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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht.«
    »Aber gewiss doch. Da Sie der Polizei so behilflich waren, hat man Ihnen sicher gesagt, wo es aufbewahrt wird.«
    Dora antwortete nicht, denn sie hatte vergessen, danach zu fragen.
    »Dachte ich es mir doch.« Finley erhob sich mit einem befriedigten Lächeln. »Sagen Sie mir einfach, wo das Bild ist, Isadora, und überlassen Sie alles Weitere getrost mir.«
    »Ich weiß nicht, wo es ist.«
    »Bitte, lügen Sie mich nicht an.« Er griff in die Innentasche seiner Jacke und zog eine auf Hochglanz polierte Luger heraus. »Ein Prachtexemplar, nicht wahr?«, meinte er stolz, als Doras Augen sich an der Waffe festsaugten. »Ein deutsches Fabrikat, das im Zweiten Weltkrieg verwendet wurde. Ich kann mir gut vorstellen, wie irgendein Nazi-Offizier einige Menschen damit getötet hat. Nun, Isadora, wo ist mein Bild?«
    Sie starrte ihn hilflos an. »Ich weiß es nicht.«
    Die Wucht der Kugel schleuderte sie rückwärts gegen die Wand. Und obwohl sie den sengenden Schmerz in ihrer Schulter spürte, konnte sie nicht glauben, dass er auf sie
geschossen hatte. Wie in Trance betastete sie die Stelle, wo der Schmerz am intensivsten war, und starrte auf ihre blutverschmierten Finger. Dann gaben ihre Beine nach, und sie rutschte langsam an der Wand zu Boden.
    »Ich glaube wirklich, Sie sollten mir jetzt sagen, wo es ist.« Entschlossen baute sich Finley vor Dora auf, die hilflos vor ihm lag. »Sie verlieren sehr viel Blut.« Er ging vor ihr in die Hocke, wobei er darauf achtete, seinen Anzug nicht zu beschmutzen. »Ich möchte Ihnen nicht unnötig Qualen bereiten. Bei DiCarlo dauerte es Stunden, bis er meinen Schüssen schließlich erlag. Diese Leiden möchte ich Ihnen gern ersparen.« Als Dora nur ein schwaches Wimmern von sich gab, wandte er sich seufzend ab. »Na gut, ich gebe Ihnen noch ein wenig Zeit, sich zu sammeln.«
    Während Dora blutend auf dem Boden lag, machte sich Finley daran, ihre Kunstschätze zu betrachten.
     
    »Und wie die kleine Ratte gesungen hat.« Brent hätte am liebsten selbst ein fröhliches Lied angestimmt, als er den Wagen durch den abendlichen Verkehr Richtung South Street steuerte.
    »Ich mache nicht gerne Geschäfte mit diesen Ratten«, brummte Jed verächtlich.
    »Auch nicht für einen so dicken fetten Fisch wie Finley?«
    »Auch für den nicht.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Mir geht es erst besser, wenn ich weiß, dass die Kollegen in L.A. ihn dingfest gemacht haben.«
    »Keine Sorge, mein Freund, der Haftbefehl ist bereits ausgestellt. Finley wird heute Nacht nicht in seinem eigenen Bett schlafen.«
    Dieser Gedanke hatte etwas Tröstliches. Doch Jed wäre glücklicher gewesen, wenn er den Mann selbst hätte stellen können. »Du hättest nicht den weiten Umweg machen müssen, Brent. Ich hätte mir ebenso gut ein Taxi nehmen können.«
    »Für meinen Captain ist mir kein Weg zu weit. Nicht heute Abend. Und wenn ich du wäre, würde ich nicht bis
morgen früh warten, um einer gewissen hinreißenden Brünetten die frohe Kunde zu überbringen.«
    »Sie muss jetzt erst einmal ausschlafen.«
    »Ich glaube, sie braucht in erster Linie ihren Seelenfrieden.«
    »Davon sollte sie in Aruba mehr als genug bekommen.«
    »Was war das?«
    »Nichts.« Jed sah grimmig durch sein Seitenfenster in den Schneeregen hinaus, der gerade einsetzte, als sie in die South Street einbogen.
     
    »Also dann.« Mit einem zufriedenen Lächeln nahm Finley wieder Platz, als er sah, dass Dora die Kraft aufgebracht hatte, sich aufrecht an die Wand zu setzen. Das Blut, das anfangs in Strömen aus ihrer Schulterwunde geflossen war, gerann allmählich zu einem träge tropfenden Rinnsal. »Zurück zu dem Gemälde.«
    Ihre Zähne schlugen aneinander. Ihr war noch nie so kalt gewesen, so ungeheuer kalt. Während ihr Arm und ihre Schulter wie Feuer brannten, fehlte ihrem übrigen Körper jegliche Wärme. Sie versuchte zu sprechen, doch die Worte blieben ihr im Hals stecken. Dann stammelte sie: »Die Polizei … die Polizei hat es mitgenommen.«
    »Das weiß ich bereits.« Seine Stimme klang jetzt ärgerlich. »Ich bin kein Idiot, Isadora, wie Sie sicherlich bereits festgestellt haben. Das Gemälde mag ja bei der Polizei sein, aber ich will es trotzdem zurückhaben. Schließlich habe ich dafür bezahlt.«
    »Sie haben es mitgenommen.« Vor ihren Augen verschwamm alles, ihr fehlte jegliche Kraft. »In Großmutters Haus«, sie hatte große Mühe zu sprechen. »Und wieder abgeholt … mehr weiß ich nicht.«
    »Wie ich

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