Trainer unter Verdacht
Schwerwiegende
Langzeitschäden. Die Blutfettwerte und das Herzinfarktrisiko steigen erheblich.
Es gab schon Dopingtote«, veranschaulichte Karl.
»Das ist ja ein richtiges
Teufelszeug. Wir müssen Andreas und Martin warnen!« Gaby war sehr erregt. Pfote
war immer verantwortungsbewusst und fürsorglich. Was sie überhaupt nicht leiden
konnte, waren Menschen, die sich nicht kümmerten und stattdessen gleichgültig
wegsahen.
»Ich geb dir da völlig recht.
Aber wenn wir jetzt nicht klug handeln, gehen uns die Strippenzieher durchs
Netz. Wenn wir die nicht drankriegen, können sie weiter ihre schmutzigen
Geschäfte machen und andere Jugendliche in Gefahr bringen«, entgegnete Tim.
»Was können wir tun?«, wollte
Gaby wissen.
»Zunächst müssen wir mal
rauskriegen, wer dieser Mann auf der Jacht war. Ich gehe davon aus, dass sie
ihm gehört. Und dann müssen wir ihn auf frischer Tat ertappen, denn wenn er
Wind von unseren Recherchen bekommt, ist der mit seinem schwimmenden Labor
schneller weg, als uns lieb ist.«
»Wir können doch Zeck
festnageln«, merkte Klößchen an.
»Dann wird man Zeck alles in
die Schuhe schieben und der eigentliche Bösewicht kommt ungeschoren davon.« Tim
wusste, dass die Sache nicht so einfach werden würde. Sie mussten geschickt und
raffiniert vorgehen und im richtigen Moment zuschlagen.
Ähnlich problematisch war die
Angelegenheit mit der Haushälterin, die keine war, und ihrem Kumpanen.
»Wir haben noch mal bei Ole
Ohlsens Sekretärin angerufen. Die sagte uns, dass sich Irmgard Buschinski
bereits bei ihr gemeldet hätte«, erzählte Karl.
»Wie kann das sein?«, fragte
Gaby ungläubig.
Karl und Klößchen zuckten mit
den Schultern.
»Sie hat anscheinend sogar
Klößchen erwähnt und dass er unzufrieden mit ihrem Essen sei«, fuhr Karl fort.
»Nach dem, was wir jetzt
wissen, habe ich zwei Erklärungen dafür. Entweder hat die falsche Buschinski
einfach die Stimme verstellt und so getan, als wäre sie die richtige. Oder die
echte Irmgard Buschinski wird irgendwo gefangen gehalten und wurde von den Verbrechern
gezwungen, anzurufen und das zu sagen«, meinte Tim. »Die zwei Gauner müssen
ziemlich ausgebufft sein.«
»Das haben wir uns auch
gedacht. Wir haben dann Ole Ohlsens Sekretärin gebeten, uns eine Beschreibung
der Haushälterin zu geben. Wir dachten, dass der Plan der Gangster vielleicht
eine Schwachstelle hat.« Man konnte sehen, dass Karl nervös war. Seine Hände
zitterten, als er das Glas mit der Limo zum Mund führte. »Pustekuchen. Die
beiden haben anscheinend an alles gedacht. Die Beschreibung trifft voll auf die
falsche Haushälterin zu.«
»Die scheinen sehr
professionell vorzugehen. Aber die wissen nicht, dass wir wissen, was sie
vorhaben. Deshalb sind wir im Vorteil. Das müssen wir ausnutzen!« In Tim
erwachte der Kampfgeist. Und der war schon so manchem zum Verhängnis geworden,
der ihn unterschätzt hatte. »Wir müssen herausfinden, wem die Villa gehört, in
die sie einbrechen wollen, und was das für ein Schatz im Haus des Kaviar-Königs
ist«, entschied Tim.
Klößchen blieb bei dem Gedanken
an den Schatz beinahe der Bissen im Hals stecken. »Vielleicht waren Piraten auf
der Insel und die haben direkt unter dem Haus von Ole Ohlsen einen Goldschatz
vergraben.«
»Das ist eher unwahrscheinlich.
Der wäre beim Ausheben der Erde für das Fundament der Villa sicherlich
aufgetaucht«, entgegnete Karl skeptisch.
»Klar, du Klugscheißer.«
Klößchen ging Karls Besserwisserei oftmals auf die Nerven, obwohl er wusste,
dass Karl meistens recht hatte. »Aber was ist, wenn die Piraten den Schatz
ganz, ganz tief vergraben haben?« Er schaute Karl siegessicher an. »Jetzt
kommst du!«
»Die Piraten hätten den Schatz
nicht allzu tief verbuddelt, weil sie sonst eine Ewigkeit gebraucht hätten, ihn
wieder zu bergen. Damals gab es nur Schaufeln und keine Bagger.«
Klößchen wollte noch nicht
klein beigeben. »Aber was ist, wenn der Schatz gar nicht direkt unter der
Villa, sondern im Garten vergraben ist?«
Karl zuckte mit den Schultern.
»Warum sucht die Buschinski dann nur im Haus?«
Klößchen wollte keine Ruhe
geben. Jetzt hatte er sich richtig in das Thema verbissen. »Vielleicht weil die
Buschinski vor lauter Müsli nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht, und sie
noch nicht drauf gekommen ist, im Garten zu suchen.«
Die anderen brüllten vor
Lachen. Klößchen lief rot an. »Ihr habt doch keine Ahnung«, sagte er beleidigt.
»Ach komm, Klößchen.
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