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Transi Schraubenzieher

Transi Schraubenzieher

Titel: Transi Schraubenzieher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
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Schwierigkeiten haben, werde ich Transi auf jeden Fall die TÜV-Plakette aufkleben. Hier ist die Plakette. Wo soll ich sie hinkleben? Am besten auf den Po.«
    »Papi?« fragte Transi fast weinend. »Muß ich mir das gefallen lassen?«
    »Es ist besser so, Transi«, sagte der Professor nachdenklich. »Der Herr hat recht.«
    »Gut!« sagte Transi. »Ich mach es für dich.«
    Transi zog seine Hose herunter, und Herr Pause klebte ihm die TÜV-Plakette auf den Po.
    »Wann kann ich wiederkommen, um mir die Pläne von Transi abzuholen, Herr Professor?«
    »Kommen Sie übermorgen!« antwortete der Professor. »Auf Wiedersehen!«
    »Auf Wiedersehen!« verabschiedete sich Herr Pause und verschwand wie eine Maus durch die Tür. Daß er eigentlich Pippig hieß, braucht wohl nicht erst erklärt zu werden.
     

Transi lernt die Verkehrsregeln und entdeckt sieben Schornsteinfeger
     
    Als die Tür hinter Herrn Pause ins Schloß fiel, lief der kleine Roboter in sein Kinderzimmer. Letzte Woche hatte ihm sein Vater ein sehr schönes Zimmer eingerichtet. Fräulein Berg, Werk und Merk hatten ihm dabei geholfen. Sie arbeiteten wieder mit dem Professor zusammen, und sie liebten Transi wie ihren eigenen Sohn. Eine von ihnen war immer im Haus des Professors, die beiden anderen waren in seinem Büro. So war Transi nie allein. Es gab viele Spielsachen in Transis Zimmer, und er spielte glücklich von morgens bis abends.
    Aber jetzt machte ihm die TÜV-Plakette große Sorgen. Als er allein im Zimmer war, zog er sich die Hose herunter, um zu sehen, wie diese Plakette aussah. Aber es ging nicht. Er drehte sich und drehte sich, genau wie Wip es manchmal machte.
    Da fiel ihm ein, daß es mit einem Spiegel gehen könnte. Mit einem Spiegel hinter sich müßte er diese dämliche Plakette sehen können. Er holte sich also einen Spiegel, und jetzt klappte es endlich.
    Aber warum waren die Zahlen im Spiegel umgekehrt geschrieben? Und wie war das mit Wip? Hatte er auch eine Plakette? »Wip! Wip!« rief Transi. Der Dackel kam sofort angerannt und bellte: »Wau-wau!«, als wollte er fragten: »Was gibt es denn?“
    »Sei ruhig!« sagte Transi. »Hast du auch so eine TÜV-Plakette?«
    »Wau-wau!"
    »Was heißt wau-wau? Ja oder nein?«
    »Wau-wau!«
    »Hmmm . . . bleib mal ruhig stehen. Ich schaue nach!«
    Er schaute sich den Hund gründlich an. Sogar unter dem Schwanz schaute er nach. Aber nirgendwo sah er eine Plakette. Jetzt wurde Transi noch trauriger. Der Dackel hatte keine Plakette. Vielleicht Fräulein Berg?
    Er lief aus dem Zimmer und rief ganz laut: »Fräulein Berg! Fräulein Berg! Darf ich Ihren Po sehen?«
    Fräulein Berg war so erstaunt, daß sie mit offenem Mund stehenblieb und ihr die Akten, die sie gerade trug, polternd aus der Hand fielen.
    »Das . . . das . . . das ... ist ja die Höhe!« sagte sie empört. »Wo hast du so etwas gelernt? Ich werde es deinem Vater sagen. Herr Professor! Herr Professor! Haben Sie das gehört?«
    »Was gibt es denn?« Der Professor kam aus seinem Zimmer. Fräulein Berg war ganz rot. »Ich schäme mich, es zu wiederholen! Wo hat er das nur gelernt? Unglaublich!«
    »Ich wollte doch nur sehen, ob Sie dort eine Plakette haben«, weinte Transi. »Warum habe nur ich eine Plakette auf dem Po? Wip hat keine, Sie haben anscheinend auch keine, warum muß ich dann diese Plakette tragen? Papi, Papi, kannst du nicht einen richtigen Menschen aus mir machen?«
    Der kleine Roboter weinte so sehr, daß der Professor große Mühe hatte, Transi wieder zu beruhigen.
    »Das kann ich nicht, Transi. Ich würde es sofort machen, wenn ich es könnte. Aber es geht nicht!«
    »Papi! Papi! Du kannst alles! Bitte!«
    »Weißt du, Transi . . . der Mensch . . . das ist Leben. Und Leben kann man nicht künstlich machen. Die Natur brauchte Millionen Jahre dazu . . . Milliarden, bis sie den Menschen hervorbrachte. Ich habe dich einem Menschen ähnlich gemacht, aber einen richtigen Menschen kann ich nicht aus dir machen.“
    »Gab es früher keine Menschen?«
    »Vor Millionen Jahren nicht. In dieser Zeit gab es auf unserer Erde nur riesige Wälder mit riesigen Pflanzen und riesigen Tieren, so groß wie das Haus gegenüber!«
    Transi schaute erstaunt auf das Haus und fragte: »Gibt es solche Tiere nicht mehr?«
    »Nein, nicht mehr, Transi. Sie sind alle ausgestorben. Dafür kamen andere Tiere. Das Leben entwickelte sich weiter und weiter, und am Ende entstand der Mensch. Und der Mensch entwarf die Maschinen!«
    »Und dann hast du mich entworfen,

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