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Transfer (German Edition)

Transfer (German Edition)

Titel: Transfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Dorn
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bis jetzt scheinen alle
natürlichen Ursprungs zu sein."
    "Gut. Tanaka, nehmen Sie Kontakt
mit der Station auf Blossom auf und bitten Sie um Landegenehmigung."
    "Verstanden."
     
    *
     
    Die beiden Schiffe
näherten sich dem Planeten, der ihnen entgegenzuquellen schien, bis er den
Hauptbildschirm der Zentrale restlos ausfüllte, mit flammenden Triebwerken,
sanken tiefer und tauchten schließlich hinab in die Lufthülle.
    Für wenige Augenblicke
glühte die Atmosphäre entlang ihrer Flugbahn auf, dann verglomm diese feurige
Spur, und die beiden Kampfschiffe stürzten sich fast senkrecht hinab, wie zwei
vom Himmel fallende Sterne, die sich mit brennender Wut in den Boden bohren
wollten.
    Die ersten Wolken tauchten
auf, große, bizarre Strudel aus weißem Dampf, und schließlich löste sich die
inzwischen riesige blau-grüne Kugel vor ihren Augen auf in einen einzigen
dampfenden Überfluß von riesigen blauen Ozeanen und mit dichter Vegetation
bedeckter, grüner Kontinente, die rasend schnell  unter ihnen hinwegzogen.
    Die beiden Schiffe sanken
in einer weiten Bahn immer weiter abwärts, ein ungetarnter Anflug mit
donnernden Triebwerken, die sich jetzt mit voller Wucht gegen das Schwerefeld
des Planeten stemmten, das sie mit elementarer Gewalt herabzerrte.
    Ein strahlend blauer
Himmel spannte sich über scheinbar endlose, unberührte Dschungelgebiete. Sie
glitten dahin über ein undurchdringliches Gespinst aus Baumwipfeln, Blättern,
Pflanzen und riesigen Blüten, das alles Land auf dem großen Äquatorialkontinent
besetzt hielt. Sobald sie tiefer gingen und schließlich nur noch wenige hundert
Meter über dem smaragdgrünen Dach des tropischen Urwaldes dahinzogen, stiegen
Schwärme großer, saurierähnlicher Flugtiere mit lederartigen Schwingen voller
Panik auf und flohen kreischend vor den stählernen Ungetümen, die, auf
sonnenhellen Flammenbahnen reitend, in ihr Revier eingedrungen waren.
    Je länger sie über den
unberührten Dschungel mit seiner wimmelnden Vielfalt pflanzlichen und tierischen
Lebens dahinflogen, desto absurder erschien es der Besatzung der Zentrale, dass
sie auf diesem urtümlichen Planeten eine moderne Forschungsstation vorfinden
sollten. Was immer es an menschlicher Besiedlung auf diesem Planeten gegeben
haben mochte, der allgegenwärtige, sich in alle Richtungen erstreckende Urwald
schien es längst wieder  mit der unerbittlichen Macht der Natur aufgesogen und
verschluckt zu haben.
    Während sich das Geräusch
der Triebwerke langsam änderte und die beiden Schiffe auf ihrer Bahn über den
Kontinent unaufhaltsam tiefer sanken, erblickte Corrogin plötzlich und
unvermittelt eine Lichtung, die sich wie eine schwärende Wunde in der
überbordenden Vegetation ausnahm.
    "Das muß es
sein", meldete sich Tanaka, der Funker. "Die Funksignale sind von
hier gekommen."
    "Sehen Sie das
Landefeld in der Mitte der Lichtung?", sagte Corrogin, klopfte dem Piloten
aufmunternd auf die Schulter und deutete auf den Hauptbildschirm. "Das
sieht ziemlich stabil aus. Landen Sie dort neben dem Shuttle."
    Die Lichtung selbst war
beinahe kreisrund, mit einem Durchmesser von annähernd fünfhundert Meter. Der
Boden im Zentrum war anscheinend mit einem Belag aus Synthomasse bedeckt, der
als Landefeld diente. An den Rändern der Lichtung, fast schon wieder vom Urwald
überwuchert, waren mehrere kleine Häuser und Baracken verteilt. Alles in allem
auf den ersten Blick eher eine Hinterwäldlersiedlung am Ende der Welt als eine
moderne Forschungsstation von Armacor.
    Cain, der Pilot, warf
Corrogin von seiner Steuerkonsole einen säuerlichen Blick zu.
    "Sind Sie wirklich
sicher, Sir, dass wir hier richtig sind?"
    Corrogin schüttelte kaum
merklich den Kopf. "Ganz und gar nicht, aber landen Sie trotzdem. Und
Tanaka, verständigen Sie Mitchell, dass wir jetzt landen. Er soll seine
Position beziehen wie abgesprochen."
    "Bin schon
dabei."
    Die Korvette glitt sanft
wie eine Feder herab, die Teleskopstützen fuhren surrend aus, und man hörte das
leise Ächzen der Stoßdämpfer bis in die Zentrale, als sie auf der Landefläche
aufsetzten. Nur Sekunden später verstummten die Triebwerke, und es war still.  
    Während ihr Begleitschiff
hoch über ihnen mit tosenden Triebwerken davonzog und Sekunden später aus dem
Erfassungsbereich der Bildschirme verschwand, öffnete Corrogin bereits eine
Bildsprech-Verbindung in die Medo-Abteilung.
    "Doktor Zacharias,
wir sind gelandet. Hat sich Direktor Deckart gut von der

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