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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schmerzte, als ob ihn jemand gnadenlos und ganz methodisch mit Fäusten bearbeitet hätte. »Glaubst du, das hätte ihr zu einem ruhigeren Schlaf verholfen?«
    »Nein«, murmelte Brent. »Wahrscheinlich nicht.«
Dora redete sich ein, jetzt schlafen zu müssen. Seit über einer Woche hatte sie Schlafprobleme. Sie zog die Jalousie an der Ladentür herunter und nahm noch einmal alle Kraft zusammen, um das Tablett mit den Tee- und Kaffeetassen wegzuräumen. Wenn sie erst einmal in Aruba war, würde sie nichts anderes tun als schlafen. Im Bett, am Strand, im Meer. Sie würde sich diese quälenden Depressionen von der karibischen Sonne aus dem Leib und aus dem Kopf brennen lassen, diesem behäbigen Winter-Blues den Garaus machen und sonnengebräunt und energiegeladen zurückkommen.
    Sie stellte das Tablett auf ihrem Schreibtisch ab, um die Tür zum Lager abzusperren und die Alarmanlage einzuschalten, ehe sie nach oben in ihre Wohnung ging.
    Es geschah eher aus Gewohnheit denn aus Ordnungsliebe, dass sie das Tablett hinauf in die Küche trug, um die Tassen dort abzuspülen. Und als sie sich vom Spülbecken abwandte, stand Finley vor ihr.
    Er lächelte und ergriff ihre Hand. »Ich habe Sie und Ihr gastfreundliches Angebot beim Wort genommen, Isadora. Und ich möchte Ihnen sagen, dass Sie wirklich ein reizendes Zuhause haben.«
     
    »Ich glaube, ich sollte ohne einen Anwalt keinerlei Aussage machen.« Winesap kaute an seinen Nägeln herum, während er Jed und Brent mit unstetem Blick ansah. »Nein, das sollte ich wirklich nicht.«
    »Ganz wie Sie wünschen«, meinte Brent achselzuckend und setzte sich rittlings auf einen Stuhl. »Wir haben viel Zeit. Möchten Sie einen Anwalt Ihrer Wahl anrufen, oder sollen wir Ihnen einen Pflichtverteidiger besorgen?«
    »Einen Pflichtverteidiger?« Dieses Angebot verletzte Winesap derart in seinem Stolz, dass er sich kerzengerade hinsetzte. »Oh, nein, ich kann mir einen eigenen Rechtsbeistand leisten. Ich habe eine sehr gute Position.« Aber sein Anwalt war in Los Angeles, überlegte er. »Wenn Sie mir freundlicherweise noch einmal erklären möchten, weshalb ich eigentlich hier bin, könnten wir uns möglicherweise die Mühe mit einem Anwalt ersparen.«
    »Sie befinden sich hier, weil Sie des Diebstahls, des Schmuggels, der Anstiftung zum Mord an einem Polizisten und des Mordes verdächtigt werden.«
    »Das ist doch absurd.« Winesap, dessen Stolz sich zusehends verflüchtigte, sackte wieder in seinem Stuhl zusammen. »Ich weiß gar nicht, wie Sie auf diese lächerliche Idee kommen.«
    »Vielleicht möchten Sie die Tonbandaufzeichnung von Ihrer Unterhaltung mit Miss Conroy hören?«, schlug Jed vor und war schon auf dem Weg zum Kassettenrekorder.
    »Das war eine rein geschäftliche Unterredung.« Winesap versuchte die Angst in seiner Stimme zu verbergen. Doch als Jed den Rekorder anschaltete, war ihm schon nach wenigen Minuten mit beschämender Deutlichkeit klar, dass er keineswegs sorgfältig gearbeitet und sich zudem noch bemerkenswert dumm angestellt hatte.
    Während Winesaps Gehirn auf Hochtouren arbeitete, saugte er nervös an seinen Fingerknöcheln. Er hatte nicht die Absicht, ins Gefängnis zu gehen. Nein, keineswegs. Winesap dachte an Finley und wusste, dass dieser die Bestrafung eines seiner Angestellten noch viel weniger gutheißen würde.
    »Vielleicht können wir uns irgendwie arrangieren. Könnte ich bitte ein Glas Wasser haben?«
    »Sicher.« Hilfsbereit reichte ihm Brent einen gefüllten Pappbecher.
    »Vielen Dank.« Winesap trank in kleinen Schlucken und überdachte seine Forderungen. »Ich glaube, ich beantrage strafrechtliche Immunität und Aufnahme in das Zeugenschutzprogramm. Ich glaube, das würde mir sehr gut passen.«
    »Ich glaube, es würde mir sehr gut passen, Sie für die nächsten fünfzig Jahre in einer Zelle verschimmeln zu sehen«, erwiderte Jed aufgeräumt.
    »Captain.« Brent wollte ein klassisches Verhör durchführen. »Geben wir dem Burschen eine Chance. Vielleicht hat er uns ja etwas Interessantes anzubieten.«
    »Das kann ich Ihnen versprechen. Wenn Sie mir versichern,
dass meine Zusammenarbeit entsprechend honoriert wird, werde ich Ihnen alle nötigen Beweise liefern, damit Ihnen ein ganz dicker Fisch ins Netz geht.« Die Loyalität, die acht lange Jahre wie eine Kette um seinen Hals gelegen hatte, fiel von ihm ab wie ein welkes Blatt vom Baum. »Ein ganz dicker Fisch«, wiederholte er.
    Jed nickte Brent kaum merklich zu, als ihre Blicke sich

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