Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
seine Hand auf die Schulter:
„Nicolas, beruhige dich, bitte. Was Kimberly in ihrem Bett tut, geht uns nun wirklich nichts an. Meinst du nicht auch?“
Obwohl ich vor Angst zitterte, betrachtete ich schmachtend die beiden attraktiven Vampire. Spielte mir meine Wahrnehmung einen Streich, oder hatte mir Cedric gerade zugezwinkert? Fast war mir so, als würde er sich über Nicolas lustig machen. Dieser bemerkte davon zum Glück nichts, stattdessen sprach er in ruhigem Ton zu seinem Freund:
„Das geht mich nichts an, meinst du? Sie befindet sich immerhin in meinem Haus, nicht wahr? Wir versuchen sie zu schützen, falls du das vergessen haben solltest. Jacques ist noch immer hinter ihr her – vielleicht war ER bei ihr?“
Er sah mich fragend an, und sein Blick bohrte sich tief in mich hinein.
Wer war es, Kimberly? Wer hat deinen Körper besitzen dürfen? Wer hat dich so leidenschaftlich geliebt, dass du vor Lust geschrien hast? Ich muss es wissen, hörst du? Sage es mir!
Oh Gott, er tat es wieder … und ich dachte, das hätte aufgehört.
Diese Stimme in meinem Kopf, die Stimme von Nicolas! Er war dabei, in mein Bewusstsein einzudringen, wollte auf diese Art und Weise das erfahren, was mein Mund nicht sagte – was er gar nicht sagen konnte. Außerdem ging es ihn nichts an!
„Verschwinde aus meinem Kopf, Nicolas Santos! Es geht dich überhaupt nichts an, mit wem ich schlafe. Hast du das kapiert? DU warst es jedenfalls nicht – und ich bin dankbar dafür!“
Er wollte erneut auf mich zu stürmen, doch Cedric hielt ihn zurück.
„Du solltest dich erstmal beruhigen, alter Freund. Sonst tust du eventuell noch etwas, was du später bereuen würdest. Glaube mir. Am besten, wir lassen die Frauen alleine. Wenn Angela bei Kimberly ist, kann ihr nichts geschehen einverstanden?“
Noch immer starrte mich Nicolas an, und er sah gefährlicher aus denn je. Doch er nickte Cedric zu, ließ sich von ihm aus meinem Räumlichkeiten führen. Noch einmal drehte er sich um:
„Kimberly, wir reden noch miteinander, hast du verstanden? Und bis dahin wird dein Zimmer nachts abgeschlossen. Widerrede ist zwecklos.“
Damit verschwanden die beiden Männer.
Nun war ICH völlig außer mir:
„Spinnt der jetzt komplett? Ich bin doch nicht seine Gefangene! Angela, bitte – das lässt du nicht zu, oder?“
Meine Freundin sah ratlos aus. Sie fühlte sich ganz offensichtlich hin- und her gerissen zwischen Nicolas und mir. Vasco und Arthur, die diese unschöne Szene stumm beobachtet hatten, gesellten sich nun zu uns.
Vasco trat zwischen Angela und mich, legte seine Arme um uns. Dann lächelte er und sprach mit seiner wunderbar melodischen Stimme:
„Ich hatte tatsächlich mal Angst, mein Dasein könnte langweilig werden. Dann seid ihr beide mir begegnet. Und nun überlege ich mir schon, ob wir euch überhaupt gewachsen sind. Angela alleine ist schon ein Wirbelwind – aber zusammen mit DIR grenzt das schon fast an Chaos.“
Wir mussten lachen, denn Vasco schaffte es, einen Moment lang sehr leidend auszusehen.
Ich mochte ihn – und seinen Humor dazu.
„Kimberly, bitte versuche Nicolas zu verstehen. Es ist nicht nur die tosende Eifersucht in ihm – er hat Angst! Angst um dich … wenn es jeder schafft, so einfach und unbemerkt in dein Zimmer zu gelangen, wie kann er dich dann schützen? Ich glaube, er fürchtet sich davor, nicht rechtzeitig bei dir zu sein, wenn du Hilfe brauchst.“
Ich musste an die Geschichte von Nicolas und Tiana denken … und an das Schuldgefühl, das er wohl noch immer in sich trug.
Plötzlich tat mir Nicolas sehr leid. Und doch missbilligte ich sein Verhalten mir gegenüber. Ich wollte es keinesfalls zulassen, dass ich nachts eingesperrt würde.
„Weißt du was, Kim? Ich bleibe einfach den Rest dieser Nacht bei dir. Dann ist es gar nicht nötig, dass du eingeschlossen wirst. Was hältst du davon? Ich wache bei dir!“
Angela war von ihrer Idee begeistert. Ich nickte freudestrahlend – eine perfekte Gelegenheit, ungestört mit meiner Vampir-Freundin reden zu können.
Vasco lächelte seine Frau zärtlich an, als er begann, ungeniert ihre wunderbar geformten Brüste zu streicheln. Als sein Mund sanft ihren Hals streifte, stöhnte meine Freundin leise auf.
„Ich muss von dir trinken, Geliebte. Die Jagd heute Nacht hat mich viel Kraft gekostet. Und ich will noch mehr von dir …“, flüsterte Vasco.
Doch ich konnte ihn deutlich hören. Ich war erstaunt, wie offen die beiden mit ihrer Lust
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