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Trapez

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Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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bewegungslos dort stehen, und dann, ohne sich umzudrehen, die Straße hinuntergehen.
    Er ging auf die Bushaltestelle zu. Er wird nach Haus gehen. Er wird eine Weile herumsitzen und schmollen, dann wird er zum Haus gehen, und sie werden sich um ihn kümmern. Angelo wi rd gut auf ihn aufpassen, beson ders wenn er weiß , dass ich von der Bildfläche verschwunden bin. Ich gebe ihm ein paar Tage Zeit, um darüber hinwegzukommen. Die ganze Familie wird auf seiner Seite sein; er wird sicherlich keine Schwierigkeiten haben, für diese Saison ein gutes Engagement zu bekommen…
    Diese Saison. Er versuchte, sich eine Saison ohne Tommy vorzustellen, und merkte, dass es unmöglich war.
    Lionel hatte ihn gebeten, sich nächste Woche im Winterquartier zu melden, also würde er Eddie Keno die Wohnung wieder überlassen.
    Wenn er erst mal über seine Wut hinweg ist, wird er schon neugierig werden. Trotzdem wäre es wohl am besten, Tommy nicht wiederzusehen, ohne weitere Szenen, weitere Kämpfe…
    Obwohl er seine Augen geschlossen hatte, sah er nur Tommys sommersprossiges Gesicht, kalt und feindselig, während er mit den Tränen kämpfte, die er vor Wut nicht zeigen wollte. Verletzbar, plötzlich erwachsen, zurückgezogen. Er drehte sich abrupt zurück ins Zimmer, ließ den Vorhang zurückfallen und versuchte, gegen die erschreckende Aussicht anzukämpfen, Tommy nie wiederzusehen.

BUCH II
    Der Fänger
    1952-1953

KAPITEL 1

Der Freizeitpark war groß und grell, Jahrmarktsorgel musik vom Karussell tönte schubweise durch die Menge wie heißer Wind. Tommy Zane bewegte sich durch die Rummelplatzmenge, durch müde Mütter, die quengelnde Kinder hinter sich herzogen, und Seeleute auf Landurlaub, zu zweit oder zu dritt oder Arm in Arm mit einem jungen Mädchen mit kurzem Rock und gelocktem Haar.
    Seine erfahrenen Augen fanden die unauffällige, kleine Bude heraus, von der er wu ss te, dass darin seine Fragen beantwortet würden.
    »Ist Joe Santelli hier irgendwo?«
    Scharfe Augen ruhten auf ihm. »Könnte sein. Was willst du von ihm?«
    Tommy war daran gewöhnt. Der Argwohn gegenüber Außenseitern . »Ich habe mit seiner Familie gearbeitet. Er hat mich gebeten, ihn aufzusuchen, wenn ich aus der Armee käme.«
    »Schon lange draußen ?«
    »Ein paar Monate. Ich war an der Ostküste.«
    Der Mann drehte sich um und rief: »Hey, Giuseppe!
    Hier draußen ist ein Junge, der nach dir fragt.«
    Nach einem Moment erschien Joe Santelli hinten in der Bude, klein, untersetzt, mit gestreiftem Hemd mit aufgerollten Ärmeln und weißen Locken überall an seinem Kopf. Er sieht wie Papa Tony aus.
    »Joe? Erinnerst du dich?«
    Joe Santelli sah ihn an, zwinkerte und streckte dann seine Hand aus. Er grinste. »Tommy, schön dich zu sehen, mein Junge! Wo, zum Teufel, hast du überhaupt gesteckt? Armee? Marine?«
    »Armee«, sagte Tommy. »Ich hab’ zwei, drei Jahre in Deutschland verbracht. Wie geht’s denn so?«
    »Gut – sehr gut«, sagte Joe. »Hey, ich wollte gerade einen Moment Pause machen und essen. Willst du was zu beißen ?«
    »Okay, sicher, danke.«
    Sie saßen an einem Tisch vorn in der Bude über Tabletts mit gebratenen Shrimps und Pommes frites mit Ketchup und aßen . Joe rief plötzlich durch den Krach der Karussellorgel hindurch: »Wohin, zum Teufel, bist du verschwunden, Junge? Wir haben uns alle ganz verrückt gemacht aus Sorge um dich. Angelo war fast von Sinnen.«
    Tommy starrte auf das Ketchup auf seinem Teller.
    »Matt und ich hatten St reit. Ich bin weggegangen. Hab’ auf einem Jahrmarkt an der Ostküste gearbeitet und bin dann zur Armee – ich wu ss te, dass sie mich früher oder später sowieso einziehen würden. Ich hatte Angelo als meinen Vormund angegeben, aber sie haben es wohl nie überprüft.«
    »Sie haben irgendwie Nachricht bekommen«, sagte Joe. »Aber das war später. Ich habe mir Sorgen um Matt gemacht. Er hat uns gesagt, ihr hättet Streit gehabt, weil Lionel euch nicht bei Starr unter Vertrag nehmen wollte.
    Ich hatte ihn noch nie in einem solchen Zustand gesehen.
    Nicht mal, als Papa Tony ihn aus dem Gefängnis holen mu ss te für etwas, das er als Kind getan hatte. Er kam zum Haus und wollte mit dir reden – das war an dem Abend, als wir es herausgefunden haben –, und Lucia sagte, sie hätte dich seit einer Woche nicht gesehen. Sie dachte, du wärst immer noch bei Matt in seiner Wohnung, und als Matt sagte, dass ihr Streit gehabt hättet, und du weggegangen wärst, und er dich seit Tagen nicht gesehen hätte

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