Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
bin Derek Corwin, der Neffe Ihres Nachbarn Edward. «
     
    »Pech für Sie. Was wollen Sie von mir?«, fragte er monoton.
     
    Gabrielle ging neben dem Mann in die Hocke. »Ich heiße Gabrielle Donovan. Derek hat mich hergebracht, weil ich mich mit Ihnen unterhalten muss«, sagte sie leise.
     
    »Worüber denn?«, fragte Winters, stets in demselben gelangweilten Tonfall.
     
    Gabrielle nickte. »Ich hatte einige Schwierigkeiten, seit ich in der Stadt bin.«
     
    »Und was hat das mit mir zu tun?«
     
    Wenigstens ist er neugierig und fragt nach, dachte Gabrielle. »Ich bin Autorin. Ich schreibe ein Buch über die Familiengeschichte der Corwins. Besser gesagt über den Corwin-Fluch.«
     
    Da rappelte sich Winters ohne Vorwarnung auf. »Lassen Sie mich bloß in Ruhe!«, rief er mit vor Angst weit aufgerissenen Augen und stürmte in Richtung Haus.
     
    Gabrielle erhob sich, aber noch ehe sie einen Schritt auf ihn zumachen konnte, knickte sie mit dem Knöchel um. »Autsch!« Sie legte den Weg nach oben humpelnd zurück und verfolgte erleichtert, wie Derek dem Mann den Weg abschnitt. Es bestand also keine Gefahr, dass sich Winters im Haus verschanzen konnte.
     
    »Alles okay?«, fragte Derek, als Gabrielle ihn endlich eingeholt hatte.
     
    Sie nickte. »Ich hab mir den Knöchel verstaucht, aber es ist nicht weiter schlimm.«
     
    Derek legte ihr eine Hand auf den Rücken, und dann wandten sie sich dem verängstigt wirkenden Mr. Winters zu. »Wir tun Ihnen nichts«, versicherte ihm Derek.
     
    »Wir wollten Ihnen auch keine Angst einjagen«, fügte Gabrielle ruhig hinzu. »Es ist nur so, dass mir irgendjemand ernsthaft Schwierigkeiten macht. Erst habe ich eine Art Drohbrief erhalten, dann hat jemand mein Auto zerkratzt, und zur Krönung wurde in mein Zimmer in der Frühstückspension in Stewart und in meine Wohnung in Boston eingebrochen. Ich bin hier, weil ich hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können.«
     
    Harry Winters verschränkte die Arme vor der Brust und stützte sich mit der Schulter an der hölzernen Wandverkleidung des Hauses ab. »Wie denn? Was habe ich damit zu tun?«
     
    »Ich hatte gehofft, das könnten Sie mir sagen. Heute Mittag habe ich nämlich in einem zugeklebten Umschlag einen Zettel erhalten, und auf dem Zettel stand Ihr Name.«
     
    »Und von wem haben Sie diesen Umschlag?«, erkundigte sich Winters.
     
    »Das weiß ich nicht. Die junge Frau sagte, sie wäre mal Bürgermeisterin Perkins’ Assistentin gewesen.«
     
    Er lachte höhnisch. »Willkommen im Club.«
     
    Gabrielle schnappte überrascht nach Luft. »Haben Sie etwa auch einmal für die Bürgermeisterin gearbeitet?«
     
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, aber Mary Perkins hatte einen ziemlichen Verschleiß an Assistentinnen, bis endlich eine ihrer Enkelinnen alt genug war, um diesen Posten zu übernehmen. Die Familie Perkins ist sehr einflussreich, müssen Sie wissen. Vor allem diese Hexen, die auf den Namen Mary hören. Die geben das Erbe von Generation zu Generation weiter. Glauben Sie mir – jede neue Mary ist genauso bösartig wie ihre Vorgängerin.«
     
    Sämtliche weibliche Mitglieder der Familie Perkins, die den Namen Mary trugen, sollten also Hexen sein? Lächerlich, genau wie die Vorstellung, dass alle Corwin-Männer von ihnen verflucht waren.
     
    Gabrielle dachte an die aktuelle Assistentin der Bürgermeisterin. »Mary Perkins’ Enkelinnen heißen aber Lauren und Elizabeth«, sagte sie zu Harry Winters.
     
    Dieser nickte. » Mary Elizabeth Perkins. Sie benutzt ihren zweiten Vornamen, um nicht mit ihrer Großmutter verwechselt zu werden.«
     
    Jetzt ging Gabrielle ein Licht auf. Da die Nachricht an der Tür neulich mit einem M unterzeichnet gewesen war, hatte sie automatisch angenommen, die Bürgermeisterin hätte ihrer Enkelin den Zettel hinterlassen. Doch diese hatte Lauren erzählt, die Nachricht stamme von Elizabeth. Die Schwestern redeten sich untereinander also mit dem ersten Vornamen an. Außerdem hätte die Bürgermeisterin eine Nachricht für ihre Enkelin vermutlich mit »Grandma« unterschrieben.
     
    Aber nur weil sie den Namen ihrer Großmutter trug, machte das Elizabeth noch lange nicht zu einem schlechten Menschen, und Gabrielle würde sich diesbezüglich nicht auf eine Diskussion mit einem Mann einlassen, der sich von seinen Hirngespinsten in die Einsamkeit hatte treiben lassen.
     
    »Keiner weiß besser als ich, wozu Mary Perkins fähig ist«, fuhr Winters fort. »Ich hatte das Pech, einmal bei den

Weitere Kostenlose Bücher