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Trapez

Trapez

Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Sie sah ganz wie eine Santelli aus – Lucia sagte, sie sähe genau wie Liss aus.
    Susan Sowieso. Sue-Ann… Susan…« Er legte die Stirn in Falten.
    »Sue-Lynn«, Tommy war es, als ob er in einen Alptraum geraten wäre.
    »Sue-Lynn, das war’s – ich wu ss te, es war einer von den Doppelnamen, die die aus dem Süden immer haben.
    Lucia nannte sie aber immer Susan. Pete Challoners Mädchen. Sie ist in einem dieser Sarasota-Trapezakte aufgewachsen. Na ja, nach dem Baby arbeitete sie mit Matt und Lionel in dem Akt, als es passierte. Sie hatten einen schlimmen Sturz. Lionel renkte sich seine Schulter aus – du weißt , was das für einen Flieger bedeutet, Susan brach sich die Nase und hatte ein paar Hautabschürfungen in ihrem Gesicht, aber sie war nicht schlimm verletzt.«
    »Und Mario?«
    Joe zuckte die Achseln. »Er hat sich sein schlimmes Handgelenk gebrochen. Das, mit dem er immer Schwierigkeiten hatte. Und er hatte eine Gehirnerschütterung.
    Bloß haben alle geglaubt, dass er in Ordnung wäre. Das letzte Mal , dass ihn jemand gesehen hat, war, als Susan zum Krankenhaus ging, um über ihre Scheidung zu sprechen. Sie wollten sich scheiden lassen. Ich weiß nicht, was da los war, sie schienen immer ziemlich gute Freunde zu sein – und sie sagte, er hätte sehr einfühlsam mit ihr gesprochen und ihr einen Scheck ausgeschrieben, um Unterhalt für sie und Suzy – das war das Baby – zu bezahlen. Es war damals ein paar Monate alt. Lucia hatte einen Wutanfall, als sie von der Scheidung hörte. Aber das tut nichts zur Sache. Sie sagte jedenfalls, dass er freundlich und ruhig war, so wie immer, bloß , dass in der Nacht das Krankenhaus anrief, und sie sagten, er wäre weggegangen, ohne seinen Arzt zu fragen, und das war das letzte, was man von ihm gehört hat. Es ist, als ob er vom Erdboden verschwunden ist. Kein Wort, nichts. Von damals bis heute.«
    »Konnte die Polizei nicht…«
    »Wir haben es versucht, aber er war ein erwachsener Mann, und es gab nichts, was sie tun konnten. Nur wenn Sue-Lynn eine Beschwerde hätte einbringen wollen, hätten sie ihn für unterlassene Kindergeldzahlung einsperren können. Sie blieb bei uns. Sie hat nicht gearbeitet, und sie war pleite. Sie fragten, ob sie wollte, dass man ihn einsperrt, aber sie sagte nur, er würde ihr nichts nützen, wenn er im Gefängnis säße , und er könnte sich zum Teufel scheren. Sie ist jetzt mit Starr unterwegs. Du könntest ihr schreiben und herausfinden, ob sie was gehört hat.
    Aber ich glaube, wenn es so wäre, hätte sie es Lucia erzählt. Sie kommt m anchmal mit dem Baby und bleibt hier für ein, zwei Wochen, außerhalb der Saison. Suzy muss jetzt um die vier sein. Sie sieht sehr wie Liss’ Mädchen aus – nein, du hast die kleine Cleo nie gesehen, nicht?«
    Tommy schüttelte den Kopf. »Und du weißt nicht, wo Mario ist? Keine Ahnung?«
    »Nicht die geringste, aber er fliegt nirgends unter seinem Namen oder dem Familiennamen, und das ist alles, was ich weiß . Er kann überall sein. Auf einem Jahrmarkt arbeiten, tanzen oder so was – er hat viel getanzt, und er wollte ins Showgeschäft, als er noch ein Kind war. Er könnte bei der Marine sein – oder in China. Der Himmel weiß es. Wir haben ihn beinahe aufgegeben. Wir würden es wahrscheinlich wissen, wenn er tot wäre. Ich hätte nie geglaubt, dass ich Gott danken würde, dafür, dass er eine Polizeiakte hat. Aber das bedeutet, wenn er tot wäre, könnten sie ihn identifizieren, und jemand könnte sich mit seiner Familie in Verbindung setzen.«
    Tommy erschauderte, und Joe sah ihn freundlich an.
    »Ja, du und er waren wirklich gute Freunde, nicht? Partner.«
    »Mehr wie Brüder.«
    »Ich weiß . Wir haben alle viel von dir gehalten, Tom, besonders Angelo. Er redet manchmal von dir. Hör zu«, er stieß sich mit beiden Händen von der Bank ab und stand auf, »ich würd’ gern weiter hier sitzen und rumquatschen, aber ich muss zurück an meine Arbeit. Wo wohnst du?«
    »Nirgends«, sagte Tommy. »Bin nur auf der Durchreise.«
    »Bleib noch ein bi ss chen hier und komm mit mir nach Haus. Lu würde dich gern sehen, und es ist viel Platz für dich, um dazubleiben. U nd meine Kinder – du und Barbie habt viel zusammen unternommen, als ihr in der Schule wart. Das weiß ich noch.«
    »Barbie war nett. Was macht sie?«
    »Tanzt«, sagte Joe. »Sie war in ein paar Filmen und hat in einem dieser Exotik-Dinger getanzt. Du konntest sie zehn Minuten lang im Hintergrund sehen. Und sie hat ein Mädchen

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