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Traumfaenger

Traumfaenger

Titel: Traumfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Roeder
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keuchte ich. »Sie haben Greg getötet und dafür gesorgt, dass Matt in der Traumwelt festsitzt.«
    »Schlaues Mädchen«, knurrte er und machte einen hastigen Schritt nach vorn, doch ich reagierte blitzschnell und achtete darauf, das der Abstand zwischen uns sich nicht verringerte. Dr. George Conner wirkte zwar für sein Alter sehr sportlich, aber ich bezweifelte, dass er einen Sprung über den Tisch wagen würde.
    Mein Herz raste und meine Hände zitterten, als ich langsam vor Dr. Conner zurückwich und ihn dabei nicht aus den Augen ließ. Aber auch, wenn ich eine Scheißangst hatte, so musste ich doch noch mehr aus ihm herausquetschen.
    »Warum tun Sie das und verraten somit ihre eigene Familie?« Er lachte laut auf.
    »Meine Familie hat sich nur dann für mich interessiert, wenn ich ihnen von Nutzen sein konnte. Matts Vater, mein Bruder, war genauso. Mit ihm zusammen habe ich die Träume erforscht, doch für ihn war ich immer nur eine Art Handlanger. Er wusste meine Arbeit niemals zu würdigen. Als er gestorben ist, war der Weg für mich frei. Ich habe lange gebraucht, bis ich diesen Gegenstand aufgespürt habe, der angeblich einem Engel gehört haben soll, aber es gelang mir eines Tages. Dummerweise haben Greg und Matt genau zu dieser Zeit mit ihren Forschungen begonnen. Ich habe beide unter meine Fittiche genommen, um sie im Auge zu behalten. Hätten die beiden sich nicht so in ihre Arbeit hineingesteigert, wäre keinem von ihnen etwas passiert. Aber sie forschten wie besessen und kamen mir und meinem Geheimnis langsam, aber sicher auf die Spur. Ich musste eingreifen«, erklärte er eiskalt.
    »Und sie töten?«, fragte ich ungläubig.
    »Das war nicht geplant. Ich wollte Greg nicht umbringen,  sondern lediglich zu Matt in die Traumwelt schicken. Dort sollten die Seelenfresser ihnen ein Stück ihrer Seele nehmen, so dass sie auf immer in dieser Welt gefangen waren. Doch Greg hat meine Absichten durchschaut und mir keine andere Wahl gelassen, als ihn umzubringen. Matt dagegen befand sich zu dieser Zeit gerade in der Traumwelt. Von ihm hatte ich nichts zu befürchten.«
    »Dann sind sie dafür verantwortlich, dass Matt ein Teil seiner Seele fehlt?«
    »Selbstverständlich. Andererseits solltest du mir dankbar sein, meine Liebe, denn ich hätte der Kreatur auch befehlen können, seine ganze Seele zu nehmen. Aber ich bin kein Unmensch.«
    »Nein, sie sind kein Unmensch, sondern eine gewissenlose Bestie«, schrie ich, wütend vor Zorn. »Und mit mir haben sie jetzt das Gleiche vor, oder wie soll ich diese Spritze interpretieren?« Ich deutete auf seine Hand.
    »Ich kann leider nicht zulassen, dass du hier heraus spazierst, mit dem, was du weißt«, erklärte er ruhig.
    »Wenn sie das tun, werden Matt und ich einen Weg finden, um uns zu befreien und dann Gnade Ihnen Gott«, zischte ich aufgebracht.
    »So weit wird es nicht kommen«, informierte er mich grinsend. »Dadurch, dass du dich eingemischt hast, hat sich alles geändert.«
    »Was soll das heißen?« Ich ahnte Schlimmes und hing an seinen Lippen, als er wieder sprach.
    »Ich kann es mir nicht erlauben, dass ihr meine Pläne vereitelt. Ihr beide seit schon weitergekommen, als ich angenommen hatte. Aus diesem Grund habe ich Matt zur Jagd freigegeben, genauso wie dich. Sobald ich dich hiermit ...« er bewegte die Spritze in seiner Hand. »Sobald ich dich wieder zu ihm geschickt habe, werdet ihr jede Minute eures erbärmlichen Daseins auf der Flucht sein. Vielleicht könnt ihr euch ein paar Tage verstecken, doch irgendwann werden meine Wesen euch finden und dann ...«, er fuhr sich mit dem Finger quer über die Kehle.
    »Sie sind verrückt«, flüsterte ich. Der Mann hatte völlig den Verstand verloren. Plötzlich erinnerte ich mich daran, was Matt mir erzählt hatte. Er hatte berichtet, dass derjenige, der die Traumwelt manipulierte, sich von unschuldigen Seelen nährte, zu denen anscheinend auch Emma gehören würde. Während wir weiterhin den Schreibtisch umkreisten, suchte ich verzweifelt nach einem Ausweg.
    »Sie haben gelogen, als sie behauptet haben, sie wären noch nie in der Traumwelt gewesen«, stellte ich nüchtern fest.
    »Natürlich habe ich gelogen«, antwortete er kichernd. »In letzter Zeit war ich allerdings oft verhindert und konnte nicht so oft dorthin reisen, wie ich es gerne getan hätte. Aber schon sehr bald werde ich dieser Welt wieder einen Besuch abstatten«, gestand er.
    »Damit sie sich von unschuldigen Seelen ernähren können?« Er

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