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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Deckung? Und wenn er nicht der Erpresser war, wer dann?
     
    Gabrielle war nicht gerade in Hochstimmung, als sie Holly und ihren Onkel schließlich verließ und zu ihrem Zimmer im Rhodes Inn zurückkehrte. Sie hatte angenommen, je tiefer sie in die Geschichte rund um den Fluch eintauchte, desto einfacher würde es werden, das Ganze als Humbug zu entlarven und Derek davon zu überzeugen, dass nicht das Geringste geschehen würde, wenn er sich erneut in sie verliebte.
     
    Dabei sollte es eigentlich ganz einfach sein. Man konnte guten Gewissens Mutter Natur für die Zerstörung des Lebens von Dereks Großvater verantwortlich machen. Ja, es war eine Tragödie, aber vor solchen Ereignissen war niemand gefeit. Bei Hank, Thomas und Edward, der nächsten Generation, waren die Gründe ganz simpel Pech und Eifersucht gewesen. Auch das war in Gabrielles Augen nicht weiter ungewöhnlich. So war das Leben.
     
    Doch für die Corwin-Männer war all das auf den Fluch zurückzuführen. Thomas erweckte wie Derek den Anschein, als sei er ein kluger, logisch denkender Mann, und doch waren beide abergläubisch bis dorthinaus. Gabrielle fragte sich allmählich, ob es ihr je gelingen würde, ihnen die Augen zu öffnen.
     
    Frustriert durchquerte sie den Hinterhof, aber als sie den Schlüssel zückte, bemerkte sie plötzlich, dass ihre Tür nur angelehnt war. Dabei hatte sie sie vorhin, ehe sie gegangen war, bestimmt abgeschlossen. Gabrielle warf einen prüfenden Blick auf den Rahmen. Er war beschädigt. Kein Zweifel, jemand hatte die Tür aufgebrochen.
     
    Mit dem Fuß schob sie die Tür etwas weiter auf. »Hallo?«
     
    Schweigen.
     
    Vorsichtig linste sie in den kleinen Raum. Er war leer, genau wie das Badezimmer. Der Duschvorhang war zurückgezogen; auch dort konnte sich also niemand versteckt haben.
     
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie eintrat. Auf den ersten Blick war nichts gestohlen worden, aber ganz sicher würde sie das erst sagen können, wenn sie gepackt hatte. Sie hatte keinen Schmuck dabei, abgesehen von dem, den sie am Körper trug: ihre Uhr, ihr Lieblingsring, die Diamantohrringe, die sie so liebte, und ein Armband, das ihr ihre Mutter geschenkt hatte.
     
    Ihr Laptop lag im Auto, ihre Manuskripte und Notizen ebenfalls. Wie gut, dass sie sicherheitshalber immer alle Unterlagen mit sich führte!
     
    Falls also irgendetwas fehlen sollte, dann hatte es weder einen materiellen noch ideellen Wert. Aber es war jemand in ihr Zimmer, in ihre Privatsphäre eingedrungen und hatte alles auf den Kopf gestellt. Schubladen waren aufgerissen, die Kleider aus ihrem Koffer waren über das ganze Zimmer verteilt.
     
    Sie musste hier raus. Rücklings ging sie aus dem Zimmer und warf dann einen Blick auf die Türen der Zimmer nebenan. Sie waren unversehrt; kein Hinweis auf einen Einbruch. Gabrielle klopfte erst an die eine, dann an die andere Tür. Keine Antwort.
     
    Sie ging um das Haus herum und klopfte an Mrs. Rhodes’ Tür, und als das nichts nützte, drückte sie einige Male auf die Klingel. Nichts.
     
    Während sie ihr Handy aus der Tasche zog, zwang sie sich, tief durchzuatmen, dann wählte sie 9-1-1. Man befahl ihr, bis zum Eintreffen der Polizei im Wagen zu warten, und dieser Aufforderung kam sie nur zu gerne nach.
     

Kapitel 11
     
    Dereks Vormittag hatte sich äußerst erfolgreich gestaltet. Ein älteres Ehepaar, für das er seit einem halben Jahr als Finanzberater tätig war, hatte ihn mit seinem frisch verheirateten Sohn und der Schwiegertochter bekanntgemacht. Erfreulicherweise hatten seine neuen Kunden beide hoch dotierte Jobs und wollten außerdem einen beträchtlichen Betrag, den sie zur Vermählung erhalten hatten, gewinnbringend anlegen. Nichtsdestotrotz fand Derek es schwierig, sich aufs Geschäft zu konzentrieren. Seine Gedanken kreisten unaufhörlich um Gabrielle und die Nacht, die er in ihrem Bett verbracht hatte.
     
    Gegen Mittag fuhr er glänzend gelaunt zu seinem Vater, um Holly abzuholen.
     
    »Hat hier jemand Hunger?«, rief er noch an der Tür. Er hatte Lust zu feiern.
     
    »Dad!« Holly kam angaloppiert und schlitterte vor ihm über den Hartholzboden.
     
    »Hey, immer langsam.« Derek streckte vorsorglich den Arm aus, für den Fall, dass sie nicht rechtzeitig zum Stehen kam.
     
    »Da bist du ja endlich!«, rief sie.
     
    »Warum? Hast du’s etwa eilig?«
     
    »Grandpa hat gerade etwas Wichtiges aufgeschnappt!«
     
    »Was denn?«
     
    Jetzt gesellte sich auch Hank zu ihnen. »Ich höre

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