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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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überlebt, litt jedoch lange an einem Tremor und einer halbseitigen Lähmung. Ich habe sie rund um die Uhr gepflegt, aber sie konnte mir nicht verzeihen, dass ich damals meine Kandidatur nicht zurückgezogen habe. Dann wäre das alles bestimmt nie geschehen.«
     
    Gabrielle schüttelte betroffen den Kopf. »Tut mir sehr leid.«
     
    Er zuckte die Achseln. »Tja, mir auch, aber das ändert jetzt auch nichts mehr.«
     
    Oh, doch, dachte Gabrielle. Sie war nicht dumm. Sie machte sich große Sorgen um Richard und Sharon, die sich wie Winters damals direkt in Mary Perkins’ Schusslinie befanden. Und sie hatte auch um sich selbst Angst, nun, da sie wusste, wer sie aus der Stadt verbannen wollte und weshalb.
     
    Aber würde sie deshalb klein beigeben und ihr Buchprojekt über den Corwin-Fluch abblasen?
     
    Nie im Leben.
     
    Gabrielle war entschlossener denn je, Mary Perkins endlich das Handwerk zu legen.
     
    Noch am selben Nachmittag verabredete Gabrielle mit Sharon und Richard ein Treffen. Da Holly bereits bei Hank war, hatte Derek seinen Vater gebeten, die Kleine noch eine Stunde zu beschäftigen. Als Entschädigung wollte er Holly später zu einem Vater-Tochter-Abendessen einladen. Gabrielle wusste, dass ihn das schlechte Gewissen plagte, weil er Holly ihretwegen ausquartiert hatte, und sie konnte gut nachvollziehen, weshalb er Wert darauf legte, den Abend allein mit seiner Tochter zu verbringen. Ihr sollte es recht sein. Sie würde sich in seinem Haus verschanzen, die Tür absperren und die Alarmanlage aktivieren.
     
    Sie hatten sich mit Sharon und Richard in Dereks Wohnzimmer niedergelassen, um die Lage zu erörtern.
     
    »Wie es aussieht, haben wir einen gemeinsamen Feind«, stellte Richard schließlich fest. Sein Anzug und seine untadelige Erscheinung verliehen seinem Auftreten eine strenge, konservative Note.
     
    Gabrielle wusste, dass er Sharon von ganzem Herzen liebte, und doch konnte sie sich lebhaft vorstellen, dass die erneute Erpressung für die Beziehung der beiden nicht ohne Folgen geblieben war. Um diese Herausforderung zu meistern, musste Sharon die Kraft wiederfinden, die sie vor all den Jahren schon einmal aufgebracht hatte. Sie liebte Richard, aber wenn sie ihn wirklich heiraten wollte, musste sie mehr Vertrauen haben – zu ihm und zu sich selbst.
     
    Sharon fröstelte. »Nicht zu fassen, dass ein einzelner Mensch so niederträchtig sein kann.«
     
    Gabrielle nickte. »Sie ist derart süchtig nach Macht, dass sie nicht davor zurückschreckt, jemandem etwas anzutun, wenn er diese Macht bedroht«. Gabrielle erhob sich vom Sofa. »Nun, es ist an der Zeit, dass die Menschen von ihren Machenschaften erfahren. Sind wir uns diesbezüglich einig?«
     
    »Kommt darauf an, wie du das anstellen willst.« Derek beugte sich in seinem Sessel nach vorn. »Ich möchte auf keinen Fall, dass ihr zwei euch irgendwelchen Gefahren aussetzt«, sagte er energisch und sah von Sharon zu Gabrielle.
     
    Gabrielle wusste, dieser Appell war in erster Linie an sie gerichtet, aber glaubte er wirklich, sie würde zulassen, dass Mary Perkins noch mehr Menschen Schaden zufügte? »Zunächst einmal sollten wir uns darauf einigen, dass wir alle auf Kurs bleiben. Wir lassen uns nicht von ihr ins Bockshorn jagen«, beschwor Gabrielle die Anwesenden.
     
    »Natürlich«, stimmte Derek ihr zu. »Ich verlange ja auch gar nicht, dass sich jemand einschüchtern lässt und seine Pläne ändert.«
     
    Richard nickte. »Das versteht sich von selbst.«
     
    Sharon hörte schweigend zu. Die Erpressung schien beileibe nicht das Einzige zu sein, das sie beschäftigte. Gabrielle beschloss, ihr später, unter vier Augen, einmal gründlich auf den Zahn zu fühlen.
     
    »Allerdings fürchte ich, es wird nicht reichen, wenn wir bloß weitermachen wie bisher. Um Mary aus der Reserve zu locken, müssen wir schon ein bisschen Gas geben. Richard, du musst deine Kampagne nicht nur fortsetzen, sondern den Druck auf Mary merklich verstärken. Du solltest immer wieder betonen, dass man Wählerstimmen nicht erzwingen kann, indem man die Angst der Bürger schürt. Man muss sie sich verdienen«, forderte Gabrielle. »Sprich über die Familiengeschichte der Bürgermeisterin und den Fluch; bring die Leute dazu, ihn zu thematisieren oder noch besser, ihn in Frage zu stellen .«
     
    Diesmal war es an ihr, Derek einen vielsagenden Blick zuzuwerfen. Ihr Aufruf war an alle im Raum gerichtet, und ganz besonders an ihn und seine persönlichen

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