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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zu reiben und schnitt eine gequälte Grimasse. »Ja, Morphium wäre das richtige Mittel. Aber das habe ich leider zu Hause gelassen. In meinem Schminkbeutel sind nur ein paar weniger wirkungsvolle Pillen.«
    »Ich hole sie dir. Leg dich inzwischen lang.«
    Das tat sie, ohne sich die Mühe zu machen, unter die Bettdecke zu kriechen. »Oh, das habe ich ganz vergessen. Ich sah diesen Typ in einer dunklen Limousine – mein Gott, das hört sich nach einem Charlie-Chan-Film an. Egal, jedenfalls ist er dem Mercedes gefolgt, als wir vom Hotel abfuhren. Er tauchte auf als ich vorhin zurückkam. Keine Ahnung, warum Finley mich auf dem Weg zu und von seinem Haus hat beschatten lassen.«
    »Hat er auch nicht. Ich habe das veranlasst. Wo zum Teufel hast du die Tabletten versteckt? In diesem Beutel sind Dutzende von Fläschchen.«
    »Sie sind nicht in einem Fläschchen, sondern in einer Dose. In einem Pillendöschen«
    »Schlauberger.«
    »In dem kleinen Emaildöschen mit den Veilchen auf dem Deckel. Was hast du gesagt, du hast mich beschatten lassen?«
    »Du wirst schon den ganzen Tag observiert, von einem privaten Sicherheitsdienst.«
    Sie lächelte, als er mit den Tabletten zurückkam. »Ach, das ist fast so schön wie Blumen«, murmelte sie. »Du hast einen Bodyguard für mich angeheuert.«
    »Nein, für mich«, meinte er leichthin.
    Sie legte den Kopf auf die verschränkten Arme und machte die Augen zu. Jed kniete sich rittlings über sie und begann, ihr den Nacken und die Schultern zu massieren. »Entspann dich, Conroy. Wenn du dich so verkrampfst, wirst du die Kopfschmerzen nie los.«
    Aber seine Finger bewirkten bereits Wunder. »Jed?« Ihre Stimme war nur mehr ein kaum hörbares Flüstern.
    »Ja?«
    »Die Spiegel habe ich vergessen. Er hat Dutzende von Spiegeln an den Wänden hängen. Man kann keinen Raum betreten, ohne sich ein dutzend Mal kommen und gehen zu sehen.«
    »Demnach ist er eitel.«
    »Ich habe einen Drehspiegel, den könnte ich ihm verkaufen.«
    »Halt jetzt die Klappe, Conroy. Dein Dienst ist beendet.«
    »Gut, aber ich glaube nicht, dass er nur sich selbst beobachten will. Ich glaube, er liebt es generell zu beobachten.«
    »Dann ist er eben ein eitler Spanner.« Er fuhr mit dem Handrücken seitlich an ihrer Wirbelsäule entlang.
    »Wahrscheinlich. Aber das macht ihn noch nicht zum Schmuggler. Ich wünschte …«
    »Du wünschst was?«
    Doch was immer sie sich wünschen mochte, blieb ungesagt. Sie war eingeschlafen. Vorsichtig zog er die Bettdecke unter ihr hervor und deckte sie zu, ohne dass sie etwas bemerkte.
Jed betrachtete sie einen Moment, ehe er das Licht ausmachte und sich neben sie legte. Erst nachdem er ihren Körper spüren konnte, schlief er ebenfalls ein.
     
    Weil sie noch immer in seinen Armen lag, erwachte er bei ihrem ersten Zittern. Seine Umarmung wurde fester und er kraulte sie zärtlich im Nacken.
    »Heh. Heh, Dora, wach auf.« Er hörte, wie sie nach Luft rang, spürte, wie ihr Körper zitterte als sie aus ihrem Traum erwachte. »Schlecht geträumt, wie?«, murmelte er.
    Sie antwortete nicht, sondern drückte ihr Gesicht an seine Brust. »Kommst du an die Nachttischlampe ran? Ich brauche Licht.«
    »Sicher.« Ohne sie loszulassen, beugte er sich nach hinten und tastete nach dem Schalter. Das Licht verscheuchte die Dunkelheit. »Besser?«
    »Ja.« Aber sie hörte nicht auf zu zittern.
    »Möchtest du einen Schluck Wasser?«
    »Nein.« Panik lag ihrer Stimme, als sie sein Angebot ablehnte. »Bleib einfach so liegen, ja?«
    »Okay.«
    »Und lass mich nicht los.«
    »Nein, ich lass dich nicht los.«
    Eingebettet in seine Umarmung, beruhigte sie sich allmählich. »Das war der erste Albtraum, seit ich The Shining von Stephen King gelesen habe.«
    »Ein unheimliches Buch.« Obwohl er innerlich alles andere als ruhig war, gelang es ihm, ihr einen federleichten Kuss aufs Haar zu hauchen. »Viel unheimlicher als der Film.«
    »Ja.« Ihr Lachen klang nervös, aber es war ein Lachen. »Ich wusste gar nicht, dass du auf Horror-Geschichten stehst, Skimmerhorn.«
    »Sie helfen, Spannungen abzubauen.«
    »Ich liebe Zombie-Geschichten.« Weil er nicht nachbohrte, sie nicht unter Druck setzte, war sie schließlich in der Lage, ihm ihren Traum zu erzählen. »Ich war in diesem Haus, Finleys Haus. Auch in meinem Traum gab es diese
vielen Zimmer und Spiegel, die wunderschönen Dingen. Kennst du Bradbury?«
    »Ray Bradbury? Na klar.«
    »Diese Karneval-Geschichte, das Haus der Spiegel. Erinnerst du dich

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