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Traeume, zart wie Seide

Traeume, zart wie Seide

Titel: Traeume, zart wie Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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nervös Joy schien, als sie kurz darauf seine Suite im Waldorf Astoria betraten. Sie vermied seinen Blick und bewegte sich zögernd, als wäre sie unsicher.
    Er zog die Tür hinter ihnen zu und schloss ab. Das gehört bei ihr wahrscheinlich alles zur Show, dachte er. Sie ist es offenbar gewohnt, dass die Männer ihr zu Füßen liegen, und nutzt es schamlos aus. Ihm selbst ging es ja nicht viel besser – er wollte sie so sehr, dass es ihn nicht kümmerte, nicht der Einzige zu sein.
    Langsam ging Joy in der Suite umher und strich mit den Fingerspitzen über die glänzenden Stilmöbel.
    „Tja, also …“ Sie stellte ihre Handtasche auf dem Brokatsofa ab. „Ich habe das noch nie gemacht.“
    Da war es wieder, dieses zarte Erröten, das auch bei Tom und Charles offenbar wahre Wunder gewirkt hatte.
    „Was gemacht?“, fragte er trocken.
    „Ich bin noch nie mit einem Mann auf sein Hotelzimmer gegangen.“
    Lügnerin, dachte er grimmig. Doch selbst das hatte keinen Einfluss auf das heiße Verlangen, das in ihm tobte.
    Er beschloss, dass sie genug geredet hatte, und ging auf sie zu, wobei er sich das Jackett auszog und die Krawatte löste.
    Doch sie hob eine Hand. „Warte.“
    „Warum?“ Er streifte die Schuhe ab.
    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Erst will ich eine Entschuldigung.“
    „In Ordnung.“ Er würde ihr geben, was immer sie verlangte, wenn er sie nur endlich haben konnte.
    „Es geht um Charles“, sagte sie und trat einen Schritt zurück.
    Er unterdrückte einen Fluch. Mussten sie ausgerechnet jetzt über einen anderen reden?
    „Was ist mit ihm?“
    „Nur weil ich neben einem Mann stehe und mich mit ihm unterhalte, heißt das nicht, dass ich … mit ihm schlafe. Ich will, dass du dich dafür entschuldigst, mir so was zu unterstellen.“
    „Also schön, es tut mir leid.“
    „Das klingt nicht, als ob du es ernst meinst.“
    „Es tut mir sehr, sehr leid.“
    Sie schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich glaube, es war ein Fehler, herzukommen.“
    „Von wegen. Wir wollen es doch beide.“
    Gray zog das Hemd aus der Hose und knöpfte es auf. Joys Blick auf seiner nackten Haut zu spüren war fast zu viel für ihn – doch sie stand reglos da, als hätte sie Angst, er würde sich gleich auf sie stürzen.
    Seufzend strich er sich durchs Haar. „Du kannst natürlich gehen, wenn du willst, aber entscheide dich schnell. Ich werde dich gleich küssen, und du weißt, dass es dann kein Zurück mehr gibt. Verstehst du mich? Wenn du morgen früh nicht neben mir aufwachen willst, dann ist das jetzt die letzte Gelegenheit.“
    Schweigend wartete er auf ihre Entscheidung. Er spürte sein Herz hämmern, als er ihre weichen Lippen betrachtete.
    „Wir haben alle Zeit der Welt“, murmelte er. „Jedenfalls nach dem ersten Mal. Aber jetzt haben wir keine. Du bringst mich um den Verstand. Geh oder nimm mich, aber entscheide dich endlich.“
    Als sie die Arme bewegte, dachte er zuerst, sie wolle nach ihrer Handtasche greifen. Doch stattdessen tastete sie nach dem Reißverschluss an der Seitennaht.
    Dann glitt das Kleid an ihr herunter.
    Joy schob das schwarze Kleid mit der Schuhspitze zur Seite. Darunter trug sie einen schwarzen BH und ein passendes Höschen, beides nicht gewagter geschnitten als ein Bikini. Trotzdem hätte sie sich am liebsten mit den Händen bedeckt. Noch nie hatte sie so vor einem Mann gestanden – noch dazu einem Mann wie Gray, der sich nicht von der Stelle rührte und sie nur anstarrte. Verlegen blickte sie auf den Teppich. Stimmte was nicht mit ihr?
    Als sie schließlich doch die Arme vor dem Körper verschränkte, stieß er heiser hervor: „Nein, bitte nicht. Versteck dich nicht vor mir. Ich möchte dich einfach eine Weile ansehen.“
    Überrascht schaute sie zu ihm auf. Er stand wie gebannt und betrachtete sie geradezu ehrfürchtig.
    „Daran will ich mich immer erinnern“, flüsterte er heiser.
    Sie ließ die Arme wieder sinken, und er streckte die Hand aus und strich ihr die Haare über die Schultern zurück. Dann neigte er den Kopf und küsste sie. Obwohl er vor Erregung zitterte, war die Berührung leicht und zärtlich. Immer wieder strich er mit den Lippen über ihren Mund, bis sie sich ganz entspannte und seufzend an ihn lehnte. Wie aufregend, seine nackte Haut an ihrer zu spüren!
    „Bitte fass mich an“, bat er stöhnend, nahm ihre Hände und legte sie auf seine Brust.
    Unter ihren Handflächen spürte sie seine heiße, glatte Haut und seinen

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