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Trapez

Trapez

Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Tommy und ich alt genug und klug genug sind, um verschwiegen zu sein. Und es so zu belassen.« Angelo zog eine angewiderte Grimasse, aber Mario gab ihm keine Zeit zu antworten.
    »Es wird Zeit, dass du ein paar Sachen begreifst, Angelo. Erstens, wenn Tommy geht, gehe ich auch. Das ist klar. Er ist mein Partner. Wenn du ihn hinauswirfst, dann wirf mich auch hinaus. Und vergi ss , dass ich existiere.
    Und du kannst es auch übernehmen, Johnny und Stella zu erklären – und dem Rest der Familie – , dass die ›Flying Santellis‹ wieder tot sind, und dass du sie auf dem Gewissen hast. Wie schon fast beim letzten Mal .«
    »Matt, das ist nicht fair…«
    »Fair, verdammt!« sagte Mario, und Tommy sah, dass er sich in einen seiner alten Wutanfälle steigerte. »Wie fair bist du zu mir und Tommy? Oder glaubst du, dass wir –bloß weil wir schwul sind – nicht fair behandelt zu werden brauchen? Wie Menschen. Zweitens, gesetzlich gehört mir ein Drittel dieses Hauses.«
    »Junge, niemand bestreitet das …«
    »Du schon. Du hast davon geredet, meinen Partner aus meinem Haus zu werfen. Das Haus war fest gelegt, damit es nicht während Nonnas Lebzeiten verkauft werden konnte, ich weiß . Aber jetzt ist sie tot. Friede ihrer Seele.
    Also wird es Zeit, dass du mit dem, was du tust, aufhörst.
    So wie ich es verstehe, gehörte dir und Papa und Joe dieses Haus in den Dreißigern zu gleichen Teilen. Und in seinem Testament hat Papa mir seinen Anteil überlassen.
    Oder wu ss test du das nicht? Weil er wu ss te, dass ich mich immer um Lucia kümmern würde. Liss war verheiratet, und Johnny – damals dachte er, er könnte Johnny nicht vertrauen. Also gehört mir ein Drittel dieses Hauses. Ich glaube nicht, dass ich euch alle bar auszahlen könnte, aber wenn man bedenkt, dass mir ein Drittel davon gehört, könnte ich es wahrscheinlich finanzieren. Ich werde es tun, wenn ich mu ss . Oder willst du das Geld auftreiben und mich auszahlen?«
    Tommy, der bis jetzt still war, weil er zu bestürzt war, um zu reden, fand schließlich seine Stimme wieder.
    »Nein Matt, nein Angelo, das ist unnötig – ich finde schon was zum Wohnen …«
    »Nicht ohne mich. Das ist nicht persönlich, Tom. Das ist eine Geschäftsangelegenheit. Wir sind Partner, und das Haus, der Trapezaufbau – wenn Angelo mich aus dem Haus zwingen kann, könnte er mich wahrscheinlich auch zwingen, den Familiennamen nicht zu benutzen.
    Und das ist mein Lebensunterhalt. Verdammt, nicht mal vor dem Konkursgericht kannst du jemandem seinen Lebensunterhalt wegnehmen.«
    Angelo sagte schwerfällig: »Matt, wenn du bluffen willst…«
    »Verdammt Angelo, wenn du glaubst, dass ich bluffe, dann ist morgen früh ein Anwalt hier, und ein Grundstücksmakler, um das Haus zu schätzen. Wenn du und Joe euch zusammentun wollt, um mich auszuzahlen, werde ich keine Schwierigkeiten machen, aber du mu ss t Lucia erzählen, warum das Haus, das fünf Generationen von Santellis beherbergen konnte, plötzlich nicht mehr groß genug ist, um ihren Sohn und seinen Partner aufzunehmen …«
    »Nicht«, sagte Angelo schmerzlich und schwenkte auf Italienisch um. »Dio! Glaubst du, dass die Familie mir nichts bedeutet, Junge? Alles, was ich getan habe…« Er schluckte schwer, schlo ss seinen Mund und kam bewu ss t wieder ins Englische zurück. »Wir haben immer gesagt, dass jeder in einem Familienakt zur Familie gehört. Ich habe nicht das Recht, dich wegzuschicken. Und auch wenn ich es täte, würde das nicht unser Zuhause zerstö ren. Es ist ihr ganzes Leben lang Lucias Zuhause gewesen, und sie ist die einzige Schwester, die ich habe. Aber was erwartest du von mir, Matt? Soll ich sagen, ich billige dies – dies …« Ihm fehlten wieder die Worte.
    »Ich erwarte überhaupt nichts, Angelo«, sagte Mario.
    »Sieh mal, wenn du das erst jetzt über Tom und mich herausfindest, sagt dir das denn nichts? Zumindest kannst du sicher sein, dass wir nicht in die Klatschspalten geraten und irgendeinen Skandal verursachen.«
    Angelo sah Tommy an, als ob er ihn zum ersten Mal sähe. Nach einer langen Pause sagte er: »Wie lange geht denn das schon, Tom? Nein Matt, sei ruhig – ich hab’ ihn gefragt, nicht dich.«
    Ich hab’ uns das eingebrockt und jetzt müssen wir beide damit leben. Schließlich sagte er: »Seit der ersten Saison, in der ich regelmäßig in der Nummer gearbeitet habe bei Lambeth. Als ich fünfzehn war.«
    Angelo stand da wie angewurzelt. »Gesù e Maria … Das hätte ich nicht von dir

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