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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sie viel auf Reisen, um all diese Schätze ausfindig zu machen?«
    »Leider nicht so oft, wie mir lieb wäre. Inzwischen muss
ich dieses Vergnügen häufig anderen überlassen. Doch ich reise gelegentlich noch in den Orient oder nach Europa. Und dann und wann führt mich mein Weg sogar an die Ostküste.«
    »Ich hoffe, Sie geben mir Gelegenheit, mich bei Ihnen zu revanchieren, falls Sie einmal nach Philadelphia kommen.«
    »Ich denke nicht, dass ich die Reise antreten würde, ohne mich vorher telefonisch bei Ihnen zu melden.«
    »Dann hoffe ich doch, dass ich recht bald mit Ihrem Besuch rechnen kann. Ein wunderbares Dinner, Edmund, und ein wunderbarer Abend.« Sie erhob sich, um die Schlussszene zu spielen, der zufriedene Gast, der sich nur ungern auf den Heimweg macht.
    »Glauben Sie mir, das Vergnügen war ganz auf meiner Seite.« Er stand ebenfalls auf, ergriff ihre Hand und verabschiedete sich mit einem galanten Handkuss. »Und erlauben Sie mir, Ihnen morgen meinen Wagen zum Hotel zu schicken, damit Sie mein Chauffeur zum Flughafen bringt.«
    »Das ist sehr aufmerksam von Ihnen.« Ihr Wunsch, sich die Hand an ihrer Jacke abzuwischen, beschämte sie. »Ich habe bereits einen Transport arrangiert. Bitte, rufen Sie mich an, falls es irgendetwas Neues über DiCarlo gibt.«
    »Das mache ich. Ich habe das Gefühl, dass sich diese Geschichte sehr bald aufklärt.«
     
    Als sie vor dem Beverly Hills Hotel ankamen, wartete Dora, bis die Limousine abgefahren war. Sie blieb noch eine Weile auf dem Gehsteig stehen, atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Sie wollte Jed erst gegenübertreten, wenn sie sich wieder unter Kontrolle hatte.
    Es ärgerte sie, dass sie innerlich wie Espenlaub zitterte. Und obwohl sie wusste, dass sie ihm erzählen musste, wie sehr der Abend sie mitgenommen hatte, wollte sie ruhig und gefasst sein, wenn sie dies tat.
    Und dann sah sie die dunkle Limousine auf der gegenüberliegenden Straßenseite anhalten, sah den Mann im grauen Anzug.
    Panikartig stürzte sie in die Hotelhalle.
    Du siehst Gespenster, redete sie sich ein. Mit hoch erhobenem Kinn drückte sie den Knopf, um den Aufzug zu holen. Sie war übermüdet und überanstrengt. Wenn sie Jed die ganze Geschichte erzählt hatte, würde sie sich sofort schlafen legen und morgen früh wieder fit sein.
    Als sie aus dem Lift trat und den Schlüssel in ihre Zimmertür steckte, hatte sie sich wieder völlig im Griff. Sie war sogar in der Lage zu lächeln, als sie ins Zimmer trat und Jed am Fenster stehen sah.
    »Du bist wegen mir aufgeblieben?«
    »Du bist immer für einen Lacher gut, Conroy. Du solltest wirklich …« Er verstummte, nachdem er einen Blick auf ihr Gesicht geworfen hatte. Sie sah sehr erschöpft aus.
    »Was ist denn?«
    »Nichts. Habe nur laut gedacht. Setz dich.«
    »Zuerst muss ich aus meinen Klamotten raus.« Der Gewohnheit folgend, ging sie auf der Suche nach einem Kleiderbügel zum Schrank.
    »Komm, lass mich dir helfen.« Er öffnete den Reißverschluss und massierte ihr ein wenig die Nackenmuskeln, die, wie er richtig vermutet hatte, hart wie Stein waren. »Soll ich dir ein Nachthemd oder so was bringen?«
    »Oder so was.« Sie ließ sich erschöpft auf die Bettkante sinken und zog sich die Strümpfe aus. »Du hast doch hoffentlich etwas gegessen, oder?«
    »Ich bin schon ein großer Junge, Conroy.« Er hakte den schwarzen, trägerlosen Bh auf, warf ihn beiseite und zog ihr dann das dünne Nachthemd über den Kopf.
    »Wir hatten Ente.«
    »Damit kann mein Cheeseburger freilich nicht konkurrieren.«
    »Es war exzellent. Das Haus – du meine Güte, das hättest du sehen sollen. Vom Feinsten, sage ich dir, ein Palast. Riesige Räume. Ich habe noch nie so viele museumsreife Stücke an einem Ort gesehen.«
    Sie schüttelte den Kopf; ihr fielen immer wieder die Augen zu. »Ich muss mir das Gesicht waschen. Du solltest
versuchen, etwas über den finanziellen Hintergrund von E. F. Incorporated in Erfahrung zu bringen.« Im Badezimmer drehte sie den Kaltwasserhahn auf und ließ das Wasser über ihr Gesicht laufen. »Das Meißener Service, in dem der Butler uns den Kaffee servierte, war gut und gerne seine zehn- bis zwölftausend Dollar wert.« Sie gähnte und wiederholte ihre Kaltwassergüsse. »Und der Briefbeschwerer in der Bibliothek – ein Alméric Walter. Vor ein paar Jahren wurde ein ähnlicher bei Christie’s für fünfzehn Riesen versteigert. Und erst die …«
    »An einer Inventur bin ich nicht

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