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Traeume wie Samt

Traeume wie Samt

Titel: Traeume wie Samt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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ich auf mich allein gestellt.«
    »Olivias Honorare sind vergleichbar mit dem, was ein guter Steueranwalt verdient. Du wirst nicht verhungern.«
    »Das stimmt. Wir können von Olivias Verdienst leben, bevor ich auf eigenen Füßen stehe«, bestätigte Brandon. »Aber sie kann es sich nicht leisten, eine Transaktion in der Größenordnung zu finanzieren, wie ich sie plane. Das weißt du genau.«
    »Und was folgt daraus?« Harry konnte Mollys Blick von der anderen Seite der Theke spüren.
    »Die Banken werden ohne Stratton Properties keinen Finger für mich rühren. Natürlich könnte ich Großvater oder Onkel Gilford bitten, mich zu unterstützen, aber das möchte ich nicht«, erklärte Brandon. »Du weißt, daß sie sofort die Führung an sich reißen würden, wenn sie beteiligt wären.«
    »Klar.«
    Brandon runzelte die Stirn. »Ich glaube, ich weiß, warum du nie bei Stratton Properties eingestiegen bist.«
    »Meine Interessen liegen auf einem anderen Gebiet.«
    »Verrate mir etwas. Wußtest du, daß damals, als du nach Seattle kamst, die ganze Familie davon überzeugt war, du würdest von den Strattons nehmen, was du nur aus ihnen herauspressen kannst?«
    Sorgfältig legte Harry seinen Löffel zurück. »Das war von Anfang an offensichtlich.«
    »Großvater sagte, das sei das Trevelyan-Blut in dir. Er meinte, du würdest versuchen die Strattons um das zu betrügen, was du als dein rechtmäßiges Erbe ansähst, und er gäbe dir keinen Cent, bevor du nicht bewiesen hättest, daß du ein echter Stratton bist.«
    »Was bedeutete, der Firma beizutreten«, schloß Harry müde. »Brandon, das ist eine alte Geschichte. Was willst du von mir?«
    Brandon straffte die Schultern. »Durch deine technischen Beratungen kennst du einige Risikokapitalgeber. Du sollst dir für mich kein Bein ausreißen. Ich möchte nur, daß du die ersten Kontakte knüpfst. Den Rest mache ich allein.«
    Harry sah Molly an. Sie lächelte ihm schmerzlich und verständnisvoll zu, sagte aber nichts. Harry wandte sich wieder an Brandon. »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    In Brandons Augen leuchtete Erleichterung. »Danke.« Er stand auf. »Du wirst es nicht bereuen, Harry. Wie ich sagte, ich werde selbst mit allen Investoren reden und meine Chancen nutzen. Du mußt mich nur mit Leuten in Kontakt bringen, die an soliden Investitionen interessiert sind.«
    »Unter einer Bedingung«, schränke Harry ein.
    »Und die wäre?«
    »Gib mir dein Ehrenwort, daß du alles tust, um Olivia daran zu hindern, ihre berufliche Meinung über meinen psychischen Zustand überall herumzuposaunen. Langsam wird es ärgerlich.«
    Brandon stutzte. Erst wollte er ganz offensichtlich ein böses Gesicht aufsetzen, doch dann erschien zögernd ein amüsierter Ausdruck in seinen Zügen. »Ich werde es versuchen, obwohl ich fürchte, daß es nicht leicht sein wird.«
    »Ich weiß.« Harry suchte Mollys Blick. »Aber mir liegt viel daran, daß du sie überzeugst, ihre Diagnosen für sich zu behalten. Sag ihr einfach, daß manche Menschen nichts gegen Stunden der Langeweile, unterbrochen von Augenblicken des Entsetzens, haben.«
    Brandon wirkte verblüfft, zuckte dann mit den Achseln und wandte sich um Gehen. Er blieb noch einmal stehen und lächelte Molly zu. »Danke für den Kaffee.«
    »Keine Ursache«, antwortete sie. »Oh, was ich noch sagen wollte, Brandon. Harry und ich planen eine große Hochzeit. Alle Mitglieder beider Seiten der Familie sind eingeladen. Wir erwarten natürlich auch Olivia und Sie.«
    »Wir werden kommen«, sagte Brandon langsam. »Aber auf die anderen Strattons würde ich nicht zählen, es sei denn, Sie garantieren, daß niemand von den Trevelyans kommt.«
    »Alle werden eingeladen«, wiederholte Molly ungerührt.
    Brandon sah Harry an. Der sagte nichts. Er wußte so gut wie Brandon, daß es keine Hoffnung gab, alle Strattons und Trevelyans für die Hochzeit zusammenzubringen. Früher oder später würde Molly diese Tatsache akzeptieren müssen.
    »Gut, dann gehe ich jetzt besser«, sagte Brandon und machte sich auf den Weg zur Tür. Seine Schritte waren um einiges leichter als bei seiner Ankunft.

18
    »Wie zum Teufel kannst du sicher sein, daß Trevelyan dich nicht heiratet, um an das Vermögen der Abberwick-Stiftung heranzukommen?« brummte Gordon, während er die Unterlagen einsammelte, die er auf der Ladentheke ausgebreitet hatte. »Mehr will ich nicht wissen. Wie kannst du so verdammt sicher sein?«
    Verärgert sah Molly Gordon an. Es war kurz nach

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