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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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an dieses Buch? Mit dem Kauf einer Eintrittskarte wird versprochen, dass alles, was man sich wünscht, in diesem Haus zu finden ist. Aber das ist ein ganz übler Trick. Genauso war es auch in meinem Traum. Ich wollte all diese wunderschönen Dinge sehen. Und dann kam ich nicht mehr raus. DiCarlo und Finley waren ebenfalls da. Jedes Mal, wenn ich mich umdrehte, stand einer von ihnen hinter mir, und ich sah ihre Gesichter hundertfach in diesen Spiegeln. Ich rannte immer wieder gegen Mauern aus Glas.« Sie fand Trost in Jeds Armen, der starke Druck seiner Muskeln tat ihr gut, und sie kuschelte sich noch näher an ihn. »Ich komme mir wie eine hysterische Ziege vor.«
    »Das brauchst du nicht. Ich kann auch mit ein paar Prachtexemplaren von Albträumen aufwarten.«
    »Du?«
    »Ich hatte gerade bei der Polizei angefangen, fuhr Streife. Da kam die Meldung durch, dass irgendwo Schüsse gefallen seien. Ich hatte das Glück, als Erster an diesem Ort einzutreffen. Jemand hatte sich in den Mund geschossen.« Auf eine nähere Beschreibung der Leiche verzichtete er. »Mein Unterbewusstsein hat mir anschließend wochenlang diese Szene im Traum vorgespielt. Und nach Elaine …« Er zögerte, fuhr dann aber fort: »Ihren Tod habe ich auch noch viele Male im Traum durchlebt. Wie ich über den Rasen und durch die Rosen gerannt bin. Wie sie den Kopf zu mir umdrehte und mich anstarrte. Dann die Explosion, als sie den Wagen startete. Da sind mir blutrünstige Vampire als Hauptdarsteller meiner Träume lieber.«
    »Ja, mir auch.« Sie lagen eine Weile schweigend nebeneinander. »Jed?«
    »Hmm?«
    »Willst du mal schauen, ob nicht auf irgendeinem Programm ein alter Horrorfilm läuft?«
    »Conroy, es ist kurz vor sechs.«
    »Ach, was. Es ist noch viel zu dunkel.«
    »Die Vorhänge sind geschlossen.«
    »Oh.«
    »Ich habe einen anderen Vorschlag.« Er rollte sich blitzschnell auf sie und knabberte an ihrem Kinn. »Wie wär’s, wenn ich mit dir Vampir spiele?«
    Dora schlang gerade kichernd die Arme um seinen Nacken, als das Telefon neben dem Bett schrillte. Sie fuhr voller Angst zusammen.
    »Halte diesen Gedanken kurz fest«, murmelte er und angelte nach dem Hörer. »Skimmerhorn.«
    »Jed. Tut mir Leid, wenn ich dich aufgeweckt habe«, hörte er Brent aufgeregt sagen. »Ich habe hier etwas, das dich interessieren dürfte.«
    »Ja?« Jed rollte sich auf die Seite und griff zu Kugelschreiber und Block, die auf dem Nachttisch lagen.
    »Gerade ist vom Büro des Sheriffs aus L.A. ein Fax bei mir eingegangen. Ein paar Wanderer sind vor einigen Tagen über eine Leiche gestolpert, die in einem seichten Flussbett oben in den Hügeln lag. Es war noch möglich, Fingerabdrücke zu nehmen. Wir können die Suche nach DiCarlo einstellen. Er ist mausetot.«
    »Wie lange schon?«
    »Die Jungs in der Pathologie haben einige Mühe, den genauen Zeitpunkt seines Todes zu bestimmen. Aber sie gehen von der ersten Januarwoche aus. Ich dachte mir, dass du dich vielleicht mit dem Coroner und den zuständigen Ermittlungsbeamten in Verbindung setzen möchtest.«
    »Gib mir ihre Namen.«
    »Ich werde dich gleich per Fax anmelden. Sag ihnen, dass du hier Ermittlungen durchführst, die mit DiCarlo in Verbindung stehen. Sie werden dich erwarten.«
    »Danke. Wir bleiben in Kontakt.«
    Dora saß aufrecht im Bett, sie hatte das Kinn auf die angezogenen Knie gestützt, als Jed den Hörer auflegte. »Du siehst auf einmal aus wie ein diensteifriger Cop auf dem
Sprung. Eine sehr interessante Verwandlung, die ich da beobachte.«
    »Vergiss deine Beobachtungen und bestell lieber Frühstück.« Er war bereits auf dem Weg zur Dusche. »Wir werden eine spätere Maschine nehmen müssen.«
    »Geht in Ordnung.« Ärgerlich schlug Dora die Bettdecke zurück, sprang aus dem Bett, marschierte ins Badezimmer und riss den Duschvorhang auf. »Befehle geben allein reicht nicht, Captain. Selbst Anfänger wie ich haben ein gewisses Anrecht auf ein Minimum an Informationen.«
    »Ich muss etwas überprüfen.« Er griff nach der Seife. »Rein oder raus, Conroy. Das ganze Bad schwimmt bereits.«
    »Was musst du überprüfen?«
    Er beschloss, ihr die Entscheidung abzunehmen, indem er ihr das Nachthemd über den Kopf zog, sie hochhob und neben sich unter die Dusche stellte. Dora wehrte sich nicht, sie drehte nur wortlos am Kaltwasserhahn, denn sie war nicht gewillt, sich bei lebendigem Leib kochen zu lassen. Während sie sich die nassen Haare aus dem Gesicht strich, wiederholte sie ihre Frage: »Was

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