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Träume(h)r (German Edition)

Träume(h)r (German Edition)

Titel: Träume(h)r (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudolf Moos
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aufgegeben habe. In dem Film »Forrest Gump« werden dem vorgesetzten Lieutenant Dan Taylor beide Beine im Krieg weggesprengt. Daraufhin sieht unser herzensguter Forrest seinen ehemaligen Vorgesetzten für einige Jahre nicht mehr und begegnet ihm erst zufälligerweise an einem Silvesterabend in einer Bar. Als Forrest das Versprechen einlöst, das er seinem in Vietnam gefallenen Freund Bubba gegeben hat, ein Shrimp-Fischer zu werden, stößt der ehemalige Lieutenant zu ihm. Obwohl er keine Beine mehr hat, hier kommt das Wichtige für dich, und im Rollstuhl sitzt, baut er zusammen mit Forrest eine verdammt erfolgreiche Shrimp-Fischerflotte auf. Die beiden werden sehr reich und Captain Dan kriegt sogar am Ende supertolle Prothesen!«,
    Marc lächelte Ole unter Qualen an.
    »Prothesen werde ich hoffentlich nicht brauchen, aber ein Rollstuhl mit V8-Motor und ein bisschen aufgemotzt. Das wäre in Ordnung!«
    Nach einigen Minuten kam Sofia mit grinsendem Anhang zurück. Sie war in Begleitung von Pepe, der ihnen seine Hilfe anbot. Sein Bruder war nämlich Spezialist in Sachen Rückenleiden und hatte sich dazu bereiterklärt den Leidenden zu begutachten.
    »Aber wie kommen wir hier raus?«, fragte Marc verunsichert.
    »Pepe hat seinen Wagen hinter dem Restaurant geparkt. Das sollte also kein Problem sein!«, antwortete Sofia.
    Zu dritt fixierten sie den Verletzten auf einer Tischplatte und trugen ihn anschließend nach draußen. Pepe fuhr das Auto so schnell er konnte vom Restaurant weg, wobei Esmeralda ihnen nachlief. Glücklicherweise waren ihre Sprintfähigkeiten nicht wettbewerbstauglich.
    Der Wagen hielt kurze Zeit später vor einer Villa am Ende einer langen Allee. Vor dem Eingang wurde die Gruppe von einer freundlich aussehenden Dame in Empfang genommen. Sie navigierte die Fremden ohne viele Worte zu verlieren durch die Räume des Hauses, bis hin zur Küche, wo jemand gerade Kaffee gekocht hatte.
    Es war Pepes exaktes Abbild, das mit einer Tasse in der Hand vor ihnen stand. Nur das dauerhafte Lächeln war durch einen ernsten Blick ausgetauscht worden und auch die Größe stimmte nicht ganz, aber der Rest war komplett identisch.
    »Guten Abend, Doktor Luis Domingo«, stellte Pepe Nummer zwei sich vor. Im Anschluss gähnte er lange und ausgiebig.
    »Tut mir wirklich leid, aber sie können sich gar nicht vorstellen, was ich für einen Tag hatte. Ich bin gerade erst zur Ruhe gekommen und dann rief auch schon Pepe an. Aber der Familie kann man keinen Gefallen abschlagen! So ist das bei uns in Spanien.«
    Obwohl niemand darum gebeten hatte, begann Luis zu erzählen, was ihm heute widerfahren war. Am Morgen wurde er von einem Patienten aufgesucht, der extra aus England angereist war, um sich von dem renommierten Arzt behandeln zu lassen. Sofort guckten sich Ole und Marc an.
    »Sie müssen sich vorstellen, dass ich ihn den ganzen Tag behandelt habe und er darauf bestand, dass ich mir jede Zeit der Welt nehme. Dazu muss ich sagen, ich bin kein preiswerter Spezialist, aber dieser Mann... Etwas in der Art habe ich vorher noch nie erlebt«, fuhr der Doktor fort.
    Die beiden Freunde konnten sich gut denken, wer der Unbekannte war.
    »Können sie uns zufällig sagen, wie der Typ hieß?«, wollte Marc trotz seiner Schmerzen wissen. Der Arzt schüttelte den Kopf.
    »Tut mir leid, aber aufgrund meiner ärztlichen Schweigepflicht, darf ich keine Namen nennen!«, antwortete Luis routiniert. Daraufhin erzählte er weitere Details zu der Behandlung des eigenartigen Patienten. Von zahlreichen Wechselwirkungen der Medikamente, die der Arzt beachten musste und von der Furcht vor der Furcht selbst. Er erzählte von einem Mann, der zweifellos nur Noah London sein konnte.
    »Zum Schluss, das war vor ungefähr zwei Stunden, ich wollte es gerade aufgeben und die Behandlung an einen anderen Orthopäden in den USA weiterleiten, stellte sich heraus, dass dieser Engländer vollkommen gesund war«, sagte Luis noch immer entsetzt. »Das einzige Rückenleiden, das er hatte, bestand nicht in der mithilfe des Internets selbstdiagnostizierten Krankheit, die er mir mehrfach mit all ihren Symptomen schilderte, sondern in einem schwarzen Wollpullover. Können sie das glauben? Bei diesen Temperaturen hat dieser Verrückte einen Wollpullover getragen!«
    Marc konnte sich zu gut an den Designerpullover des Engländers erinnern, der Noah bei der Zugfahrt nach Madrid ganz schön ins Schwitzen gebracht hatte. Er schmunzelte und hörte weiter dem Doktor zu, der ihnen

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