Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
atmete erleichtert auf. Angela hielt mir bereits die Türe auf. Ehe ich einstieg, hielt mich Nicolas für einen weiteren kurzen Moment fest:
„Und du hasst mich eben doch nicht, süße Kimberly. Das wissen wir beide, nicht wahr? Du wirst mich bald anflehen, dich zu lieben ... dich verrückt zu machen ... dir die Sinne zu rauben. Warte nur ab.“
Ich lächelte ihn spöttisch an:
„Träum weiter, Nicci! Wer auch immer meinen Körper besitzen wird, DU wirst es ganz sicher nicht sein.“
Ich setzte mich neben Angela, die mich fragend ansah. Als Nicolas neben Arthur Platz genommen hatte, startete dieser den Motor und wir fuhren nach Hause oder zumindest dahin, wo in nächster Zeit mein zu Hause sein sollte.
Warum auch immer, ich fühlte mich plötzlich sicher und geborgen ... und ich hatte das Gefühl, dass ich mich jetzt gerade in einem Kampf befand, der anders war ... gefährlich ... spannend ... sinnlich und erotisch ...
Ich war bereit dazu – bereit es mit dem Mann aufzunehmen, der sich seiner Sache so verdammt sicher war. Es würde sich noch herausstellen, wer der Stärkere von uns beiden war ...
Es war ein seltsames Gefühl, das Anwesen von Nicolas und Vasco zu betreten. Hatte ich mir doch geschworen, dass es dazu nie wieder kommen würde. Nun stand ich da – in der großen Halle, und mir war fast so, als sei ich nie wirklich fort gewesen ...
„Da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon, ich müsste euch allmählich suchen. So langsam habe ich mir Sorgen gemacht.“
Ohne mich umzudrehen, wusste ich sofort, wer gesprochen hatte – der amerikanische Akzent war deutlich zu erkennen: Cedric Curtis! Ich hatte mich schon gewundert, wo er geblieben war. Doch dann vergaß ich, danach zu fragen.
Er steuerte unverzüglich auf Nicolas zu. Freudig strahlend umarmten sich die beiden Vampire. Die Vertrautheit, die sie verband, war nicht zu übersehen.
„Cedric, alter Freund, wie lange ist es her, seit wir uns zuletzt gesehen haben? Und wo war das noch mal?“
Nicolas schien überglücklich zu sein.
Cedric sah sehr elegant aus, er trug eine schwarze Hose, deren Stoff leicht glänzte. Ohne zu wissen, um welches Material es sich handelte, konnte ich mir ausrechnen, dass dieses Kleidungsstück ein Vermögen gekostet hatte. Aber so wie bei Nicolas und Vasco, spielte wohl auch in Cedrics Dasein Geld keine große Rolle.
Das weiße Hemd trug er halb offen, was einen nahezu perfekten Oberkörper offenbarte. Die dunklen Haare hatte er streng zurückgekämmt, was ihn noch vornehmer und sehr attraktiv aussehen ließ.
„Heißer Typ, nicht wahr? Der ist echt eine Sünde Wert. Wie wäre es, Kim? So richtig guter Sex würde dir bestimmt auch mal wieder gut tun. Naja, und das bisschen Blut, dass er dir dabei wohl abzapfen würde, das kannst du locker entbehren.“
Ich sah meine Freundin entsetzt an, dann musste ich herzhaft lachen:
„Also in manchen Dingen hast du dich kein bisschen verändert, weißt du das? Aber ich muss dich enttäuschen, ich habe kein Interesse an Cedric. Obwohl er sehr gut aussieht.“
Ich kniff sie in den Arm, und sie begann zu kichern.
Die beiden Männer drehten sich zu uns. Cedric lächelte mich charmant an, und kam in schnellen Schritten auf mich zu. Er reichte mir die Hand:
„Schön, Sie wiederzusehen, liebste Kimberly. Ich bin sehr erleichtert, dass mein guter Freund Nicolas in der Lage war, sie davon zu überzeugen, hier zu wohnen. Hier sind Sie in Sicherheit, glauben Sie mir.“
Ich nickte stumm, als ich seinen Händedruck erwiderte. Instinktiv blickte ich zu Nicolas, was Cedric sofort auffiel.
„Gibt es Probleme? Ich habe den Eindruck, zwischen Nicolas und Ihnen gibt es gewisse Spannungen.“
Nicolas sagte nichts dazu, aber ich konnte mir einen bissigen Kommentar leider nicht verkneifen:
„Nein, seien Sie unbesorgt, Cedric. Nur das alte Thema, der Herr Obervampir weiß nicht so richtig, was er will.“
Ich grinste frech, was den ärgerlichen Gesichtsausdruck von Nicolas noch ein klein wenig verstärkte. Ehe es allerdings zu größeren Auseinandersetzungen kommen konnte, hatte Vasco die Halle betreten.
Angelas Gesicht erhellte sich umgehend, als der Mann, den sie so sehr liebte, mit ausgebreiteten Armen auf sie zu lief.
„Angela, mein Liebling ... du hast mir gefehlt, weißt du das?“
Er küsste sie lange und hingebungsvoll. Nicolas verdrehte die Augen:
„Nun, wenn man bedenkt, dass ihr gerade mal ganze drei Stunden voneinander getrennt gewesen seid, ist das vielleicht
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