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Trapez

Trapez

Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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sie sagte: »Ich hab’ nicht gesagt, dass ich es nicht mag, du Blödmann«, und kü ss te ihn wieder von sich aus. Sie hatte nichts gegen seine Hände auf ihren Brüsten, obwohl sie mit Nachdruck seine Finger von dem Knopf am Kragen ihres Kleides zurückschob. »Das ist weit genug«, sagte sie sanft. Er beharrte nicht. Es war aufregend genug zu fühlen, wie sich die kleinen Spitzen durch die Stofflagen von Kleid und Unterwäsche verhärteten. Es war beinahe ein Kampf, obwohl sie nicht wirklich kämpfte. Nicht Widerstand, sondern Erregung ließ sie ihren zarten Körper, der seinem ganz nah war, in seinen Armen winden.
    Seine Hand rutschte an ihrem dünnen nackten Bein hoch unter den aufgeplusterten Petticoat. Sie trug Seidenhöschen mit Gummirändern; und zu seiner flüchtigen Überraschung war das Weiche dort leicht feucht. Er hatte das eigentlich nicht über Mädchen gewu ss t. Sie hatte schüchtern ihre Hände auf ihn gelegt, etwas unwillig, und berührte ihn durch seine Kleider. Der Schmerz war fast unerträglich. Er war gewohnt, diese Art Anspannung so schnell und direkt wie möglich zu entspannen, sie nicht zu verlängern oder zu kontrollieren oder sie passiv zu ertragen. Sie schob seine Hand schnell von ihrem Scho ss weg. »Nicht!« sagte sie sanft, »bitte, Tommy. Soweit gehe ich nicht.«
    Er nahm ohne Protest seine Hand weg, aber sie kü ss te ihn wieder verträumt, und er war wieder verwirrt und beinahe ärgerlich. Ging sie nun soweit oder nicht? Und war es überhaupt so anders für Mädchen? Und wie konnte man es merken? Der brennende Schmerz in seinen Lenden war wie ein glühender Keil, der in ihn getrieben worden war. Er drückte sie an sich und pre ss te seine flache Hand in die gespannte Wölbung ihres Rückens. Es linderte den Schmerz ein bi ss chen. Er flüsterte: »Kannst du nicht sehen, was mit mi r los ist? Bist du nicht auch –auch erregt?«
    »J-ja! Das macht mir ja Angst.«
    »Du brauchst aber keine Angst zu haben.«
    »Habe ich aber. Bitte, Tommy. Es ist nicht klug, so weit zu gehen, dass wir nicht aufhören können.«
    Das verwirrte ihn mehr denn je. Jetzt lag er beinahe auf ihr. Seine Hand wurde wieder wie durch einen kraftvollen Magneten zwischen ihre Schenkel gezogen. »Aber warum müssen wir aufhören?« flüsterte er. »Es ist doch blöd, alles zu wollen, außer gerade das. Bitte, Süßes !«
    »Oh, Tommy, nicht«, sagte sie, und einen Moment dachte er, dass sie weinte. »Ich hab’ noch nie einen Jungen überhaupt so weit gehen lassen. Ich mag dich mehr, als jeden anderen, den ich kenne, aber ich will einfach nicht alles.«
    Ihm war, als ob er seinen Atem zu lange angehalten hätte; er stieß ihn heraus, fühlte den pochenden Schmerz hinter seinen Augen. Die Wimpern des Mädchens schmeckten salzig vor Tränen, als er sie kü ss te. »Ann, weine nicht, Süßes . Ehrlich, ich werde nichts tun, wenn du es nicht willst – das würde ich nie.« Vorsichtig löste er sich von ihr.
    »Bist du böse mit mir, Tommy? Ich wollte dich nicht – nicht so weit bringen. Ich weiß , wie das mit Jungs ist. Ich hätte schneller aufhören sollen.«
    Nervös fing er wieder an rumzualbern. »Das ist dieser Lippenstift mit Kirschgeschmack. Ich kann einfach nicht genug bekommen von dem Lippenstift mit Kirschgeschmack. Es ist wie Dynamit.«
    Ihr Kichern schien auch die Spannung in ihm zu lockern. Er sagte: »Hey, ich hab’ Durst. Willst du noch was Kaltes trinken?«
    »Gern, wisch dir aber besser den Lippenstift ab.«
    Er bemerkte erleichtert, dass die auffälligsten Anzeichen seiner Erregung verschwunden waren und nur einen dumpfen Schmerz zurückg elassen hatten. Er rutschte zur Autotür und öffnete sie. Er ging auf die Toilette zu. Die extreme Anspannung und Erektion waren abgeklungen, aber der Schmerz blieb in seinem ganzen Körper, nicht mehr lokalisiert. Er ging in die Snackbar und holte die Drinks, und als er zum Wagen zurückkehrte, sah er, wie Ann von der Damentoilette neben den Buden zurückkam.
    Passiert das auch bei Mädchen? Wenn ich mich nur trauen würde, jemanden zu fragen. Nicht sie. Er balancierte die unhandlichen Pappbecher auf seinem Scho ss , während sie ihren Rock über ihren Knien glättete. Sie hatten beide im Film hoffnungslos den Faden verloren und waren erleichtert, als er aufhörte. Sie saßen da und lachten wie Kinder über den Donald-Duck-Trickfilm, nur noch ausgelassener. Ihre Hände, kalt von den eisigen Pappbechern, lagen ineinander.
    Bis auf den einzelnen Lichtmast in der

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