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Transi Schraubenzieher

Transi Schraubenzieher

Titel: Transi Schraubenzieher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
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gesagt, dieser kleine Roboter muß weg! Warum haben wir uns bloß mit ihm eingelassen?« schimpfte der Lange. »Warum? Warum bloß? Dabei tritt er wie ein Hammer! Meine beiden Schienbeine sind so geschwollen, daß ich kaum noch gehen kann!«
    »Meine auch!« beschwerte sich der Dicke.
    Nur die Chefin sagte nichts. Ihre Augen waren herausgequollen wie bei einem Frosch.
    Ein entsetzlicher Gedanke durchzuckte Transis Computergehirn. Vielleicht habe ich ihr aus Versehen zwei Tücher in den Mund gestopft und nur eins wieder herausgeholt? Ja, ganz bestimmt!
    Er rannte zur Chefin, öffnete ihren Mund und holte tatsächlich noch ein ganzes Geschirrtuch heraus.
    »Entschuldigen Sie, Chefin!«
    Die arme Chefin schnappte nach Luft.
    Die Polizei führte die Banditen ab, und der Professor und Transi nahmen ein Taxi und fuhren nach Hause. Natürlich war Wip mitgekommen. Transi wollte sich nicht mehr von seinem Freund trennen.
    »Wip, so endet jeder Tresorknacker!« erklärte Transi dem Hund auf dem Nachhauseweg. »Darum sollst du immer sehr brav sein und nie versuchen, einen Tresor zu knacken, auch dann nicht, wenn er voll ist mit duftenden Knochen. Hast du mich verstanden?«
    »Wau-wau!« bellte Wip und wackelte mächtig mit seinem Schwanz.

     
     

Es ist nicht leicht, berühmt zu sein
     
    Zu Hause erwartete sie eine Überraschung. Die drei alten Sekretärinnen des Professors, Fräulein Merk, Fräulein Werk und Fräulein Berg, waren zurückgekommen. Sie hatten im Radio gehört, daß das automatische Kind des Professors davongelaufen war. Darum entschlossen sie sich, zusammen zurückzukommen und den alten Professor zu trösten.
    Als sie Transi sahen, waren sie ganz begeistert.
    »Was für ein süßes Kind!«
    »Und so lieb!«
    »Hast du schon gegessen, Transi?«

    »Nein, noch nicht«, antwortete Transi und sah sie neugierig an. »Habt ihr gehört?« - »Er hat noch nicht gegessen!« - »Zu dieser Zeit!« - »Das arme Kind!«
    Sie liefen alle zusammen in die Küche und stolperten fast übereinander. Nach zehn Minuten roch es herrlich in der ganzen Wohnung. Ein Steak brutzelte in der Pfanne.
    Fräulein Werk machte den Salat.
    Fräulein Berg deckte den Tisch.
    Fräulein Merk paßte auf, daß das Steak nicht verbrannte.
    »Komm schnell, Transi! Das Essen ist fertig!« riefen sie alle drei auf einmal.
    Transi kam in die Küche. Er sah Wip mit triefendem Maul und sehnsüchtigen Augen vor dem Herd sitzen.
    Der Professor konnte alle diese Vorbereitungen nicht miterleben. Er hätte sich wohl sonst auch kaputtgelacht.
    Während nämlich in der Küche das Essen vorbereitet wurde, kam er aus seinem Arbeitszimmer nicht weg, weil dauernd das Telefon läutete. Die Nachricht von Transis Sieg über die gefürchtetste und gesuchteste Tresorknackerbande Europas war durch eine Radiomeldung verbreitet worden, letzt konnte sich der Professor vor Telefonanrufen nicht retten.
     
    »Leider kann ich das nicht essen«, sagte Transi, als er vor dem gedeckten Tisch stand.
    »Du mußt essen!« - »Du hast gesagt, du hast noch nichts gegessen!« - »Hmm, wie das Steak riecht!«
    »Wau-wau!« bestätigte Wip aufgeregt.
    »Wissen Sie, ich esse so . . .«, erklärte Transi. Er schob sein Hemd hoch, öffnete seinen Bauchnabel und steckte das Kabel in die Steckdose. »Aber ärgern Sie sich nicht. Wip hat sicher auch Hunger. Hast du Hunger, Wip?«
    Der dicke Dackel wartete nicht auf eine zweite Aufforderung. Mit einem Satz sprang er auf den Stuhl, legte seine Vorderpfoten auf die Tischkante, und Fräulein Merk, Werk und Berg sahen mit Entsetzen, wie das schöne Steak in seinem Maul verschwand. In Wips Augen konnte man lesen, daß er schon sehr lange nicht mehr so gut gefressen hatte.
    Der Professor kam in die Küche.
     
    »Bitte eine Tasse Kaffee . . .«
    »Sofort, Herr Professor!«
    »Meine lieben Damen - gut, daß Sie da sind! Wildfremde Menschen rufen mich an. Zwei Kissen habe ich auf das Telefon gepackt, um endlich etwas Ruhe zu haben. Bringen Sie doch bitte mein Arbeitszimmer etwas in Ordnung. Jede Minute kann das Fernsehteam kommen. Sie bringen uns heute in den Spätnachrichten.«
    Kaum hatte der Professor zu Ende gesprochen, da klingelte es an der Tür, und die Fernsehleute waren da.
    Draußen war der Teufel los. Trotz der späten Abendstunde belagerten Hunderte von Menschen das Haus.
    »Transi - Transi — Transi - Wip! Traaansi - Traaansi - Traaansi - Wip!«
    Transi und Wip mußten sich am Fenster zeigen.
    »Traaansi-Traaansi - Traaansi - Wip - Wip -

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