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Trauma und die Folgen: Trauma und Traumabehandlung, Teil 1 (German Edition)

Trauma und die Folgen: Trauma und Traumabehandlung, Teil 1 (German Edition)

Titel: Trauma und die Folgen: Trauma und Traumabehandlung, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Huber
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wieder wiederholt wird.
    Im Wesentlichen ist es ein (Um-)Erziehungsprogramm für den Verstand des Opfers. Es handelt sich um ein erschreckendes, äußerst schmerzhaftes und mit lähmendem Entsetzen verbundenes Weitergeben von Botschaften, von denen die Täter wünschen, das – bei Kulten in der Regel weibliche, im Bereich der Kinderpornografie bis zum Alter von etwa zwölf Jahren sowohl männliche wie weibliche – Opfer möge sie ihr Leben lang in sich tragen.
    Was ist ein Trigger?
    Wenn es um Programmierung geht: ein Reiz oder „Ein-Schalter“, der Täter-Botschaften und -Aufforderungen ins Gehirn schwemmt und das Opfer zur Ausführung derselben zwingt.
    Beispiele für Trigger: Feuer im Kamin, Batteriekabel, Keramiktöpfe, Fackeln, Messer, „Grufti-Musik“, aber auch: Erinnerungsdaten, „Kult-Feiertage“ etc.
    Um gezielt bestimmte Programme zu „öffnen“, benutzen Täter stärkere, komplexere Trigger oder Codes. Diese werden sorgfältig auf ein bestimmtes Opfer oder eine bestimmte Überlebende zugeschnitten, werden von bestimmten Menschen oder zu einer ganz bestimmten Zeit, Situation oder Gelegenheit „überbracht“.
    Die Programme in einem Opfer/einer Überlebenden bestehen aus allen Botschaften und Aufforderungen, die darauf abzielen, sie zu bestimmten Handlungen zu veranlassen.
    Wie erreichen es die Täter, dass das Opfer „vergisst“, was geschah?
     
Indem sie es zwingen, sich aufzuspalten bzw. stark zu dissoziieren.
Indem sie sagen: „Das wirst du vergessen oder es wird dir sehr schlecht gehen.“
Indem sie ihm erzählen oder die Suggestion erzeugen, es habe das alles nur geträumt.
Forderungen zu vergessen werden mit Folter und Vergewaltigung verbunden.
Indem sie einen „Ein“- und einen „Aus“-Knopf installieren. Ausgeblendet werden sollen alle Erinnerungen, die dem Täter gefährlich werden könnten. Andere Erinnerungen, die das Opfer stets daran erinnern sollen, was der Täter von ihm will, werden per Programmierung kodiert und ausgelöst.
    Welche Arten von Verhaltensweisen des Opfers versuchen Täter durch Programme zu steuern?
     
Wann, wie und welche Erinnerungen zugänglich werden;
Art und Ort der (Berufs-)Ausbildung, Art und Platz der Berufsausübung (viele Kultopfer und -überlebende sollen in sozialen und medizinischen sowie Rechts-Berufen arbeiten);
ob, wo und wann Beziehungspartner ausgesucht werden; und wenn ja: wer?;
ob, wann und wie viele Kinder ein Opfer oder eine Überlebende gebiert, adoptiert, in Pflege nimmt, großzieht;
wann, wo und wie Kontakt zur Herkunftsfamilie aufgenommen und aufrechterhalten wird;
wann, wo und wie das Opfer/die Überlebende erneut traumatisiert wird. 
    Woran sind Programme zu erkennen?
     
Das Opfer/die Überlebende empfindet einen starken Sog oder Zwang, sich auf bestimmte Weise zu fühlen oder zu verhalten, und zwar kontext-unabhängig (Trigger werden von ihr meist nicht erkannt).
Wenn sie realisiert, dass es sich um ein Programm handelt, und sie versucht, sich dem entgegenzustemmen, wird der Druck deutlich stärker.
In den Anfangsphasen der Entprogrammierung scheint es dem Opfer/der Überlebenden zunächst, als ginge es ihr immer schlimmer statt besser.
Wenn die Programm-Botschaften nicht ausgeführt werden, scheinen sie immer lauter und „härter“ zu werden – Täter haben in der Regel „Backup-Programme“ installiert.
Solange das Opfer/die Überlebende den programmierten Aufforderungen keinen Widerstand entgegensetzt, sondern Folge leistet, erscheinen ihr die Krisen in ihrem Leben akzeptabel oder werden kaum bemerkt. Doch sobald entweder bewusst oder unbewusst Widerstand geleistet wird und das Opfer sich entgegen der programmierten Aufforderung verhält, wird ein weiteres Programm-Niveau ausgelöst. Da dieses noch zwingender scheint, werden sich die meisten Opfer/Überlebenden entsprechend verhalten, auch wenn sie dem ersten Programm widerstanden haben. Wenn sie dem zweiten Programm-Niveau widerstehen, wird ein drittes ausgelöst usw.
    Programm-Botschaften
     
Schmerz ist Lust, Lust ist Schmerz. (Folge: Das Opfer kann sich schon gar nicht mehr vorstellen, eine Beziehung haben zu können, die nicht gewaltvoll ist.)
Gut ist schlecht, schlecht ist gut (= Helfer sind schlecht, Täter sind gut).
Glücklich ist traurig, traurig ist glücklich (und alles fühlt sich unecht an).
Schmerz hilft und Hilfe schmerzt (Selbstverletzung ist gut, sich an andere wenden schlecht).
Du gehörst zu uns (Täter suggerieren eine unzerstörbare Bindung).
Was

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