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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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leuchteten auf. »Heather, Liebling. Aber selbstverständlich habe ich dich vermisst. Konnte an nichts anderes denken. Morgen Abend, wenn ich alles erledigt habe, werde ich dir beweisen, wie sehr.«
    »Netter Bursche«, kommentierte Jed und grinste in seine Kaffeetasse.
    »Könnte man fast meinen. Da er im Augenblick mit Telefonsex beschäftigt ist, kann ich den Fernseher ja ausschalten.« Sie stand auf und hatte bereits den Finger auf der Taste, als eine Meldung sie innehalten ließ.
    »Im Fall der Weihnachtstragödie von Society Hill gibt es noch immer keinerlei Anhaltspunkte«, erklärte der Reporter. »Alice Lyle, die prominente Witwe von Harold T. Lyle, Begründer der Lyle Enterprises, befindet sich laut ärztlichem Bulletin von heute Morgen noch immer im Koma. Es handelt sich um die Folgen einer schweren Kopfverletzung, die ihr bei einem Einbruch in ihre Wohnung zugefügt wurde. Der Überfall ereignete sich am Heiligen Abend. Mrs. Lyle wurde bewusstlos aufgefunden. Muriel Doyle, Lyles Haushälterin, erlag noch am Tatort ihren Verletzungen. Beide, Mrs. Lyle und ihre Haushälterin, wurden von Mrs. Lyles Nichte am Morgen des ersten Weihnachtstages gefunden. Der Gesundheitszustand von Mrs. Alice Lyle ist weiterhin kritisch. Wie ein Sprecher des Philadelphia P. D. erklärte, sind die Ermittlungen in vollem Gange.«
    »O Gott.« Dora drehte sich zu Jed um. »Ich kenne sie. Sie war kurz vor Weihnachten bei mir im Laden und hat ein Geschenk für ihre Nichte gekauft.«
    »Wohlhabende Nachbarn hast du hier«, sagte Jed vorsichtig. »Lyle ist ein prominenter Name. Da können Einbrüche schon hässlicher werden.«
    »Sie hat zwei Türstopper gekauft«, erinnerte sich Dora. »Und sie hat mir erzählt, dass ihre Nichte demnächst ein Baby bekommt.« Sie schauderte. »Wie schrecklich.«
    »Du solltest dir das nicht so zu Herzen gehen lassen.« Er stand auf und stellte den Fernseher ab.
    »Hat man euch das auf der Polizeischule beigebracht?«, fragte sie schnippisch, um gleich darauf den Kopf zu schütteln. »Tut mir Leid. Das ist genau der Grund, warum ich mir nie diese verdammten Nachrichten anschaue. Und das Einzige, was ich in der Zeitung lese, sind der Anzeigenteil und die Witze.« Sie strich sich mit einer energischen Geste das Haar zurück und versuchte, ihre seltsame Stimmung abzuschütteln. »Ich glaube, ich gehe runter und mach’ schon ein bisschen früher auf. Will kann hier Ordnung machen, bevor er wieder nach New York zurückfährt.«
    Diesmal widersetzte er sich nicht seinem Wunsch, ihr mit den Fingerspitzen über die Wange zu streichen. Ihre Haut war so zart wie Rosenblüten. »Es ist hart, wenn es keine Fremden sind.«
    »Es ist auch hart, wenn es welche sind.« Sie berührte sein Handgelenk. »Hast du deshalb deinen Job gekündigt?«
    Er ließ seine Hand sinken. »Nein. Ich fahre jetzt zum Eisenwarenladen. Danke fürs Frühstück.«
    Dora seufzte leise, als die Tür sich hinter ihm schloss. »Will, wenn du deine obszönen Telefonate beendet hast, dann spül das Geschirr ab. Ich gehe runter in den Laden.«
    »Ich bin schon fertig.« Er kam aus der Küche gehüpft und schnappte sich den Saftkrug. »Du steckst voller Geheimnisse, liebste Dory. Warum hast du mir verschwiegen, dass dein Nachbar der berühmt-berüchtigte Cop ist, der Donny Speck umgelegt hat?«
    »Wer ist Donny Speck?«
    »Himmel nochmal, in welcher Welt lebst du eigentlich?« Er steckte sich noch ein Stück Pfannkuchen in den Mund und räumte den Tisch ab. »Speck hat eines der größten Drogenkartelle der Ostküste geleitet – wahrscheinlich das größte überhaupt. Verrückt war er außerdem; hat jeden in die Luft gejagt, der ihm im Weg war. Immer dieselbe Masche
 – eine Rohrbombe, die durch Drehung des Zündschlüssels im Wagen explodierte.«
    »Und den hat Jed festgenommen?«
    »Festgenommen? Pustekuchen. Er hat ihn bei einer richtig altmodischen Schießerei zur Strecke gebracht.«
    »Erschossen?«, hauchte Dora mit trocknen Lippen. »Hat er – musste er deshalb den Dienst quittieren?«
    »Quatsch, ich glaube eher, dass er dafür einen Verdienstorden gekriegt hat. Das ist alles im letzten Sommer gewesen. Die Tatsache, dass er der Enkel von L. T. Bester ist, hat ihm noch zusätzliche Publicity eingebracht.«
    »Die Bester AG? Du meinst die riesige Handelsgesellschaft?«
    »Genau die. Liegenschaften, Dora, Einkaufszentren. Philadelphia besitzt nicht allzu viele millionenschwere Cops.«
    »Das ist doch lächerlich. Wenn er so steinreich

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