« Er legte einen Finger auf seine Lippen und lauschte mit zur Seite gelegtem Kopf.
    Das Haus war vollkommen still. Im ersten Stock tapsten keine Schritte umher, niemand alarmierte flüsternd die Polizei. Alles wirkte so ruhig und friedlich, wie es um drei Uhr in der Frühe sein sollte. Mitten in der verdammten Nacht,
dachte sie, wo die vernünftigen Leute überall auf der Welt in ihren Betten lagen und fest schliefen.
    Was machten sie hier? Wie war es nur dazu gekommen?
    Und war es vorstellbar, dass Laura Dennison bei diesem Lärm nicht aufgewacht war? Oder schlich sie sich just in diesem Moment mit dem Handy am Ohr zur Haustür und gab der Polizei eine genaue Beschreibung des blauen Thunderbird, der ein Stück die Straße hinunter parkte? Meine ehemalige Schwiegertochter hatte genau so einen Wagen. Undenkbar, dass sie noch schlief. Obwohl die Frau schon immer einen beachtlich tiefen Schlaf gehabt hatte. Wie oft hatte Jamie sie prahlen hören, dass sie »nichts mehr von der Welt mitbekam«, sobald ihr Kopf aufs Kissen sank? Nein, sie bräuchte keine Schlafmittel, erklärte sie selbstgefällig, als Jamie nach einer Nacht, in der sie schlecht geschlafen hatte, einmal gefragt hatte, ob sie Schlaftabletten im Haus hätte. Und Mrs. Dennison schlief bei geschlossener Tür, erinnerte Jamie sich, die einzige Gelegenheit, zu der eine geschlossene Tür in der Magnolia Lane geduldet wurde. Deshalb war es vielleicht doch möglich, dass sie den Warnton der Alarmanlage nicht gehört hatte.
    Womöglich war sie auch gar nicht zu Hause, hoffte Jamie. Vielleicht war sie mit Mark irgendwo im Urlaub oder mit einer ihrer Bridgefreundinnen, die einmal pro Woche kamen, vielleicht sogar mit dem ganzen Haufen. Sie hatten immer davon gesprochen, eines Tages gemeinsam eine Reise zu unternehmen, zu irgendeinem Bridgeturnier, um dort ein paar heiß ersehnte Masterpunkte zu erringen, was immer das war, und vielleicht hatten sie genau das endlich getan, weshalb das Haus leer war und sie sich nicht halb zu Tode sorgen musste, denn die böse alte Hexe hatte sich auf ihren Besenstiel geschwungen und in fremde Gefilde und zu unbekannten Bridgeblättern aufgemacht.
    Aber so war es nicht.
    Denn wer sonst sollte

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