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Traeume wie Samt

Traeume wie Samt

Titel: Traeume wie Samt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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abgeschlossen. Aber da es keine Verdachtsgründe darauf gab, daß Kendall ermordet wurde, könnten die Beamten etwas übersehen haben.«
    »Und was?«
    »Ich weiß nicht. Manipulierte Bremsen. Beweise für Blechkontakt mit einem anderen Wagen.«
    Molly nagte nachdenklich an ihrer Unterlippe. »Du meinst, jemand könnte Kendall über die Klippe gedrängt haben?«
    »Die Idee klingt vertraut, nicht wahr?« Harrys Gedankenfluß wurde vom Summen der Sprechanlage zum Foyer hinunter unterbrochen. »Wer zum Teufel könnte das um diese Zeit sein?«
    »Du hast zwei Versuche frei.« Molly häufte die zarten Himbeeren vorsichtig in eine Schüssel.
    »Zwei Versuche?«
    »Entweder ein Stratton oder ein Trevelyan. Du kannst wählen.«
    Harry hob die Brauen, während er den Antwortknopf drückte. »Ja?«
    »Dr. Trevelyan, hier ist George von der Portiersloge. Ein Mr. Hughes wünscht Sie zu sprechen.«
    Harry stöhnte. »Um diese Zeit?«
    »Ja, Sir.«
    »Sagen Sie ihm, es ist wichtig«, sagte Brandon im Hintergrund. In seiner Stimme lag ein harter, entschiedener Klang. »Sagen Sie ihm, es handelt sich um eine Familienangelegenheit.«
    »Schicken Sie ihn herauf, George«, sagte Harry und ließ den Knopf der Sprechanlage los.
    »Soll ich woanders hingehen?« fragte Molly.
    »Nein.« Harry dachte an sein Gespräch mit Olivia vom Vorabend. »Bleib wo du bist.«
    Einige Minuten später ertönte die Türklingel. Harry ging zögernd, um zu öffnen. Er hatte keine große Lust, sich an diesem Morgen mit irgendwelchen Verwandten abzugeben. Er mußte über wichtigere Dinge nachdenken.
    Er öffnete. Brandon trug einen leichten Pullover zu einer Freizeithose und machte ein düsteres Gesicht. »Guten Morgen«, sagte Harry sanft.
    Grußlos trat Brandon in den Vorraum. Sein Blick war zornentbrannt.
    »Möchtest du eine Tasse Kaffee?« fragte Harry, während er die Tür schloß.
    Brandon ignorierte die höfliche Frage. Er fuhr herum und sah Harry an. »Olivia war gestern abend bei dir.«
    »Ja.«
    »Verdammt. Ich habe ihr gesagt, ich will nicht, daß sie sich in diese Sache einmischt. Meiner Mutter habe ich dasselbe gesagt. Warum zum Teufel halten sie sich nicht raus?«
    »Wahrscheinlich machen sie sich Sorgen um dich.«
    »Ich brauche niemanden, der sich um mich sorgt. Mit dieser Sache komme ich sehr gut allein zurecht.« Brandon schritt in den Wohnraum und blieb abrupt stehen, als er Molly hinter dem Küchentresen bemerkte. »Wer sind Sie? Eine neue Haushälterin?«
    »Nein«, antwortete Molly. »Ich bin Harrys Verlobte.«
    »Seine Verlobte?« Brandon starrte sie an. »Olivia hat etwas davon gesagt, daß Harry sich mit der Treuhänderin der Abberwick-Stiftung verlobt hat. Ich wollte es nicht glauben.«
    »Dies ist Molly Abberwick«, erklärte Harry, verärgert über Brandons Verwunderung. »Molly, das ist mein Cousin Brandon Hughes. Tante Danielles Sohn, Olivias Mann.«
    Molly nickte. »Nett, Sie kennenzulernen, Brandon. Wir wollten gerade frühstücken. Haben Sie schon was gegessen?«
    »Ja, danke.« Brandons Augen verengten sich. Er sah Harry fragend an. »Diese Verlobung ist also echt?«
    »Ganz genau. Sie ist echt.« Harry setzte sich auf einen Hocker vor dem Tresen.
    »Kommt etwas plötzlich, oder?« fragte Brandon.
    »Zeit ist ein relativer Begriff.« Molly schenkte Brandon ein Lächeln, das süßer war als der Zucker, den sie über die Himbeeren streute. »Harry und ich denken, daß wir uns gut genug kennen, um eine Ehe einzugehen. Nicht wahr, Harry?«
    »Ja«, sagte Harry. »Warum setzt du dich nicht, Brandon?«
    »Ich möchte lieber in deinem Arbeitszimmer mit dir sprechen.«
    »Zu dumm. Ich würde lieber frühstücken.« Harry sah auf die Schüssel mit Himbeeren, die Molly vor ihn gestellt hatte. »Gib mir diese Muffins und ein Messer.« Molly reichte ihm wortlos, was er verlangte, und Harry begann, die Kuchen aufzuschneiden.
    »Wenn Sie keinen Kaffee wollen, wie wäre es dann mit etwas Tee, Brandon?« fragte Molly. »Ich koche mir selbst eine Kanne.«
    »Nein, danke. Du mußt verstehen, Harry … Es handelt sich um etwas Persönliches.« Brandon warf einen schnellen Blick auf Molly. »Eine Familienangelegenheit.«
    »Von nun an«, sagte Harry leise, »gehört Molly zur Familie. Sie ist meine Familie. Alles, was du mir zu sagen hast, kannst du vor ihr aussprechen.«
    Brandon preßte den Mund zu einer schmalen Linie zusammen. »Ihr seid verlobt, nicht verheiratet.«
    »Für mich macht das keinen Unterschied.« Harry reichte Molly die

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