Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Transi Schraubenzieher

Transi Schraubenzieher

Titel: Transi Schraubenzieher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
Vom Netzwerk:
auf den Bericht!«
    »Jawohl, Genosse General!« Der Adjutant blieb einige Sekunden zögernd stehen. »Glauben Sie, daß solch ein Kind für uns interessant sein kann?«
    »Und wie! Wenn es ein automatisches Kind mit vier PS gibt, dann kann es auch automatische Soldaten geben. Verstehen Sie? Ein Robotersoldat, der schießt, Befehlen gehorcht und keine Angst hat. Wir könnten Tausende von solchen Robotern bauen, Zehntausende! Eine Armee von Robotern, die vor nichts zurückschreckt, die blind ihrem Befehlshaber gehorcht. Das bedeutete, daß wir die beste Armee der Welt hätten. Kugelsichere Soldaten ohne Angst und ohne Gewissen! Soldaten, die reparaturfähig sind wie Autos . . .«
    Der General sprach noch lange und schilderte eine unglaubliche Zukunft mit Roboterarmeen, die den Frieden sichern sollten, wie er sagte.
    Aber noch unglaublicher war es, daß zur gleichen Zeit die gleichen Gedanken mindestens noch hundert Generäle in den verschiedensten Ländern beschäftigten.
    Sie alle wollten die Konstruktionspläne von Transi Schraubenzieher haben.
     

Herr Pippig erhält
    einen chiffrierten Funkspruch
     
    Herr Pippig war ein kleiner Mann mit kahlem Kopf und kleinen Mäuseaugen, die immer in Bewegung waren.
    In Indien glaubt man, daß jeder Mensch in einem früheren Leben ein Tier gewesen ist. Wenn das stimmt, dann muß Herr Pippig eine Maus gewesen sein. Eine Maus, die überall herumschnuppert und ewig Angst vor Katzen hat.
    Herr Pippig lebte nämlich auch in ewiger Angst: vor der Polizei, die ihn schnappen könnte, weil er ein Spion war ; vor seinem Vorgesetzten, der mit ihm schimpfte,- vor seiner Putzfrau, die etwas finden könnte, was sie nicht finden sollte.
    Einmal brachte seine Putzfrau ihr Enkelkind mit, und er hatte sogar Angst vor dem Geschrei des Babys.
    Am Dienstag abend, zwei Tage nach Transis triumphaler Rückkehr, empfing Herr Pippig einen Funkspruch von der Zentrale. Genau um 18.05 Uhr saß er vor seinem Radio, schaltete die Kurzwelle ein und suchte eine bestimmte Frequenz. Dann hörte er den Sprecher sagen: »Und jetzt ein Telegramm an unseren Fischkutter. P- 3 . . . drei, Strich, sechs, Strich, sieben . . . Punkt. Dreizehn, Strich, acht, Strich, zwei . . . «
    Herr Pippig begann sofort mitzuschreiben. Am Ende sah der Funkspruch so aus:
    3-6-7 13-8-2 123-22-9 32-16-10 12-3-7 45-21-1 99-24-5 234-19-6 28-1-1 76-4-7 11-11-1 21-3-11 222-3-3 111-22-3 56-31-2 66-22-7 78-8-9 45-23-1 2-19-11 31-1-5 33-7-9 200-1-8 24-13-1 1-1-9
    Nun holte Herr Pippig ein bestimmtes Buch aus seinem Bücherschrank. Er schlug Seite drei auf und suchte das siebente Wort in der sechsten Zeile von oben. Es hieß:
    Eilt (Damit waren die ersten Zahlen 3-6-7 erledigt.)
    Er schrieb das Wort auf ein Blatt Papier. Dann öffnete er Seite dreizehn, suchte die achte Zeile und schrieb des zweite Wort auf das Blatt Papier.
    Sammeln (Damit waren die Zahlen 13-8-2 erledigt.)
    Herr Pippig blätterte und suchte mit zitternden Händen weiter. Nach zehn Minuten hatte er die ganze Meldung:
    Eilt! Sammeln Sie so viele technische Informationen wie möglich über den kleinen Roboter! Geben Sie uns Nachricht! Informationen werden abgeholt!
    Jetzt wußte Herr Pippig, was er wissen sollte. Das Blatt Papier, auf das er die vielen Zahlen und die chiffrierte Nachricht geschrieben hatte, zerriß er in viele kleine Stückchen und spülte sie in der Toilette hinunter.
    »Leicht zu sagen…« schimpfte er, »leicht zu sagen! >Sammeln Sie so viele technische Informationen wie möglich über den kleinen Roboter!< Wie soll ich das machen? Wie?«
    Er saß in seinem Stuhl, nahm den Kopf in beide Hände und dachte: Ich bin ein unglücklicher Mensch. Immer wenn ich etwas Interessantes an die Zentrale schicke, bekomme ich einen neuen Auftrag! Diesmal wird man mich schnappen! Ich fühle es! Dann sitze ich ein Leben lang im Gefängnis! Warum bin ich nur Spion geworden? Warum nur?
    Er ging im Zimmer hin und her, hin und her, und am Ende saß er wieder auf seinem Stuhl, um zu überlegen, wie er über Transi technische Informationen bekommen konnte.
    Morgen früh, entschied er endlich, werde ich das Haus von Professor Schraubenzieher beobachten. Ich muß nur noch überlegen, wie ich mich verkleiden soll, um nicht erkannt zu werden. Sonst bin ich verloren! Aber wenn ich mich gut verkleide, sagen wir . . . sagen wir . . . als Schornsteinfeger! Dann ist es kein Problem! Kein Mensch wird Verdacht schöpfen! So kann ich stundenlang das Haus des Professors beobachten und

Weitere Kostenlose Bücher