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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schüttelte sie. »Ich will ganz genau wissen, was da passiert ist. Und zwar sofort.«
    »Dann frag doch unsere Spürnase hier.« Sie gab Will einen Schubs. »Ich bin beschäftigt«, erklärte sie ihm, machte die Tür zu und schloss laut und vernehmlich ab.
    »Isadora, ich will eine Antwort.« Will hämmerte mit den Fäusten gegen die Tür. »Oder ich rufe Mom an.«
    »Wenn du das tust, erzähle ich ihr von der Stripperin, mit der du das Weekend auf Long Island verbracht hast.«
    »Performance-Künstlerin«, murmelte er, wandte sich dann aber an Jed. »Sie … Dann erzählen Sie mir eben alles, während ich das Frühstück mache.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen.« Jed war auf einmal bedrückt. Dieses Gefühl hatte seine Ursache in der Art und Weise, wie er die beiden Geschwister miteinander umgehen sah. Die Sorge und der Ärger, die sich in Wills Miene widerspiegelten, entsprangen einer tief verwurzelten Liebe zueinander.
    »Und das war’s schon?«, drängte Will.
    »Was?« Jed zwang seine Gedanken in die Gegenwart zurück.
    »Das war’s? Irgendein Witzbold bricht ein, bringt die Buchhaltung durcheinander, ballert ein bisschen in der Gegend herum und rennt dann weg?«
    »Mehr oder weniger.«
    »Und warum das Ganze?«
    »Um das herauszufinden, dafür wird die Polizei bezahlt.« Jed schenkte sich eine zweite Tasse Kaffee ein. »Heute Nachmittag wird eine neue Alarmanlage eingebaut. Und ich besorge nachher neue Schlösser. Dann hat Dora nichts mehr zu befürchten.«
    »Was für ein Cop waren Sie?«, wollte Will wissen. »Streifenpolizist, Drogenfahnder oder was?«
    »Das spielt doch keine Rolle, oder? Ich habe den Dienst quittiert.«
    »Ja, aber …« Wills Stimme verlor sich, als er mit gerunzelter Stirn die Pfannkuchen auf einen blau geblümten Teller balancierte. »Skimmerhorn? So nennt Dora Sie, richtig? Ein Name, den man nicht so schnell vergisst. Ich erinnere mich da an eine Geschichte, liegt schon ein paar Monate zurück. Ich bin ein Nachrichten-Junkie, müssen Sie wissen.« Er kramte in seinem Gedächtnis wie nach alten, vor langer Zeit einstudierten Texten. »Captain, stimmt’s? Captain Jedidiah Skimmerhorn. Sie sind der, der Donny Speck erledigt hat, den Dealer. ›Millionenschwerer Cop erschießt
Drogenbaron‹«, zitierte Will. »Sie haben damals eine Menge Schlagzeilen in den Zeitungen gemacht.«
    »Ja, mit denen man später Vogelkäfige auslegt.«
    Will hätte noch weitergebohrt, aber plötzlich fiel ihm noch etwas ein. Die Ermordung von Captain Skimmerhorns Schwester, die das Opfer einer Autobombe wurde. »Ich schätze, jemand, der einen so hochkarätigen Verbrecher zur Strecke gebracht hat, sollte in der Lage sein, auf meine große Schwester aufzupassen.«
    »Die kann sehr gut auf sich selbst aufpassen«, verkündete Dora. Den Saftkrug in der einen Hand, nahm sie mit der anderen den Telefonhörer ab. »Hallo? Ja, Will ist hier. Kleinen Moment.« Dora blinzelte ihrem Bruder zu. »Marlene.«
    »Oh.« Will lud sich zwei Pfannkuchen auf seinen Teller und schnappte sich die Gabel. »Das kann etwas länger dauern.« Nachdem er Dora den Hörer abgenommen hatte, lehnte er sich gegen die Wand. »Hallo, Superfrau.« Seine Stimme war ein paar Tonlagen tiefer und so weich wie frisch geschlagene Sahne geworden. »Baby, du weißt doch, dass ich dich vermisse. Ich habe an nichts anderes denken können. Wenn ich heute Abend nach Hause komme, beweise ich dir, wie sehr.«
    »Schwätzer«, murmelte Dora.
    »Warum hast du ihm nicht die ganze Geschichte erzählt?«
    Dora zuckte die Achseln und erwiderte leise: »Ich sah keine Notwendigkeit, meine Familie in Angst und Schrecken zu versetzen. Die haben alle einen berufsbedingten Hang zum Dramatischen und machen aus jeder Mücke einen Elefanten. Wenn ich meiner Mutter erzähle, dass ich mir den Magen verdorben habe, diagnostiziert die sofort eine Malaria und ruft nach einem Tropenarzt. Kannst du dir vorstellen, was sie auf die Beine gestellt hätte, wenn ich ihr gesagt hätte, dass Löcher in meine Wand geschossen wurden?«
    Jed schüttelte, genüsslich an einem Stück Pfannkuchen kauend, den Kopf.
    »Sie hätte sofort den CIA verständigt und zwei bullige Leibwächter namens Bubba und Frank engagiert. So aber hat sie sich mit Will begnügt.«
    »Der ist in Ordnung«, sagte Jed, und zwar in dem Moment, als Will schmatzende Geräusche in den Hörer schickte und auflegte. Ehe er sich noch zwei Schritte entfernt hatte, klingelte es wieder.
    »Hallo.« Wills Augen

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