Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
miteinander kämpfenden Männer. Als sie beide auf dem Boden aufschlugen, versuchte Dora gerade Jeds Pistole zu finden.
    Ein tiefer Schwinger streifte Jeds Nieren, ein anderer traf ihn in den Unterleib. Er wiederum rammte seine Faust in das Gesicht seines Gegners.
    »Ich kann sie nicht finden!«, schrie Dora.
    »Verschwinde von hier!« Jed blockte DiCarlos Fußtritt ab, der auf seinen Kopf zielte, und stieß seinen Gegner von sich weg.
    Dora, die nicht daran dachte zu verschwinden, schrie angstvoll auf, als DiCarlo eine Latte des zerbrochenen Geländers packte und damit zu einem brutalen Schlag ausholte, der Jeds Gesicht nur um Haaresbreite verfehlte. Mit zusammengebissenen Zähnen machte Dora drei schnelle Schritte und sprang DiCarlo in den Rücken.
    Sie biss ihn so fest in den Nacken, dass die Stelle zu bluten begann, doch mit einer gekonnten Bewegung schüttelte er sie ab und schleuderte sie zu Seite.
    Sie fühlte einen dumpfen Schmerz, als ihr Kopf auf der Treppenkante aufschlug. Unter Aufbietung all ihrer Kräfte gelang es Dora, wieder auf die Beine zu kommen. Schwankend stand sie da, sah alles doppelt, bevor sie ohnmächtig zu Boden stürzte.
     
    Als sie die Augen wieder aufschlug, drehte sich alles um sie herum. Sie hatte das Gefühl, nur aus Schmerzen zu bestehen. Rasch schloss sie wieder die Augen, um dem Schwindel zu entgehen.
    »Nein, so nicht. Komm, Kleine, mach die Augen auf.« Jed klopfte ihr mit dem Handrücken so lange auf die Wange, bis sie verärgert aufstöhnte und die Augen aufmachte.
    »Lass mich.« Sie schob seine Hand weg und wollte sich
aufsetzen. Das Zimmer um sie herum drehte sich noch immer wie ein Karussell.
    »Immer hübsch langsam.« Jed legte sie behutsam zurück auf den Rücken. »Versuche wach zu bleiben, aber im Liegen.«
    »Mein Kopf.« Ihre Hand tastete nach ihrem Hinterkopf. »Aua«, stöhnte sie. »Was hat mich da getroffen?«
    »Die Frage muss lauten, was du getroffen hast. Bleib ganz ruhig liegen. Wie viele Finger sind das?« Er hielt ihr eine Hand vors Gesicht.
    »Zwei. Willst du mit mir Doktor spielen?«
    Sie hatte bestimmt eine Gehirnerschütterung, dachte er, aber zumindest konnte sie sehen und sprechen. »Ich glaube, du bist ganz okay.« Dem Anflug von Erleichterung folgte augenblicklich eine wütende Stimme. »Nicht dass du das nach dieser idiotischen Aktion verdient hättest. Was hast du dir denn dabei gedacht, Conroy? Wolltest du Rodeoreiten?«
    »Ich wollte dir helfen.« Unvermittelt kehrte die Erinnerung zurück, viel zu schnell und viel zu deutlich. Ihre Finger klammerten sich krampfhaft um seine Hand. »Wo ist er?« Diesmal setzte sie sich trotz der hämmernden Schmerzen im Kopf auf. »Ist er entkommen?«
    »Ja, ist er. Zum Teufel auch! Ich hätte ihn gekriegt, wenn du nicht …«
    »Wenn ich nicht was?«
    »Du bist umgefallen wie ein Baumstamm. Und da dachte ich, du hättest dich bezüglich seiner Waffe womöglich doch getäuscht.« Die Erinnerung daran ließ augenblicklich ein Gefühl der Übelkeit in ihm aufsteigen. »Die Angst, dass er dich erschossen haben könnte, raubte mir jegliche Motivation, ihm das Gesicht zu Brei zu schlagen. Wie sich herausstellte, hast du dir bloß deinen unglaublich harten Schädel angeschlagen.«
    »Warum bist du ihm denn nicht hinterhergelaufen?« Sie versuchte sich zu bewegen, stellte aber fest, dass sie in eine Häkeldecke eingewickelt war.
    »Nun, eigentlich hätte ich dich wirklich liegen lassen können, bewusstlos, frierend, blutend …«
    »Blutend?« Vorsichtig tastete sie noch einmal ihren Kopf ab. »Blute ich denn?«
    »Viel Blut hast du nicht verloren. Vielleicht möchtest du mir erklären, was es mit dem Kerl auf sich hatte? Ich nehme doch nicht an, dass du schon wieder Ärger mit einem deiner Verehrer gehabt hast, oder doch?«
    Sie starrte ihn eine Weile wortlos an und sah dann weg. »Müssen wir nicht die Polizei verständigen?«
    »Habe ich schon getan. Brent ist auf dem Weg hierher.«
    »Oh.« Sie blickte sich im Zimmer um. »Anfangs hatte er eine Waffe. Aber ich weiß nicht, was mit ihr passiert ist.«
    »Ich habe sie gefunden. Sie lag unter dem Tisch.«
    Sie lächelte etwas. »Du hast dich ja schon mächtig ins Zeug gelegt.«
    »Na, du hast dir mit dem Aufwachen ja auch mächtig Zeit gelassen. Noch ein paar Minuten länger, und ich hätte einen Krankenwagen gerufen.«
    »Da hab’ ich ja nochmal Glück gehabt.«
    »Genug geplaudert.« Er setzte sich neben sie, nahm wieder ihre Hand, und zwar diesmal so liebevoll,

Weitere Kostenlose Bücher