Trainer unter Verdacht
treffen wir uns?«
13.
Gefährliche Entdeckung auf der Jacht
Für Klößchen war das der
Horrorurlaub schlechthin. Noch nie hatte er in den Ferien so miserabel und
wenig gegessen. Und noch nie war er so viel gelaufen und geradelt und jetzt
musste er auch noch frieren. Er lag am Strand hinter den Dünen und bibberte in
der kühlen Sommernacht. Neben ihm kauerten Tim, Karl und Gaby.
»Wann taucht der endlich auf?«,
wollte Klößchen wissen. »Ich habe gedacht, wir treffen uns an einem
gemütlichen, warmen Ort und jetzt liegen wir hier im kalten Sand«, jammerte er.
Sie lagen in der Nähe der Stelle,
an der Zeck vor ein paar Nächten auf die Jacht gewartet hatte. Draußen auf dem
Meer konnte man wie immer die Lichter der Fischerboote sehen. Von einer Jacht
keine Spur. Plötzlich tauchte der Trainer hinter einem Felsen auf. Er lief zum
Strand und leuchtete mit der Taschenlampe aufs Meer.
»Jetzt geht’s wieder los.
Gleich wird die Jacht auftauchen«, sagte Karl gespannt.
Er hatte recht. Es dauerte
keine Minute und die schwarze Jacht schoss aus der Dunkelheit hervor. Wie beim
letzten Mal wurde ein kleines Boot zu Wasser gelassen, das Zeck abholte.
»Mich würde interessieren, wer
da auf dem Boot ist. Ich werde das herausfinden!«
Gaby schaute ihren Freund
ängstlich an. »Du willst doch nicht etwa da rausschwimmen?«
»Doch. Hast du schon vergessen,
dass ich das Schwimmabzeichen in Gold habe?«
»Ja schon, aber was ist, wenn
sie dich entdecken?«
»Mach dir keine Sorgen, Pfote.
Die werden mich nicht schnappen.« Tim kletterte über die Düne und wollte schon
losrennen, als er zwei weitere Gestalten zum Strand laufen sah. Er duckte sich
und erkannte schemenhaft die Umrisse von Andreas und Martin.
»Die ›Kicker Champs‹«,
flüsterte Gaby beunruhigt. »Was wollen die denn hier?«
Tim legte sich wieder neben
seine Freunde. »Die müssen Zeck gefolgt sein!«
TKKG konnten beobachten, wie
die zwei Jungs ihre Klamotten auszogen, ins Wasser sprangen und loskraulten.
»Es gibt immer ein paar
Verrückte, die das kalte Nass mögen und nachts einfach mal baden gehen wollen«,
meinte Klößchen trocken. Seine Lippen zitterten dabei, so sehr fröstelte es ihn
allein bei dem Gedanken.
Die »Kicker Champs« schwammen
hinaus aufs Meer.
»Die wollen auch auf die
Jacht!« Gaby nestelte nervös in ihren Haaren herum.
»Ich glaube, ich liege richtig,
wenn ich vermute, dass sie keine Einladung haben«, meinte Karl. Er hatte sein
Fernglas dabei und beobachtete Andreas und Martin, die auf das Schiff
kletterten.
»Ich muss wissen, was da
vorgeht!« Tim lief los.
»Nein!«, rief Gaby ihm
aufgeregt hinterher. Sie hatte überhaupt kein gutes Gefühl bei der ganzen
Sache. Aber Tim ließ sich nicht aufhalten. Am Strand entledigte er sich
geschwind seiner Kleider und hechtete dann in Boxershorts ins Meer. In
Windeseile kraulte er zur Jacht.
Karl konnte sehen, wie Tim sich
an einem Seil die Außenwand des Schiffes hinaufhangelte. Gaby riss ihm das
Fernglas aus der Hand.
»Gib mal her!« Sie war in
höchster Sorge um ihren Freund. »Können wir irgendwas tun?«
»Ich glaube, wir können nur
warten«, antwortete Karl.
Gaby seufzte und schaute wieder
durch den Feldstecher.
Tim hatte sich mittlerweile an
Deck gezogen. Er schaute sich um. Von den anderen keine Spur. Plötzlich hörte
er gedämpfte Stimmen aus einer Kabine. Er schlich los, hielt aber inne, weil
Andreas und Martin unter einem Bullauge, das offen stand, kauerten und lauschten.
Mist!, dachte Tim. Die kriegen
jetzt alles mit und ich nichts.
Er versuchte, näher
heranzukommen, und kroch hinter einen Berg Taue. Doch er konnte nur Wortfetzen
hören. Eine Stimme, die Tim nicht kannte, sagte in schneidendem Ton:
»Ich habe nicht angeordnet,
dass die Experimente schon zu Ende sind...«
Die zweite Stimme war die von
Trainer Zeck: »Aber ich habe meinen Teil erfüllt.«
»Noch lange nicht«, antwortete
der andere Mann. »Aussteigen ist nicht mehr drin.«
»Das ist unverantwortlich«,
hörte er Zeck sagen. Der Trainer wirkte verzweifelt.
»Es geht weiter«, zischte der
Unbekannte.
Tim sah, dass die »Kicker
Champs« unruhig wurden. Andreas versuchte, durch die Luke ins Innere zu sehen.
Das war nicht ungefährlich, denn er konnte so leicht entdeckt werden. Tim war
in höchster Alarmbereitschaft. Plötzlich schnellte Andreas wieder nach unten.
Er schaute Martin ängstlich an.
»Los weg hier. Er hat mich
gesehen«, keuchte Andreas. Die beiden wollten fliehen, doch
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